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Mit dem Feuer gespielt

Mit dem Feuer gespielt

Titel: Mit dem Feuer gespielt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Ryan
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sie während des Gesprächs hastig ein paar Skizzen angefertigt hatte. "Dies hier, zum Beispiel, ist eine Interpretation des Motivs, über das wir gesprochen haben,"
    "Das gefällt mir", sagte Clay.
    Harry verzog das Gesicht. "Es ist zu niedlich."
    "Das fand ich auch", stimmte Izzy ihm zu. "Was ist mit diesem hier?"
    Stevie beugte sich vor und stützte sich auf die Ellbogen. "Ja, das finde ich gut."
    "Aber können wir dieses Leitmotiv mit dem neuen Schriftbild und allem wirklich im ganzen Magazin durchhalten?" gab Clay zu bedenken.
    "Absolut." Izzy blätterte durch die Mappe und zeigte ihnen eine Skizze nach der anderen, während sie sich allmählich einer Einigung über das neue Aussehen des Magazins näherten."
    "Wie schnell kannst du eine Auswahl an Layouts erstellen?"
    erkundigte sich Clay. Er nahm ihre Hand und fügte hinzu: "Aber überstürze nichts. Setz dir ein großzügiges Zeitlimit."
    "Zwei Wochen?" schlug Izzy vor.
    "Das klingt gut." Clay stand auf, und die anderen folgten seinem Beispiel. "Bis morgen wird alles nach Hause geliefert sein - ein Zeichentisch und alles, was du sonst noch brauchst."
    "Ich brauche, einen Computer", erklärte Izzy. "Mit einem hochauflösenden Monitor. Mein Laptop eignet sich nicht für Graphiken. Außerdem brauche ich einen Scanner und einen Laserdrucker. Die nötige Software besitze ich selbst."
    "Mach einfach eine Liste", ermunterte Clay sie. "Stevie, würdest du bitte dafür sorgen, daß sie alles bekommt, was sie braucht?"
    "Selbstverständlich."
    "Harry wird dir helfen, Fotos für das Layout auszusuchen, bevor du gehst", wandte Clay sich wieder an Izzy. "Es sei denn, du bist müde und möchtest es lieber verschieben."
    "Nein, es geht mir gut", versicherte Izzy.
    Nach dem Ende des Meetings folgte sie Harry in dessen Büro und lachte, als sie eintrat. "Eigentlich hätte ich so etwas in der Art erwarten müssen."
    Die Wände und die Decke waren über und über beklebt mit Fotografien, Abzüge und aus Zeitschriften ausgeschnittenen.
    Der Effekt war jedenfalls, daß man sich wie in einer
    dreidimensionalen Collage vorkam. In einer Ecke zwischen den Fenstern stand eine männliche Schaufensterpuppe, die bis auf ein Foto von einem Feigenblatt nackt war. In einer anderen Ecke befand sich ein lebensgroßer Pappausschnitt einer
    historischromantischen Figur in Piratenkleidung.
    "Wie kannst du in dieser Umgebung arbeiten?" meinte Izzy.
    "Ich verbringe viel mehr Zeit an Schauplätzen und fotografiere, als ich hier bin. Und wenn ich mal hier bin, stecke ich gewöhnlich in der Dunkelkammer. Dieser Raum dient nur der Inspiration." Er nahm einen Stapel Aktenordner vom einzigen Stuhl und warf ihn auf den Boden. "Ich mußte Clay versprechen, dich sitzen zu lassen."
    Izzy nahm Platz. "Bist du glücklich?"
    "Immer. Und du?" erkundigte er sich und setzte sich im Schneidersitz zu ihren Füßen. "Bist du froh, daß du diesen Job angenommen hast, oder bedauerst du es, nachdem du gesehen hast, wieviel Arbeit es mit sich bringt?"
    "Nein, eigentlich bin ich sehr zufrieden. Ich darf es nur nicht übertreiben."
    "Ja, darauf solltest du achten", erwiderte er ernst. Dann wählte er drei Aktenordner aus dem Stapel neben sich. "Schau, was du für die.Layout-Auswahl gebrauchen kannst."
    Sie öffnete den ersten Ordner und blätterte durch Fotos von einer Frau, die auf Skiern einen steilen und gefährlich aussehenden Abhang hinunterfuhr. "Wie gut kanntest du Judith?" fragte sie Harry, legte den Ordner zur Seite und öffnete den nächsten: ein Skateboard-Wettkampf.
    Er runzelte nachdenklich die Stirn. "Nicht sehr gut. Niemand kannte sie sonderlich gut, bis auf Clay. Und er kam nicht dazu, sie wirklich kennenzulernen. Sie waren nur so kurz zusammen, und sie lebten in Colorado. Ich habe sie, wie du, auch erst bei der Hochzeit kennengelernt, und einmal bin ich für ein verlängertes Wochenende bei ihnen gewesen. Ich mochte sie.
    Sie war sehr natürlich." Er legte seine große Hand auf ihr Knie.
    "Wie du."
    "Danke." Izzy legte den Ordner beiseite und schlug den nächsten auf. "Gütiger Himmel." Sie blätterte die Fotos durch.
    "Wie hat er sie kennengelernt?"
    Harry lehnte sich zurück. "Clay schrieb damals Artikel, hauptsächlich für Ski-Zeitschriften, einige für ,Sports Illustrated'. Ich glaube ,Sports Illustrated' schickte ihn auch nach Colorado, um über diese waghalsigen Trickskifahrer zu berichten. Einer von ihnen war Judith."
    "Ich nehme an, es war Liebe auf den ersten Blick."
    "Ja, er war vollkommen

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