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Mit der Liebe eines Highlanders

Mit der Liebe eines Highlanders

Titel: Mit der Liebe eines Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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Stab nutzlos.«
    »Dann gib ihm den ganzen Stab«, beharrte Sadie und griff danach.
    »Nein!«, rief Daar und versteckte den Stab rasch hinter dem Rücken. »Der Bursche ist doch imstande und setzt das ganze Tal in Brand. Der Zauber ist zu stark für gewöhnliche Sterbliche.«
    »Aber er braucht etwas.«
    »Ich habe dich, Weib«, sagte Morgan und drehte sie zu sich um. »Nichts kann mich davon abhalten, zu dir zurückzukehren, Mercedes.«
    »Du hast die Hilfe deines Clans«, warf Daar ein. »Callum und Charlotte haben gestern auf dem Weg nach Gu Bràth bei meiner Hütte Station gemacht. Callum sagte, er würde mit Greylen und Ian wiederkommen.« Er deutete zum Tal. »Wahrscheinlich sind sie schon da draußen und machen Jagd auf den Schurken, der Mercedes’ Hütte aufgebrochen hat.«
    Morgan schenkte Sadie ein beruhigendes Lächeln. »Siehst du? Kein Grund zur Sorge.«
    »Besitzen dein Bruder oder Callum oder dieser Ian Gewehre?«
    »Ja. Wir alle haben Schusswaffen.«
    »Und wo ist deine?«
    »Zu Hause in meinem Waffenschrank. Mir passiert schon nichts. Und jetzt bereite unserem Priester etwas zum Abendessen zu«, sagte er und küsste sie rasch auf ihren noch immer protestierenden Mund. »Und versuch ja nicht, den Mann mit deiner Kochkunst umzubringen«, zog er sie zum Abschied auf, drehte sich um und strebte der Dunkelheit am anderen Ende des Tümpels zu. Er verschwand, ehe Sadie ihm sagen konnte, er solle wenigstens Faol mitnehmen.
    Sie drehte sich wieder zu Vater Daar um.
    »Wissen Sie, dass man an verbrannter Forelle Geschmack finden kann?«, fragte sie den Geistlichen, der sie noch immer misstrauisch beäugte und seinen Stab hinter dem Rücken verbarg.
    »Jetzt weiß ich, was das Wort bedeutet, nach dem du mich unlängst fragtest«, sagte der alte Priester stattdessen, und in seinen klaren blauen Augen blitzte es boshaft.
    »Gray-agch?«, flüsterte Sadie und kam näher. »Was? Was heißt das?«
    Der Alte rieb seinen Bart mit dem Ende seines Stabes und sah sie mit befriedigtem Schmunzeln an. »Nun, gráineag ist das gälische Wort für Igel.«

21. KAPITEL
    M organ trat zwischen den hohen Bäumen, die den Tümpel schützten, hinaus in die kalte Nacht und wartete, bis seine Augen sich nach dem hellen Schein in der Grotte an die Dunkelheit des Waldes gewöhnt hatten. Neben ihm winselte Faol und stand auf. Sein Schweif wedelte, seine Augen glühten grün vor innerem Feuer. Der Wolf leckte sich die Lefzen und vertilgte den Rest der Forelle, die Morgan ihm vorhin überlassen hatte.
    »Sei bereit, mein Freund«, instruierte er den Wolf auf Gälisch. »Ich gebe Mercedes nur eine Stunde, bis sie hierhergeschlichen kommt. Bewache sie und hindere sie daran, hinter diese Bergflanke zu geraten und getötet zu werden.«
    Er bückte sich und zauste das Fell des Wolfes. »Sieht aus, als hätten wir einen gràineag, der manchmal mehr Herz als gesunden Menschenverstand hat. Wie könnte man sonst erklären, wieso sie uns akzeptiert.«
    Morgan lächelte in die Nacht, in Gedanken bei dem eben mit Mercedes verbrachten Nachmittag. Wie verspielt und leidenschaftlich sie bei der Liebe gewesen war. Und so unbefangen mit ihrem nun perfekten Körper. Da sie sich nun schön fühlte, besaß sie auch keine Spur Scheu mehr. Er hätte seinen Schwertarm dafür gegeben, sie auf diese Weise vor ihrer Heilung besessen zu haben. Dank des Zaubers würde er diese Chance niemals mehr haben. Er würde Mercedes nie beweisen können, dass wahre Liebe bedingungslos ist.
    Morgan stand auf und ließ den Blick über den stillen Wald wandern. »Ich werde Greylen und die anderen finden«, sagte er zu Faol. Er griff in die Tasche und förderte eine Handvoll Nuggets zutage, die er aus dem Tümpel genommen hatte. »Ich werde dem Heckenschützen nicht nachstellen. Das überlasse ich Grey und Callum. Ich lege einen Köder aus und warte, dass sie mir die Beute in die Falle treiben.«
    Er bedachte Faol mit einem letzten Klaps und einer Mahnung. »Sei wachsam«, sagte er zum Wolf. »Und halte unsere Frau vom Fluss fern.«
    Dann schritt Morgan in die Nacht, auf die dunkle Macht zu, die in diesem Tal ihr Unwesen trieb.
     
    Wenngleich es Sadie nicht bewusst war, lag ihr Mann mit seiner Voraussage um gute zwei Stunden daneben. Sadie ging an den Rand des Beckens und starrte in das schimmernde Wasser, das noch immer mit magischer Intensität glühte. Innerhalb der Granitfelsen war es taghell, blickte sie jedoch zum Himmel, stieg der Dunst in die Schwärze auf. Außerhalb

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