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Mit der Liebe eines Highlanders

Mit der Liebe eines Highlanders

Titel: Mit der Liebe eines Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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Achtlosigkeit und ihre mangelnde Aufmerksamkeit, was Kleinigkeiten betraf, hatten zu einer grässlichen Tragödie geführt, für die sie nie Vergebung finden würde. Ihre Narben waren gar nichts gemessen an den zwei Toten. Sie verdiente jede einzelne schreckliche Narbe.
    Was sie nicht verdiente, war ein Ehemann, der so schön war wie Morgan MacKeage. Das bedeutete aber nicht, dass sie ihn nicht wenigstens lieben konnte und dass sie ihn nicht heiraten konnte, wenn er weiterhin darauf bestand.
    Es bedeutete nicht, dass er mit der Zeit ihre Liebe nicht erwidern konnte.
    Sadie sah aus dem Augenwinkel eine Bewegung, und als sie sich umdrehte, erblickte sie ein Kanu. Zwei Männer paddelten ans Ufer, wo ihr Kajak lag. Sie stand auf und ließ den Blick auf der Suche nach Morgan über den Waldsaum wandern, ehe sie langsam ans Ufer ging, um Harry und Dwayne zu begrüßen.
     
    Kaum war er außer Sadies Sichtweite, begann Morgan zu hinken. Er rieb sein Bein, in dem es heftig pochte, und verwünschte sein Pech, verletzt worden zu sein.
    Aber besser er als Mercedes. Ihm wurde die Brust eng bei diesem Gedanken. Sie hätte voranfahren und an den Elch geraten können, und er hätte sie womöglich nicht rechtzeitig erreicht.
    Oder aber sie hätte allein hier draußen sein können wie den ganzen Sommer über. Dabei hätte ihr alles Mögliche zustoßen können. Sie hätte auf ihren Baummarkierungstouren stürzen oder beim Befahren von Stromschnellen ertrinken können, oder sie hätte einsam und verlassen einfach Fieber bekommen können.
    Aus Erfahrung wusste er, dass Mercedes wagemutig war. Sie handelte oft unüberlegt. Teufel, was, wenn sie nicht ihn, sondern irgendeinen anderen Mann geknipst hätte? Welchen Gefahren hätte sie sich dann gegenübergesehen?
    Die Frau brauchte einen Aufpasser.
    Morgan blieb an einem Bach stehen, der in den Fluss mündete, und blickte in das kristallklare Wasser, das langsam in dem etwas trüben Prospect River verschwand. Er drehte sich um, ging flussaufwärts und hob den Blick zu den vor ihm liegenden Bergen.
    Er wusste, wo er sich befand, und es gefiel ihm nicht. Es war derselbe Flusslauf, der der Klippe entsprang, seine Schlucht durchströmte und schließlich in dieses Tal mündete. Und er und Mercedes lagerten keine halbe Meile von hier.
    Er wollte nicht, dass sie diesen Bach sah. Wollte nicht, dass sie merkte, dass er etwas Besonderes war. Erst wenn er ihr Einverständnis besaß, konnte er ihr den Wasserfall zeigen.
    Leise vertrat Faol ihm den Weg, entschlossen dastehend, die Lefzen zu einem fast menschlichen Lächeln verzogen.
    »Du Aasfresser, du wirst den Elch schön in Ruhe lassen, sonst nagle ich deine Haut an die Wand neben seine.«
    Faol senkte den Kopf, ging in den Bach und schlabberte Wasser, von der Drohung völlig unbeeindruckt. Morgan fiel ein, dass er Trinkwasser fassen sollte. Er ging zu einer Stelle oberhalb jener, wo Faol stand, und kniete am Ufer nieder, um die Flasche einzutauchen und zu füllen. Dann verschloss er sie, legte sie ins Gras und beugte sich vor, um selbst zu trinken.
    Ein sengendes, knisterndes Gefühl durchschoss seinen Körper, kaum dass seine Lippen das Wasser berührten. Morgan fasste nach dem Astknorren, der an seinem Hals ins Wasser hing und der nun mit einer Kraft vibrierte, als würden tausend Bienen in ihm schwärmen. Abrupt fuhr er auf, als Hitze versengend durch seinen Körper fuhr und grüne Lichtfunken in seinen Augen tanzten.
    Mit einem warnenden Heulton schoss der Wolf an ihm vorbei und warf ihn rücklings aufs Ufer. Das Prickeln ließ nach, der Astknorren beschränkte sich auf ein leises Summen.
    Morgan hob ihn von seiner Brust, um ihn besser sehen zu können. Das Holzstück zog wirbelnd an seiner Hand, zum Wasser hin.
    Zum Teufel. Der Zauber machte sich selbstständig, von Daars altem Stab verlockt, dessen Energie das Wasser durchströmte. Morgan hob das Holzstück in der Faust über den Kopf und griff mit der anderen Hand wieder ins Wasser.
    Energie in Form von Nadelstichen schoss seinen Arm hoch, durch die Brust und verbreitete sich im ganzen Körper. Seine Beinwunde pochte, als sie sich erhitzte, als hätte ein heißer Feuerhaken sie berührt.
    Er zog die Hand zurück, und alles war vergangen.
    Er öffnete die Faust und starrte den wirbelnden, vibrierenden Knorren an, den ein starkes Licht glühen ließ. Was hatte der Druide gesagt? Dass dieser Astknorren den Zauber enthielt und dass Morgan einen Weg finden musste, seine Kraft zu steigern?
    Nun, es

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