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Mit der Liebe eines Highlanders

Mit der Liebe eines Highlanders

Titel: Mit der Liebe eines Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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die in ständiger Bewegung zu sein schienen.
    Eine durch die schwindende Sonne hervorgerufene Täuschung.
    Oder durch ihre eigenen Gefühle.
    »Warum hast du nicht ein Blindgänger sein können?«, fragte Sadie mit resigniertem Seufzen.
    Er wich zurück und kniff die Augen zusammen. »Was ist ein Blindgänger?«
    Sadie schenkte ihm ein ruhiges, warmes Lächeln. »Das ist ein Kosename«, flüsterte sie und vergrub ihre Finger in der Matte auf seiner Brust. »Einer, der dir besser passt als das Schwert, das du wie ein mittelalterlicher Krieger mit dir schleppst.«
    So rasch, dass sie nicht einmal Zeit zum Schreien hatte, lag Sadie flach auf dem Rücken auf dem Boden, über ihr ein wenig amüsierter Mann.
    »Halte mir meine eigenen Worte nicht vor, Mercedes.«
    Erfreut, weil ihr Verstand wieder ihre Hormone kontrollierte, schenkte Sadie ihm ein großes, selbstzufriedenes Lächeln.
    Morgan reagierte nicht. Angespannt blickte er zum Himmel, den Kopf schief gelegt, als horche er auf etwas.
    »Hörst du das?«, flüsterte er.
    Sadie lauschte mit angehaltenem Atem. Und sie hörte es, aus großer Entfernung, das leise Grollen eines aufziehenden Gewitters.
    »Es donnert«, sagte sie nach Westen blickend. »Ein Unwetter zieht auf.« Sie sah ihn wieder an und lächelte. »Uns steht ein tüchtiger Regenguss bevor, so schwül, wie es ist. Hast du ein Zelt dabei?«
    Er hörte ihr noch immer nicht zu. Er ließ sie so plötzlich los und richtete sich so rasch auf, dass Sadie ein erstauntes Stöhnen nicht unterdrücken konnte. Er stand nach Westen blickend über ihr, die Hände zu Fäusten geballt. Er wirkte so wild und bedrohlich wie der brodelnde Himmel.
    Sadie richtete sich ebenfalls auf und fasste nach seinem Ärmel. »Es ist nur ein Gewitter, Morgan. Heute erreicht uns eine Kaltfront und verdrängt die Schwüle.«
    Er tat ihre Worte mit einem Schulterzucken ab und wich ein paar Schritte zurück. Sadie konnte ihn nur anstarren. Dieser Bär von einem Mann fürchtete sich vor einem Gewitter? Auf der andere Seite des Tales blitzte es, und sie sah, wie Morgan heftig zusammenzuckte.
    In diesem kurzen Moment konnte sie auch seinen Gesichtsausdruck deutlich sehen. Mühsam beherrschte, eiskalte Angst sprach aus seinen Zügen.
    »Morgan«, sagte sie und ging auf ihn zu.
    Und wieder wich er einen Schritt zurück und gebot ihr mit einer Handbewegung Einhalt. »Komm nicht näher, Mercedes«, sagte er in hartem, warnendem Ton.
    Ein Blitz schlug hoch oben in eine Erhebung auf der anderen Talseite ein und schickte eine grollende Donnerwoge in ihre Richtung. Wieder ein Blitz, weiter nördlich, dann noch einer. Der Donner hallte Kanonenschlägen gleich die ganze Länge des Flusses entlang. Ein Westwind frischte auf, fegte dem nahenden Gewitter voran und ließ um sie herum Laub hoch in die Luft aufwirbeln. Der Regen kam mit erstaunlicher Stärke, riss noch mehr Laub von den Bäumen und vermehrte das Chaos.
    Morgan machte plötzlich auf dem Absatz kehrt, ging zu seinem Boot und griff nach seinem Schwert. Sadie lief ihm nach.
    Er drehte sich ruckartig um. »Falbh!«
    Sie erstarrte, als sie sah, dass er das Schwert auf sie richtete.
    »Verschwinde!«, rief er und schwenkte seine Waffe gegen die Bäume. »Geh zurück in dein Lager!«
    Sie vermochte nurmehr, ihn schockiert und verwirrt anzustarren. Plötzlich steckte er sein Schwert ein und schwang es über die Schulter. Es blitzte wieder, näher diesmal, man roch Ozon, als ein Donnerschlag die Erde mit hallender Kraft erschütterte.
    Sadie zwinkerte gegen die Blitzeshelle und den prasselnden Regen, und dann zwinkerte sie wieder, als sie sah, dass sie ins Nichts starrte.
    Morgan MacKeage war verschwunden.

12. KAPITEL
    D aar durchmaß die Veranda vor seiner Hütte der Länge nach, dann blieb er abrupt stehen, um mit gefurchter Stirn zum dunkler werdenden Himmel aufzublicken. In der Ferne zuckten Blitze und schufen eine helle Aura über den Bergen im Westen.
    Wieder einmal suchte ein Gewitter das Tal heim.
    Hier ging etwas vor sich, und es war mehr als nur Morgans und Mercedes’ Zwist wegen des Park-Projekts. Seit dem Tod Jedediah Plums vor achtzig Jahren war das Gleichgewicht zwischen Gut und Böse im Tal gestört. Der rastlose Goldsucher durchstreifte noch immer das Tal und wartete darauf, dass endlich der Gerechtigkeit Genüge getan wurde. Und in dieser Zeit hatte sich die Dunkelheit aufgebaut und Kraft für die unausweichliche Konfrontation gewonnen.
    Daar hatte den ganzen Sommer damit zugebracht,

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