Mit der Liebe eines Highlanders
sein Hemd gedrückt und losgeheult.
Freundschaft.
Verdammt. Sie verzehrte sich nach seinem Körper, stand in seinen Armen mitten auf der mondbeschienenen Straße und hoffte dummerweise, er würde vom Anfang einer flammenden Affäre sprechen. Und was bot er ihr an? Freundschaft.
Sadie löste sich mit einem Ruck von ihm. Ihr finsterer Blick gab ihm zu verstehen, was sie von seinem Angebot hielt. Dann drehte sie sich um und ging weiter.
Morgan fiel neben seiner offensichtlich wütenden Begleiterin in Gleichschritt, ohne zu wissen, ob er amüsiert oder selbst wütend sein sollte.
Er wusste nur, dass er sehr frustriert war. Er begehrte diese Frau mit einer fast schmerzhaften Heftigkeit. An seinen Gefühlen für Mercedes war nichts Beiläufiges. Er wollte nicht nur mit ihr ins Bett gehen, er wollte sie besitzen, sie erobern und die starke Energie bewahren, die er in ihrer Nähe empfand.
Er rieb wieder den leise summenden Holzknorren auf seiner Brust, als er die dunkle Straße entlangging und mit der schweigenden Frau an seiner Seite Schritt hielt. Wäre er ein Gentleman, würde er heute nichts mit ihr anfangen, sondern sie nur zur Tür bringen, ihr höflich gute Nacht wünschen und fortgehen und sie niemals wiedersehen.
Ja, das war es, was er tun sollte.
Wenn er ein Gentleman gewesen wäre.
Vor ihrer Veranda angekommen, bekam Sadie es mit der Angst vor dem Sympathiekuss auf die Wange zu tun, den Morgan ihr wahrscheinlich geben würde, vor seinem leeren Lächeln und der falschen Beteuerung, wie schön der Abend gewesen sei und dass es hoffentlich bald ein Wiedersehen geben würde.
Diesmal nicht. Und nicht mit diesem Mann.
Sadie hatte tatsächlich einen wunderbaren Abend verbracht. Morgan MacKeage war ein fast perfekter Kavalier gewesen – aufmerksam, umsichtig, amüsant und unterhaltsam. Er hatte wie Fred Astaire getanzt und in ihr das Gefühl geweckt, Ginger Rogers zu sein. Verdammt, sogar die Beinahe-Schlägerei auf der Tanzfläche war belebend gewesen.
Sie wollte kein Küsschen. Nicht von einem Kerl, der sicher küssen konnte, dass es ein Mädchen glatt umwarf.
Da sie nicht zulassen würde, dass dieser Mann die erste wirklich wundervolle Verabredung ihres Lebens kaputtmachte, würde sie sich von ihm überhaupt nicht küssen lassen.
Ehe Sadie aber ihren Gedanken zu Ende denken konnte, umfasste eine von Morgans großen Händen ihren Nacken und zog sie langsam näher. Mit der anderen Hand hob Morgan ihr Gesicht an. »Eben fragte ich mich, ob Sie ebenso gut schmecken wie Sie aussehen«, flüsterte er, und gleich darauf spürte sie seine Lippen.
Sadie stockte der Atem, als er sie völlig in seine Umarmung einhüllte, den Griff in ihr Haar festigte und seinen Arm mit wilder Entschlossenheit um ihren Rücken schlang. Er neigte ihren Kopf und vertiefte den Kuss, dass sie ihren Mund öffnete und seine Zunge hineinglitt.
Sadie war so überwältigt, dass ihr alle Gedanken entglitten – bis auf einen: sie wollte nicht, dass er aufhörte.
Da er ihre Arme an ihren Seiten festhielt, konnte sie nur ihre Hände bewegen, um die Rückseite seiner Taille zu umfassen. Und, allergrößte Köstlichkeit, sie musste sich tatsächlich auf die Zehenspitzen stellen, um seinen Kuss zu erwidern.
Der Kerl ließ erdhaftes, beifälliges Knurren auf ihre zögernde Aktion hin hören. Er festigte seinen Griff und raubte ihr wieder den Atem. Ihre Zungen machten Bekanntschaft miteinander, übersprangen die Förmlichkeiten und kamen sofort zur Sache. Sadie grub ihre Finger in seinen Rücken und fragte sich, ob sie neben ihm einfach in seine Haut schlüpfen könnte.
Plötzlich löste er den Kontakt, neigte ihren Kopf, um ihren Hals zu entblößen. Sadie wimmerte, als sein Mund ihre Kehle berührte.
Licht flammte in den Tiefen ihrer Augen auf, sie machte ihre Arme frei und umfasste seine Schultern. Da hob er sie hoch, dass sich ihre Füße vom Boden lösten, und machte einen Schritt nach vorne, bis ihr Rücken gegen die Hauswand gedrückt wurde. Er rückte noch näher und drängte sich zwischen ihre Schenkel.
Sadie schlang ihre Beine um seine Mitte und hieß den Sturm willkommen, der sich tief in ihrem Inneren zusammenbraute und sie fürchten ließ, sie könne in Flammen aufgehen.
Sein Mund zeichnete einen Feuerpfad ihre Kehle entlang bis zur Öffnung ihrer Bluse. Seine Zähne streiften kurz ihre Haut, dann sprang ein Knopf ab. Sadie spürte, wie sein glühender Mund die empfindliche Haut unterhalb ihrer Kehle
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