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Mit dem Feuer gespielt

Mit dem Feuer gespielt

Titel: Mit dem Feuer gespielt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Ryan
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einzuschlafen war etwas so Intimes, das er nur einmal kennengelernt hatte. Das war auch der Grund, weswegen er sich stets dagegen gesträubt hatte, mit einer seiner Affären die ganze Nacht zu verbringen. Mit jemandem das Bett zu teilen, neben ihm zu schlafen, war ein Akt des Vertrauens und ein Zeichen der Zuneigung und der Vertrautheit auf einer
    bestimmten Ebene. Sex dagegen war einfach nur Erholung.
    Zwei Menschen, die sich in einem Akt simulierter Intimität vergnügten.
    Clay malte zwei Augenbrauen über die Augen und begann anschließend, die elegante, unverwechselbare Fabrioni-Nase zu zeichnen.
    Mit Izzy wäre die Intimität nicht nur vorgetäuscht. Mit ihr zu schlafen würde wirklich etwas bedeuten. Er wollte, daß sie ihn so begehrte, wie er sie, daß sie ihn wollte, wie er sie wollte: nicht nur in seinem Bett, sondern in seinem Leben.
    Doch das tat sie nicht.
    Clay zog sich den Handschuh wieder an, klappte seine
    Aktentasche zu und trat hinaus in die kalte Abendluft. Eine dünne Schicht alten, ve reisten Schnees knirschte unter seinen Schuhen, als er durch den Garten zur Hintertür ging.
    Die letzten Wochen hatte er damit verbracht, Izzy
    umzustimmen; eine heikle Angelegenheit angesichts ihrer Weigerung, ihre Wachsamkeit ihm gegenüber abzulegen. Ihre Angst war verständlich; die Wunden, die dieser Mistkerl Prez ihr beigebracht hatte, waren noch nicht verheilt. Und vor Prez hatte es andere Mistkerle .gegeben. Izzy hatte nicht viel Glück mit Männern gehabt.
    Er hatte beschlossen, sie nicht zu drängen, wie es im Haus ihrer Eltern geschehen war. Er würde sie behutsam umwerben und ihr beweisen, daß er nicht wie Prez oder die anderen war. Er war nicht einmal mehr, der alte Clay. Sie schuf ihn neu, und er begrüßte diese Verwandlung.
    Clay stampfte sich auf der hinteren Veranda den Schnee von den Füßen und lächelte über die gedämpfte Country-Music, die aus dem Haus drang. Er öffnete die Tür, und die Wärme und inzwischen vertraute Dinnergerüche nach Knoblauch, Tomaten, Oregano Und Basilikum schlugen ihm entgegen.
    Nachdem er den Mantel ausgezogen hatte, begrüßten ihn Harry und Teddy in der Küche mit einem Glas Rotwein. Die beiden waren bereits bei der zweiten Flasche Wein angelangt und sangen einen Song von Reba mit, während sie die Sauce umrührten und Nudeln kochten.
    "Wo ist Izzy?" fragte Clay, stellte die Aktentasche auf einen Stuhl und lockerte seine Krawatte.
    "Sie ist oben und ruht sich aus." Teddy tauchte einen Löffel in die Sauce, probierte und machte ein kritisches Gesicht.
    Harry goß etwas Olivenöl in eine Schale mit Salat und begann ihn durchzumischen. "Sie klagte über
    Rückenschmerzen." Er grinste verschmitzt. "Sie könnte bestimmt eine kleine Massage gebrauchen."
    "Nein, eine lange, ausgiebige." Teddy goß Wein in die Sauce.
    "Mit Öl."
    "Mit warmem Öl." Harry zwinkerte und goß etwas Essig über den Salat.
    "Werd wieder nüchtern, Harry." Clay nippte an seinem Wein.
    "Wir fliegen heute nacht um siebzehn nach elf von La Guardia ab."
    Harry schob sich seufzend ein Salatblatt in den Mund und wischte sich die Hände an dem Hand tuch ab, das er sich umgebunden hatte. "Und wohin, wenn ich fragen darf?"
    "Nach Kitty Hawk, South Carolina,"
    "Kitty Hawk? Zu dieser Luftshow? Ich dachte, die wäre abgesagt worden."
    "Nun findet sie doch statt. Und zwar morgen früh."
    Harry verzog das Gesicht. "Her damit." Er nahm Teddy die Weinflasche weg und trank einen Schluck daraus. "Wenn ich schon wieder zu einer deiner selbstmörderischen Ausflüge mitgeschleppt werde, betrinke ich mich lieber vorher und bleibe betrunken."
    Clay stellte sein Glas geräuschvoll auf dem Küchentresen ab.
    "Selbstmörderische Ausflüge?"
    "Ja, und dieser ist nicht einmal wichtig", erwiderte Harry und hob die Flasche erneut an den Mund.
    "Sie sind alle wichtig." Clay wünschte, sie wären es nicht.
    Allmählich hatte er diesen draufgängerischen Blödsinn reichlich über. "Wir brauchen die Publicity."
    "Es wird ohnehin nicht viel Presse dort sein."
    "Du wirst dort sein."
    "Ein betrunkener und mürrischer Fotograf zählt wohl kaum."
    "Hat jemand etwas dagegen, wenn ich das Thema wechsle?"
    Teddy holte etwas unter dem Tresen hervor und reichte es Clay.
    "Es hatte einen ... äh ... kleinen Unfall."
    Es war das gerahmte Foto von Judith und ihm, auf dem sie im Schnee herumtobten, an dem Wochenende ihrer Hochzeit. Das Glas war in einer Ecke zerbrochen. "Was ist passiert?"
    "Ich habe Staub gewischt, und dabei ist es vom

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