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Mit der Liebe eines Highlanders

Mit der Liebe eines Highlanders

Titel: Mit der Liebe eines Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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den Park im Tal plant.«
    »Du hast sie also dabei ertappt, wie sie die Bänder um die Bäume band?«
    »Hm … nein«, sagte Morgan, schon auf dem Weg zum Haus, einem massiven, zweigeschossigen Holzbau. Das Material hatte er im umliegenden Wald geschlagen und im Städtchen für seine Zwecke zuschneiden lassen. Da das Haus nicht sehr groß war, hatte er es mit Callums Hilfe geschafft, es in nur zwei Monaten zu errichten. Entlang der Vorderfront verlief eine Veranda, und wenn der Nebel nicht zu dicht über dem Tal hing, hatte man aus einigen der großen Fenster einen herrlichen Ausblick auf das Prospect Valley.
    Morgan stieg die Verandastufen hoch und ging durch die Tür in den einzigen, aber großen Raum, der als Wohnzimmer und Küche diente.
    Daar folgte ihm auf den Fersen. »Warum bist du ihr nachgegangen?« , fragte der Priester, ging zum Kühlbehälter auf der Küchentheke und nahm sich eine Dose Mineralwasser.
    Morgan sah zu, wie der Alte mit dem Dosenverschluss kämpfte. Mit einem resignierten Seufzer nahm er ihm die Dose ab, öffnete sie und reichte sie ihm wieder.
    »Sie hat ein Foto von mir geschossen«, antwortete Morgan. »Sie hockte mit ihrer Kamera im Anschlag versteckt im Gebüsch und knipste mich, als ich mitten im See auf einem Felsen saß.«
    Daar setzte die Dose ab. »Ich nehme an, du hast wie immer nackt geschwommen?«
    »So ist es.« Morgan fand zu seinem Grinsen zurück. »Heute Nacht hat sie etwas zum Träumen.«
    »Du bist ihr also wegen der Bilder nachgelaufen?«
    »Allerdings.«
    »Noch immer nackt?«
    »Tja, ich habe mir nicht die Zeit genommen, meine Sachen zu suchen, Alter. Sie ist eine gute Läuferin. Ich schwöre, das Frauenzimmer hat Beine bis zu den Ohren.«
    Daar setzte sich und stellte seine Dose auf den schön gearbeiteten Ahorntisch vor sich. Er drehte sie zwischen den Fingern und sah in Gedanken versunken zu, wie das Label sich mitdrehte. Morgan, der nicht unterscheiden konnte, ob der alte Priester wütend oder nachdenklich war, ging an den Kühlbehälter und holte sich eine Bierdose. An die Theke gelehnt, öffnete er sie und nahm einen tiefen Schluck von dem schwachen Getränk, ohne den Rücken des Druiden aus den Augen zu lassen.
    »Wie sah diese Frau aus?«, fragte Daar, ohne sich umzudrehen. »Ihre Augen. Und ihr Haar und ihre Haut. Welche Farbe?«
    Morgan runzelte die Stirn. »Die Augen waren blau«, sagte er, als wäre es unwichtig. Er wollte nicht zugeben, wie sehr ihn die Augen der Frau bezaubert hatten, als er sie schließlich aus der Nähe sehen konnte. »Welche Rolle soll die Farbe spielen? Sie ist sonnenbraun, hat blondes Haar und blaue Augen und ist groß wie ein Mann.«
    Daar drehte sich auf seinem Sitz um und sah ihn an. »Blondes Haar? Rotblond oder gelbblond? Kannst du dich erinnern, ob du diese Farbe heute schon gesehen hast?«
    Morgan fragte sich, worauf der Alte hinauswollte. Sie war blond, Punktum. Viele Menschen waren hellblond und blauäugig. Seine Schwägerin hatte blaue Augen. Verdammt, auch der Priester hatte blaue Augen.
    Aber das Haar seiner Bänderwicklerin hatte einen unverkennbar honiggelben Schimmer, und der goldene Ton ihrer makellosen Haut verriet, dass die Sonne sie geküsst hatte.
    Nun ja, makellos bis auf die Narben an einer Hand und jene, die vom Rücken ausgehend bis hinunter zur Taille verliefen.
    Plötzlich stieß Morgan sich von der Theke ab.
    »Es ist nicht das Gleiche«, sagte er und sah den Priester finster an. »Diese Frau ist nicht das gelbe Licht, das wir in der Vision sahen. Ihre Arbeit wird die Schlucht zerstören.«
    »Dann hast du die Schwärze um sie herum gesehen?«
    »Natürlich nicht. Deine Zauberkunst übe ich nicht aus. Aber sie trachtete mir nach dem Leben und versuchte, mit einem Stock mein Herz zu durchstoßen.«
    Daar sah ihn finster an. »Du hast ihr nichts getan, oder?«
    Morgan erwiderte den Blick. »Es sei denn, ein Mensch kann vor Angst sterben.«
    Der Blick des Priesters umwölkte sich noch mehr. Morgan atmete ungeduldig aus und rieb sich den Nacken. »Ich ließ sie heil und unversehrt zurück, Alter. Nur hoffentlich so erschüttert, dass sie aus dem Tal auf Nimmerwiedersehen verschwindet.«
    »Ach, Krieger«, sagte Daar matt seufzend und drehte sich kopfschüttelnd zum Tisch um. Er spielte wieder mit seiner Dose. »Du hast womöglich das einzig Gute verscheucht, das dieses Tal seit über acht Jahren gesehen hat.«
    »Das musst du mir erst erklären.« Morgan setzte sich an den Tisch. »Wie kann etwas, das mit

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