Mit der Liebe eines Highlanders
immer«, sagte er. »Es bedeutet, dass wir nun für immer hierbleiben.«
»Aber du lebst nicht mehr mit deinem Bruder zusammen?«
»Nein. Im Sommer ist mein Haus am Fraser Mountain fertig geworden.«
Ihr Interesse war erwacht. Sie kam näher. »Hat dein neues Haus auch einen Namen?«
Morgan lehnte sich an einen Felsblock, verschränkte die Arme vor der Brust und grinste sie an. »Ich dachte, ich könnte es meiner Frau überlassen, es zu benennen.«
Sie runzelte die Stirn und entfernte sich wieder, um sich der Zubereitung des Abendessens zu widmen, indem sie die Fertigsuppe, die sie aus einer Packung geschüttet hatte, mit Wasser aufgoss und umrührte.
Morgan erhob sich, griff nach seinem Schwert und ein paar sauberen Kleidungsstücken, ehe er ihr die Wasserflasche abnahm.
»Ich suche mir ein Stelle zum Waschen und fülle die Flasche nach, ehe es zu dunkel wird.«
»Du darfst das Bein nicht belasten.«
Er fasste unter ihr Kinn und hob ihr Gesicht an. »Und du breitest indessen unsere Schlafsäcke dort drüben unter dem Felsvorsprung aus und sorgst für eine dicke, weiche Grasunterlage.«
Er sah, dass ihre Augen sich weiteten. »Was … was ist schlecht an dem Zelt?«, flüsterte sie.
»Ich mag Zelte nicht«, sagte er knapp. »Sie nehmen mir die Sicht in den Wald.«
»Wenn es regnet, halten sie dich trocken.«
Er bückte sich und drückte einen Kuss auf ihren streitlustigen Mund. »Die Natur sorgt für unseren Schutz. Der Felsüberhang wird uns heute trocken halten. Was ist … umfasst du mein Bein, weil du mich am Gehen hindern willst oder weil du mir noch eine Narbe hinzufügen willst?«
Sie schlug auf sein Knie und entzog ihm ihr Kinn, um ihn böse anzusehen. »Ich möchte, dass du mir sagst, warum du immer so auf der Hut bist. Du tust so, als wäre die ganze Welt hinter dir her.«
Morgan hängte sein Schwert über den Rücken und sah auf sie hinunter. »Ich bin nicht den ganzen Weg hierhergekommen, um durch die Hände von Idioten zu sterben.« Er ging in die Knie, damit er auf gleicher Höhe mit ihr war und fasste wieder unter ihr Kinn. »Und du musst ebenfalls auf der Hut sein, Mercedes. In diesem Tal braut sich ein Sturm zusammen, der nichts mit dem Wetter zu tun hat. Hier lauert Gefahr.«
Wieder versuchte sie sich ihm zu entziehen, Morgan aber ließ sie nicht los. »Ich scherze nicht, Mercedes. Den Dolan-Brüdern kann man nicht über den Weg trauen. Du musst ebenso wachsam sein wie ich.«
»Aber du erwartest, dass ich dir fraglos vertraue?«
Er grinste und spreizte die Finger, um ihr ganzes Gesicht zu umfassen. »Ich erwarte Gehorsam, gràineag, wenn es um deine Sicherheit geht.«
Plötzlich beugte sie sich vor, packte seine Schultern und stieß ihn so heftig von sich, dass er das Gleichgewicht verlor. Beide landeten auf dem Boden, Mercedes ausgestreckt auf ihm. Sie küsste ihn, ihre Zunge glitt in seinen Mund, während ihr verführerischer Körper sich sinnlich an ihn schmiegte.
Morgan drückte seine Hände auf ihr üppiges Hinterteil und zog sie mit einem frustrierten Stöhnen auf seine Erektion. Sein Begehren war wieder geweckt.
Aber nicht so, auf blankem Boden.
Entgegen seinem Verlangen umfasste er ihre Schultern und hob sie von sich herunter. Mit zusammengebissenen Zähnen und ohne den Blick von ihren lockenden Lippen zu wenden, schob er sie auf den Boden neben sich.
»Heute Nacht, Weib, wird vollendet, was gestern begann.«
Sie blinzelte ihm zu und kroch von ihm fort. Mit einer neuen Verwünschung stand Morgan auf und ging ohne einen Blick zurück in den Wald.
Und Sadie wusste nicht, ob sie eben zurückgewiesen oder bedroht worden war. Oder ob sie gekränkt oder verängstigt sein sollte.
Und sie wusste nicht, ob Morgan sie immer wieder Weib nannte, um sie zu ärgern, oder ob er glaubte, man müsse sie ständig an diese entmutigende Tatsache erinnern.
Sie würde gern seine Frau sein. Vielleicht. Sie konnte sich vorstellen, wie es sein würde, ihr Leben lang allmorgendlich neben Morgan aufzuwachen, sie in einem bis zum Hals geknöpften Nachthemd, er splitternackt und schön.
Sadie schnaubte verächtlich, ging wieder ans Feuer und rührte in der Suppe. Das alles waren nur Traumphantasien, die sie für sich wob. Doch hatte sie sich nie so lebendig gefühlt, so erregt beim Gedanken an die Zukunft, seit dem Brand nicht mehr.
Und das war es, was sie daran hinderte, ihren Traum wahr werden zu lassen. Dieses dumme Feuer. Sie hatte zwei über alles geliebte Menschen getötet. Ihre
Weitere Kostenlose Bücher