Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mit diesem Ring

Mit diesem Ring

Titel: Mit diesem Ring Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arlene James
Vom Netzwerk:
diesen hoch gewachsenen, schlanken Typ.
    Seit Serena hatte er sich stets zurückgehalten, und das konnte er diesmal auch. Er musste es sogar. Unbedingt.
    Hoffentlich gelang es ihm.
    Jillian hielt es im Bett nicht aus. Zach hatte sie geküsst, und das bedeutete doch, dass er sich zu ihr hingezogen fühlte, oder etwa nicht?
    Schlank und rank und einzigartig ... Sie stand auf, öffnete den Kleiderschrank, schaltete das Licht ein und betrachtete sich im Spiegel. Mit beiden Händen zog sie das lange T-Shirt, in dem sie schlief, fest um den Körper.
    Nein, es war nicht hoffnungslos. Sie war schlank und rank und einzigartig. Die Brüste waren zwar klein, aber fest/Und die Taille zeichnete sich hübsch ab. Ein kritischer Blick über die Schulter folgte. Viel Po hatte sie nicht, dafür aber auch keine dicken Schenkel.
    Das Gesicht... Das Kinn war eindeutig zu spitz, und sie mochte es nicht, dass das halbe Gesicht nur aus Augen bestand, doch Zach gefiel das. Der Mund war in Ordnung. Diesen Mund hatte er auch geküsst. Die Nase war für das Gesicht zu klein, aber da die Augen ohnedies von allem anderen ablenkten, machte das vermutlich nichts.
    Sie war nicht schön, aber auf ihre Art attraktiv. Das musste sie schon sein, sonst hätte Zach sie nicht geküsst. Ja, doch, sie wollte ihm gern glauben.
    Lächelnd holte sie ein Kleidungsstück nach dem anderen aus dem Schrank und legte die meisten naserümpfend beiseite.
    Diese streng geschnittenen, unauffälligen Sachen hatte Camille für sie ausgesucht. Und sie hatte sich nicht dagegen gewehrt, weil es einfacher war, Camille nachzugeben. Doch sie war schlank und rank und einzigartig, und dementsprechend wollte sie sich von jetzt an kleiden.
    Lächelnd schaltete sie das Licht aus, schloss die Schranktür und sank wieder ins Bett. Es war höchste Zeit, dass die wahre Jillian Waltham ans Licht des Tages kam und etwas Respekt verlangte. Und wenn Zach sie das nächste Mal küsste, geschah das vielleicht nur, weil er sich zu ihr hingezogen fühlte und nicht, weil sie ihn an eine Frau erinnerte, die er einmal geliebt hatte.
    Vielleicht...
    Jillian wurde von Lachen geweckt und warf einen Blick auf den Wecker neben dem Bett. Es war später als sonst. Ob Zach noch da war? In der Küche lachte eindeutig ein Mann mit ihrer Schwester. Jillian sprang aus dem Bett und lief ins Bad.
    Sie beeilte sich mit dem Duschen, shampoonierte das Haar mit einer Hand und rasierte die Beine mit der anderen, eilte dann zum Schrank und wühlte die Sachen durch, die sie letzte Nacht ausgesucht hatte.
    Die Wahl fiel auf ein ärmelloses schwarzes Strickkleid mit einem so breiten Ausschnitt, dass es eine Schulter frei ließ.
    Ausnahmsweise wollte Jillian sich nur nach dem Gefühl richten und nicht lange überlegen. Nachdem sie einen Slip aus schwarzer Seide und ein weißes T-Shirt mit Spaghetti-Trägern angezogen hatte, trocknete sie das Haar und schlüpfte in das Kleid. Zu weißen Sandalen, die mit braunen Steinen besetzt waren, suchte sie einen schmalen Kupfergürtel heraus, der locker die Taille umschloss.
    Ungeduldig legte sie den Haartrockner wieder aus der Hand, benutzte etwas Haarspray und setzte gewohnheitsmäßig die Brille auf. Doch dann sah sie sich im Spiegel über der Kommode. Mochte sie wirklich die großen Augen und wollte sie nicht hinter der Brille verstecken? Die Sehstärke hatte sich seit Jahren nicht verändert. Vermutlich brauchte sie gar keine Brille.
    Als Kompromiss schob sie die Gläser schließlich ins Haar hoch. So gefiel sie sich gut. Abgesehen von dem blauen Fleck an der Wange hatte sie nie besser ausgesehen. Und diesen Fleck verdeckte sie mit Make-up. Erneut hörte sie Lachen und verzichtete auf jede weitere Verschönerung.
    Camille, Gerry und Zach saßen in der Küche an der Bar und tranken Kaffee. Zach bemerkte Jillian als Erster und betrachtete sie anerkennend. Allerdings konnte sie nicht annähernd so gut aussehen wie er mit den dunklen Bartstoppeln an Kinn und Wangen und dem verlockend zerzausten Haar.
    "Wie ich sehe, haben Sie gut geschlafen."
    Darüber freute sie sich mehr als über die Behauptung, sie wäre schön. Das hätte sie nicht geglaubt. Doch nach der letzten Nacht gut auszusehen, war schon etwas. "Vielen Dank."
    "Das Kleid passt allerdings gar nicht zu dir", bemerkte Gerry säuerlich. "Es ist zu groß für dich."
    "Es ist so geschnitten", entgegnete Zach lässig.
    Jillian nahm sich eine Tasse und schenkte sich ein, wobei sie nicht wusste, was sie erwartete. Gerry und

Weitere Kostenlose Bücher