Mit dem Feuer gespielt
und wirren Haaren einfach bezaubernd aus.
"Ich hatte schon lange die Absicht, jemanden zu engagieren, um für das Magazin ein neues Design zu entwerfen. Es war von Anfang an nicht richtig, und es sieht viel zu traditionell aus.
Extremsport ist, nun, eben extrem. Das sollte ,The Edge' auch optisch vermitteln."
"Ich soll dir also jemanden empfehlen? Aber alle, die ich kenne, sind in San Francisco."
"Nein, nein, ich will dich für den Job einstellen."
Sie blinzelte ihn an.
"Falls du es noch nicht gehört hast, du giltst als eine der besten Graphikerinnen im Zeitschriftenbereich."
Ihr wundervoller Mund formte sich zu einem zufriedenen Lächeln. "Ich habe es schon gehört."
"Und das ist für mich gut genug."
Sie zog sich einen Hocker vom Frühstückstresen heran und setzte sich. "Aber was ist mit meinem Zustand? Als ich letzte Woche zu meinem Termin bei Dr. Cooper war, meinte er, ich müßte noch immer soviel wie möglich liegen."
Clay wünschte, er wüßte, was Jim noch gesagt hatte,
besonders, ob sie inzwischen Sex haben durfte. Izzy war mit dieser Information natürlich nicht herausgerückt. Warum sollte sie auch? Trotzdem plagte Clay die Neugier.
"Du kannst im Sitzen arbeiten", schlug er vor. "Du kannst sogar zu Hause arbeiten. Ich werde hier für dich ein Studio einrichten. Das vordere Wohnzimmer wäre ideal, mit all dem Sonnenlicht. Du brauchtest höchstens ein-oder zweimal die Woche für eine Stunde ins Büro zu kommen, um dich auf dem laufenden zu halten."
"Ich weiß nicht."
"Deine Übelkeit läßt nach, oder? Und du fühlst dich schon besser. Ich bezahle dir für die Dauer des Jobs doppelt soviel wie das, was du bei D&B bekommen hast. Und ich übernehme dich nach dem Auftrag, wenn du willst."
"Wird es nicht ein wenig nach Vetternwirtschaft aussehen, wenn du deiner Frau einen Job gibst?"
"Na und? Ich glaube an Vetternwirtschaft. Was bist du denn für ein Mensch, wenn du bei gleicher Qualifikation den Job nicht jemandem gibst, der dir nahesteht?"
Izzy lachte und schüttelte den Kopf. "Ich würde es gern tun.
Ich langweile mich, und das wäre eine Herausforderung.
Außerdem könnte ich ein bißchen eigenes Geld gebrauchen.
Aber ich hätte das Gefühl, in deiner Schuld zu stehen. Du hast soviel für mich getan."
Er warf einen warnenden Blick Richtung Teddy, worauf Izzy nickte. "Du stehst keineswegs in meiner Schuld", erwiderte er.
"Tu es, und zwar, weil du es willst." Er legte die Hände auf ihre Schultern und begann, sie sanft zu massieren. "Komm schon", versuchte er, sie zu überreden. "Ich weiß, daß du es willst. Es steht dir im Gesicht geschrieben."
Sie errötete. "Ich mache mir nur Sorgen wegen des Babys."
"Was meinst du dazu?" wandte sich Clay an Teddy, die, wie er vermutete, jedes Wort ihrer Unterhaltung aufmerksam mitverfolgt hatte. "Wird es ein Problem für die Schwangerschaft darstellen?"
Teddy zuckte die Schultern, ohne von ihrem Buch
aufzusehen. "Frag Cooper."
"Genau!" entgegnete Clay. "Wir rufen ihn morgen an." Er hob Izzys Kinn. "Was sagst du, Kaffeebohne? Falls Cooper sein Einverständnis gibt, machst du es dann?"
Sie sah mit leuchtenden Augen zu ihm auf. "Willst du mich wirklich?"
Einen Moment schien sein Herz auszusetzen. Gütiger
Himmel, ja, ich will dich! Was richtete er an, indem er ihr einen Job gab, bei dem er Seite an Seite mit ihr arbeiten würde?
Spukte sie ihm nicht schon genug im Kopf herum?
"Natürlich will ich dich", versicherte er ihr und bemühte sich um einen gelassenen Ton. "Und wie. Darum geht es doch bei der ganzen Sache, kleiner Dummkopf."
8. KAPITEL
"Was meint ihr?" fragte Clay Izzy, als er, Harry und Stevie das über den Konferenztisch verstreute Material einsammelten.
Zeichnungen, Zeichenstifte, Fotos, Ausgaben konkurrierender Zeitschriften und alte Ausgaben von ,The Edge', deren Erscheinungsdaten bis zur Einfuhrung des Magazins vor fast zehn Jahren zurückreichten.
"Ich muß ziemlich gutgläubig sein, daß ich mich von dir habe dazu Überreden lassen", erwiderte sie grinsend. Gutgläubig und anfällig für seinen Charme.
Nachdem Dr. Cooper sein Einverständnis gegeben hatte, hatte sie eingewilligt. Clay hatte sie an diesem Morgen nach Danbury gefahren, wo sich die Redaktion von "The Edge" in einem modernen Bürogebäude in der Innenstadt befand. Nach einer raschen Vorstellung der Mitarbeiter hatte Clay die vier zu einem Brainstorming zusammengerufen.
"Ich hatte ein paar Ideen zum Cover", meinte Izzy und blätterte durch die Mappe, in der
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