Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mit der Liebe eines Highlanders

Mit der Liebe eines Highlanders

Titel: Mit der Liebe eines Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
Vom Netzwerk:
aus Mitleid freigelassen hatte.
    Sie hörte auf, Ping zu streicheln, und führte ihre Hand an die Lippen. Er hatte sie geküsst. Nachdem er die hässlichen Narben an ihren Händen gesehen hatte. War es ein Kuss aus Mitleid gewesen?
    Ach, das war die schlimmste Sorte, flüchtige Küsschen, die sagten, dass sie liebenswert war, wenn sie auch keine Leidenschaft weckte. In den letzten acht Jahren hatte sie diese Art Küsse zur Genüge bekommen.
    Ping protestierte gegen diesen Entzug von Streicheleinheiten, indem sie sich an Sadies Arm drückte. Gedankenverloren fing Sadie wieder an, die Katze zu streicheln, während sie versuchte, den heutigen Kuss einzuordnen.
    Nein, der Bursche hatte nicht Mitleid mit ihr empfunden. Dazu hatte er sich viel zu sehr über sie amüsiert.
    Ein spöttischer Kuss also?
    Ebenso schlimm. Mitgefühl oder Spott – wenn der Kuss von einem Adonis kam, war beides demütigend.

3. KAPITEL
    E s war spät am Nachmittag, als Morgan sein Pferd Gràdhag durch den Zaubernebel der Schlucht lenkte. Er lachte leise bei dem Gedanken an den Gesichtsausdruck der Frau, als sie gemerkt hatte, dass er ihr dicht auf den Fersen war, als sie versucht hatte, ihn mit einem Stöckchen zu erstechen, und als sie ihn beim Kuss von sich gestoßen hatte.
    Morgans Lächeln hielt an. Hätte er geahnt, dass der Übeltäter, der das Tal durchstreifte und Markierungsbänder anbrachte, eine umwerfend schöne Frau war, hätte er weniger Zeit auf seinen Hausbau verwendet und mehr Zeit damit zugebracht, sie bei der Arbeit zu stören.
    Nun, heute hatte er sie gestört, und es würde viel Zeit vergehen, bis er wieder auf Markierungsbänder traf.
    Sein Lächeln war wie weggeblasen, als er auf die Lichtung hinausritt und Daar auf den Stufen seines eben erst fertiggestellten Hauses sitzen sah. Er ignorierte den Druiden und brachte sein Pferd zu dem kleinen Stall, ehe er aus dem Sattel stieg. Daar folgte ihm, nahm die Zügel und verfütterte eine Möhre an das Pferd.
    Morgan schüttelte den Kopf. Gràdhag war als Schlachtross so feurig, wie ein Krieger es sich nur wünschen konnte, doch wurde das Tier in Gegenwart des Druiden so fügsam wie ein neugeborenes Kätzchen.
    »Was hast du getrieben?«, fragte Daar, ohne in seiner Tätigkeit innezuhalten.
    »Was lässt dich glauben, ich hätte etwas getrieben? Ich schwimme immer am Morgen.«
    »Du hast gegrinst wie ein Vollidiot, ein Zeichen dafür, dass dich etwas großartig amüsiert.« Der Priester legte den Kopf schief und sah ihn aus zusammengekniffenen Augen an »Gewöhnlich bedeutet dies, dass du Unfug getrieben hast. Woher stammt die Schramme an deinem Kopf?«
    Morgan befühlte flüchtig den kleinen Schnitt auf seiner Stirn, dann ging er daran, Gràdhag abzusatteln. »Ich lächle, Alter, weil ich eben den Plänen für den Park einen Dämpfer versetzt habe.«
    »Wie das?«, fragte Daar und wandte ihm ein argwöhnisches Auge zu, während er eine zweite Möhre an das Pferd verfütterte.
    »Indem ich die Bänderanbringerin vergraulte.« Morgan lachte leise. »Sie läuft vermutlich noch immer und wird erst stehen bleiben, wenn sie in Pine Creek anlangt. In nächster Zeit wird sie sich im Tal nicht mehr blicken lassen.«
    »Sie?«
    Morgan warf den Sattel über die Querstange des Auslaufs und griff nach einem Striegel, um sein Pferd damit zu bearbeiten. »Eine Frau hat das Tal mit Bändern markiert. Ich habe die Bandrolle in ihrem Gepäck entdeckt.«
    »Und woher konntest du wissen, was sie in ihrer Tasche hatte?«
    Morgan hielt im Striegeln inne. »Ich habe nachgesehen.«
    »Hat diese Frau bemerkt, dass du ihre Sachen durchwühlt hast?«, fragte Daar mit einem bezeichnenden Blick auf die Schramme an Morgans Stirn.
    Morgan ließ wieder ein Grinsen sehen. »Ja. Ich saß in diesem Moment auf ihr.«
    »Auf ihr?« Daar riss die Augen auf. »Was hast du angestellt?«
    Morgan warf den Striegel in den Eimer und nahm dem Druiden Gràdhags Zügel ab. Dann führte er das Pferd in den Auslauf und machte einen Heuballen auf.
    »Sag schon. Was hast du mit ihr gemacht?«
    »Also … ich jagte ihr einen gehörigen Schrecken ein«, erwiderte Morgan und drehte sich zu dem alten Priester um. »Ich stieß sie um und erschreckte sie so, dass sie kein Wort herausbrachte.«
    »Du hast eine unschuldige Frau angegriffen, die dir im Wald über den Weg lief? Bist du verrückt geworden, Morgan? Das ist unverzeihlich, ganz zu schweigen, dass es gegen das Gesetz verstößt.«
    »Sie ist nicht unschuldig. Sie ist es, die

Weitere Kostenlose Bücher