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Mit dem falschen Bruder im Bett

Mit dem falschen Bruder im Bett

Titel: Mit dem falschen Bruder im Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virna Depaul
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eben stattfand, und wenn sie sich das nächste Mal wiedersähen, wäre sie bereits in Jamie verliebt und glücklich mit ihm. Vielleicht wäre sie sogar schon schwanger, wenn die nächste Tour der Zaubershow der Dalton-Zwillinge länger dauern sollte.
    Das Bild von ihr, wie sie ein Baby auf dem Arm hielt, gab den Ausschlag. Sie steckte die Karte in das Schloss, wartete auf das grüne Licht und stieß die Tür auf.
     
    ***
     
    In der Bar der Lobby beobachtete Rhys, wie Max ungefähr zum zehnten Mal auf seine Uhr sah. Sein Bruder verhielt sich äußerst seltsam, keine Frage. Rhys lehnte sich in seinem Stuhl zurück, hob die Hand und wedelte mit den Fingern. „Nun sag‘ schon!“
    „Hää?“
    „Was ist los? Seit ich hier bin, führst du dich auf wie Nervenbündel Nellie. Was hat Melina dir gesagt, dass du es mir am Telefon nicht sagen konntest?“
    Max‘ Augenbrauen zuckten. „Nervenbündel Nellie?“
    „Du weißt schon, was ich meine, du Matschbirne. Was ist denn los, zum Teufel?“
    „Matschbirne? Deine Kunstfertigkeit, Wörter zu erfinden, ist umwerfend.“ Als Rhys leise drohend knurrte, hob Max beschwichtigend beide Hände. „Ist ja schon gut. Entspann‘ dich einfach! Ich hab‘ dir doch schon gesagt, dass es sich nicht um einen Notfall handelt.“
    Rhys konnte sich kaum davon abhalten, seinem Bruder an die Kehle zu gehen. „Deine genaue Botschaft war: ‚Irgendetwas Seltsames geht mit Melina vor. Also schwing deinen Hintern sofort in ein Flugzeug und komm her!‘ Du hast dich geweigert, meine Anrufe anzunehmen, also musste ich genau das tun!“
    „Wärst du in dieses Flugzeug gestiegen, wenn ich gesagt hätte, dass ich deinen Rat in einer bestimmten Angelegenheit brauche?“
    Rhys haute mit seinen Handflächen auf den Tisch. „Verdammt nochmal, Max. Ich hab‘ für sowas keine Zeit. Du hast zehn Sekunden, um zu sprechen, oder ich fahre zum Flughafen zurück!“
    „Es ist ihr Geburtstag.“
    Erstaunt starrte Rhys ihn mehrere Sekunden an, bevor er antwortete. „Ja, klar, weiß ich. Deshalb sagte ich dir, du sollst ihr alles Gute ausrichten.“ Deshalb hatte er auch auf seiner halsbrecherischen Fahrt zum Flughafen ein Geschenk für sie in seinen Koffer geworfen. Nur für den Fall.
    Max hob sein Getränk – Wasser anstatt seines wie sonst üblichen Bieres – und nahm einen großen Schluck. Rhys verengte die Augen. Was war hier los?
    „Das ganze Zeug, das du gesagt hast von wegen dass sie einen weißen Gartenzaun und zwei-Komma-zwei Kinder will! Das interessiert nicht“, sagte Max mit weicher Stimme. „Du tust ihr weh.“
    Diese Beschuldigung erwischte ihn kalt, aber er konnte sie auch nicht leugnen. Er schaute weg.
    „Sie ist nicht doof, Rhys. Sie hat bemerkt, dass du dich zurückgezogen hast. Dass du nicht mehr anrufst. Sie nicht besuchst. Zum Teufel, sie ist sich sicher, dass du ihren Geburtstag vergessen hast. Und warum sollte sie das auch nicht sein? Ihr beide redet kaum mehr miteinander.“
    Rhys knirschte mit den Zähnen. „Sie arbeitet mit ihren Insekten. Besucht ihre Eltern einmal im Monat. Trifft sich mit ungefährlichen, netten Jungs. Was sollte ich sonst noch wissen?“
    „Wie wär’s mit dem, was dieser sogenannte Ex-Freund von ihr ihr angetan hat?“
    Rhys setzte sich aufrecht hin. Ging es bei Max‘ Anruf darum? Wie hieß dieser Versager doch gleich wieder? Bradley? Brian? Ja, genau, Brian. Hatte er sie verletzt? Sie geschlagen? Langsam, aber intensiv begann Ärger in ihm hochzusteigen und durch seine Adern zu jagen. „Was?“
    Max schüttelte angewidert seinen Kopf. „Nichts. Vergiss, dass ich überhaupt etwas gesagt habe.“
    Rhys stand auf, stütze seine Hände auf den Tisch und geriet haarscharf mit seinem Bruder aneinander. „Ich werde gar nichts vergessen. Sag’s mir! Hat er ihr weh getan?“
    Max lehnte sich zurück und breitete seine Arme in einer einladenden Geste aus. „Und was wäre, wenn er es getan hätte? Was würdest du dann tun? Ihn zu Tode erschrecken, so dass er sich in die Hosen macht, wie damals bei Scott Thompson?“
    „Ich werde ihn töten“, stieß Rhys heftig hervor.
    Max starrte ihn an und grinste dann. „Ich glaube, das würdest du tatsächlich tun.“
    „Warum grinst du so? Ich dachte eigentlich, dass du mit mir einer Meinung wärst.“
    „Klar bin ich das. Ich bin nur überrascht, dass du es laut sagst. Wenn es um Melina geht, neigst du dazu, das Thema zu wechseln.“
    Während Rhys sich aufrichtete, strich er sich mit seinen Händen durchs

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