Mit der Liebe eines Highlanders
davon?«
»Nichts«, sagte sie, schwankend, ob sie sich von ihm lösen oder sich an seine breite Brust lehnen sollte.
Der Mann machte sie wütend.
Aber er roch noch immer sexy.
»Seit ich laufen kann, durchwandere ich dieses Tal«, fuhr sie fort, in seine ernsten tiefgrünen Augen aufblickend. »Und ich möchte an seiner Bewahrung beteiligt sein.«
»Hat das Tal nicht all die Jahre glücklich ohne Ihr Eingreifen existiert? Kann man hier nicht mehr wandern, angeln und jagen? Und wird das Tal am Ende nicht zerstört, wenn man einen Park aus ihm macht und immer mehr Menschen kommen?«
Verdammt. Sie war ungehalten, weil dieses Argument in gewissem Sinn richtig war. Hatte sie selbst nicht eben diese Befürchtung gehegt? War ihre Sorge nicht noch immer begründet?
»Warum sind Sie so entschieden gegen den Park?«, fragte sie. »Ihre Familie wird vermutlich am meisten davon profitieren. Ihr Hotel wird sommers wie winters voll sein. Ihr Gipfelrestaurant könnte das ganze Jahr über offen sein.«
»Das ist es jetzt schon. Und wie viel Geld braucht eine Familie? Zumal auf Kosten des Landes.«
Morgan ließ plötzlich ihre Schultern los, griff wieder nach ihrer rechten Hand und ging mit ihr auf ihr Haus zu.
»Meine Kamera. Ich möchte sie zurückhaben«, sagte sie. Es war Zeit, das Thema zu wechseln, und wahrscheinlich besser, einen Strich zwischen ihnen zu ziehen.
Er war zu schön und groß und männlich und … und zu verdammt sexy, um sie attraktiv zu finden. Jede Wette, wenn Morgan MacKeage mit einer Frau ins Bett ging, waren beide nackt, schweißnass und verzehrten sich nach einander. Alle Lichter würden brennen. Die Bettdecken würden zurückgeschlagen sein, es würde keinen Platz zum Verstecken geben. Alles wäre sichtbar. Und wenn sie hundert Jahre alt würde, sie würde sich niemals vor einem Mann ausziehen. Schon gar nicht vor einem Mann, neben dem Adonis alt aussah.
»Welche Kamera?«
»Wie bitte?« Sadie war von ihren Gedanken völlig in Anspruch genommen. »Ach … die Kamera, die ich unlängst bei mir hatte, als Sie mir den Film wegnahmen. Ich möchte meinen Rucksack, mein GPS-Gerät und meine Kamera zurück.«
»Ich habe Ihre Kamera nicht. Ich habe sie liegen lassen.«
»Sie müssen später zurückgekommen sein und sie mit den anderen Sachen geholt haben.« Sie drückte seine Hand, die ihre hielt. »Ich möchte meine Sachen zurück.«
»Bei meiner Ehre, Mädchen. Ich bin nicht zurückgegangen und habe mir Ihre Sachen nicht geholt«, sagte er leise. »Sind Sie den ganzen Weg gelaufen und haben gesucht?«
»Ja.« Sadie seufzte in die Nacht. »Ich werde die Sachen wohl nie wieder zu Gesicht bekommen, oder? Jemand anders muss vorbeigekommen sein und sie gefunden haben.«
»Ich kaufe Ihnen eine neue Kamera, Mercedes. Es ist meine Schuld, dass sie verloren ging.«
»Das spielt keine Rolle. Sie ist ohnehin unersetzlich. Sie gehörte meinem Dad.«
Er benutzte den Griff, mit dem er ihre Hand hielt, um sie aufzuhalten. »Das tut mir leid«, sagte er und sah sie ernst an.
Sadie straffte ihre Schultern. »Es war meine Schuld. Ich bin fortgegangen, ohne an meine Sachen zu denken.«
Er hob einen Finger an ihre Wange, strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht und steckte sie ihr hinters Ohr.
»Wir hatten wohl keinen sehr guten Start, Mädchen.«
Sadie ballte ihre Linke zur Faust und steckte sie in die Tasche, entschlossen, ihm nicht über die Wange zu streichen.
Herrgott, sie fand diesen Mann hinreißend, und das hatte nichts damit zu tun, dass sie ihn vor vier Tagen splitternackt gesehen hatte.
Nun ja, vielleicht hatte es doch ein kleines bisschen damit zu tun. Aber es war mehr als diese nie gekannten Regungen der Lust, die sie jetzt empfand, als sie in seine warmen, elektrisierenden dunkelgrünen Augen aufblickte. Es war die Wärme seiner Berührung, die Art, wie er ihre behandschuhte Hand festhielt, als wäre es völlig normal, die Art, wie er sie ansah, sie anlächelte und ihr das Gefühl gab … nun … etwas Besonderes zu sein.
»Der Start wovon?«, fragte sie.
»Wie bitte?«
»Sie sagten, wir hätten keinen guten Start gehabt. Den Start wovon?«
Er zog sie an sich, dass sie ihr Gleichgewicht verlor, und schlang seine Arme um sie. Er drückte sie fest an sich, und seine Brust wölbte sich mit einem tiefen Seufzer.
»Der Start einer behutsamen, aber wichtigen Freundschaft«, flüsterte er über ihren Kopf hinweg und umschlang sie noch fester.
Am liebsten hätte Sadie ihr Gesicht an
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