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Mit der Liebe eines Highlanders

Mit der Liebe eines Highlanders

Titel: Mit der Liebe eines Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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berührte.
    »Morgan«, hauchte sie mit geschlossenen Augen und ließ den Kopf gegen die Hausmauer fallen. Sie zog an seinem Haar, befreite es aus dem Pferdeschwanz und ließ ihre Finger durch seine volle Länge gleiten. Schließlich gab sie dem Verlangen nach, das sie den ganzen Abend geplagt hatte, und befingerte eines der dünnen Zöpfchen, die nun lose sein Gesicht umrahmten.
    Er hob den Kopf und starrte sie an, dann nahm er wieder ihren Mund in Besitz, ebenso tief, aber viel intimer als vorhin. Die Vision immergrüner Augen trieb durch Sadies benommen schwankendes Bewusstsein.
    Ihre Hände zitterten unter ihrer wachsenden Leidenschaft, als sie Morgan an sich gedrückt hielt und seinen Geschmack genoss. Ihre Zungen tanzten. Ihre Lippen verschmolzen. Und ihre pochenden Herzen schlugen aneinander.
    Er löste seinen Mund und sein zittriges Einatmen erschütterte sie wie ein kleines Erdbeben. Seine Stirn gegen ihre lehnend, atmete er aus.
    »Zwei Möglichkeiten, Mercedes. Wir machen jetzt gleich Liebe, hier auf der Veranda, oder du läufst schnellstens ins Haus und schließt die Tür ab.«
    Er schob seine Hüften mit aller Kraft vor und unterstrich sein Ultimatum mit einer harten, nicht zu leugnenden Tatsache, die verdeutlichte, welche Variante er vorzog.
    Hitze versengte ihre Wangen, und Sadie konnte nicht unterscheiden, ob sie von ihm ausging oder von ihrem Inneren, als ihr aufging, wie nahe sie daran war, sich emotional auszulöschen.
    Und wie sehr sie es sich wünschte.
    Sofort ließ sie seine Schultern los und stieß ihn heftig von sich, als sie ihre Beine von seiner Mitte nahm und ihre Füße auf den Boden setzte. Sie stieß ihn abermals, als er sie nicht losließ und sie mit einem Blick anschaute, der verriet, dass er gewillt war, ihr die Entscheidung abzunehmen.
    Unvermittelt gab er sie frei und trat mit hängenden Armen einen Schritt zurück.
    Sadie fröstelte. Mit wellig zerzaustem losen Haar, mit von verweigerter Lust gehärteter Miene und dunklen undeutbaren Augen hatte ihr Kavalier seine zivilisierte Maske abgelegt.
    Er war wieder der Irre, der sie vor vier Tagen durch den Wald gejagt hatte.
    Und plötzlich fühlte sie sich so verletzlich wie damals.
    Sadie drehte sich um und tastete nach dem Türknauf, den sie heftig drehte. Sie warf sich mit ihrem ganzen Gewicht gegen die Tür, bis diese aufsprang und sie ins Innere konnte und die Tür hinter sich zuknallte. Seinem freundlichen Rat folgend schob sie mit einer verzweifelten Drehung den Riegel vor und suchte rückwärts gehend in der Dunkelheit der Küche Zuflucht.
    Dort blieb sie schwer atmend stehen und lauschte, ob sie seine Schritte auf den Verandastufen hörte. Es dauerte fünf Minuten, bis sie diese vernahm, und in dieser Zeit liefen jede Berührung, jede Empfindung und jedes Gefühl, das sein Kuss wachgerufen hatte, wie Energiefunken, die an Kraft gewannen, durch ihren Kopf. Sadie berührte mit zitternden Fingern ihre Lippen und erschauerte wieder.
    Verdammt. Wenn das ein Sympathiekuss gewesen war …
    Aber erst als sie im Bett lag, splitternackt, da jeder Zoll ihrer Haut hyperempfindlich war, mit klopfendem Herzen, den Kopf voller verwirrender Gefühle, ging Sadie auf, dass Morgan MacKeage sie nicht nur geküsst hatte, dass es ihr die Socken auszog – diese waren auch noch glatt über den Gipfel des Fraser Mountain gepustet worden.

9. KAPITEL
    S adie hatte den Großteil des Morgens damit zugebracht, sich sanft jeglichem mütterlichen Zugriff zu entziehen. Charlotte hatte wissen wollen, wie es gekommen war, dass Sadie einen Schuh verloren hatte, und warum Morgans Jackett als zerknüllter Haufen auf dem Küchenboden gelandet war und wie ihr der Abend gefallen hätte.
    Sadie konnte noch immer nicht glauben, was für lahme Ausreden und welche Lobhudeleien sie von sich gegeben hatte, um die Neugierde ihrer Mutter zu befriedigen.
    Sie war froh, dass sie Eric dazu gebracht hatte, heute seinen Laden früher zu öffnen, damit sie ihr neues GPS-Gerät samt Handy, Rucksack und Vorräten sowie eine überteuerte Kamera holen konnte.
    Und nun war sie wieder zurück in ihrer Hütte. Ping würde ihr indes sehr fehlen. Sie hatte die Katze bei ihrer Mutter gelassen, da sie befürchtete, der Wolf könnte wieder auftauchen. Was immer der Priester behauptet hatte, sie traute Faol nicht über den Weg, was ihre Katze betraf.
    Sadie öffnete die Tür der Hütte und stellte ihren neuen Rucksack und alle Vorräte auf den Tisch. Sie trat vor das Park-Modell und

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