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Mit diesem Ring

Mit diesem Ring

Titel: Mit diesem Ring Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arlene James
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hätten Sie den Bluterguss an der Wange nicht bekommen."
    "Stimmt."
    Sie trug das Geschirr zur Spüle, und Zach blieb sitzen, bewunderte ihr Kleid und fragte sich, wieso er nicht endlich aufstand und ging. Unvermittelt dachte er an ihre Brüste unter dem T-Shirt, die sich an seine Brust gedrückt hatten. Er räusperte sich und stand auf. In diesem Moment kam Gerry herein. Anstelle des Turbans trug sie eindeutig eine Perücke, so perfekt war ihr blondes Haar frisiert.
    "Ach, Jilly!" rief sie. "Ich habe vergessen, dir zu sagen, dass ich heute den Wagen brauche."
    "Aber es ist Samstag", wandte Jill ein. "Du weißt, dass ich an Samstagen das Atelier habe."
    "Ich bitte dich", entgegnete Gerry geringschätzig. "Eine meiner Freundinnen liegt im Krankenhaus. Was ist wohl wichtiger? Sie oder dein Getue, als wärst du Bildhauerin?"
    "Das ist kein Getue", entgegnete Jillian ruhig, "aber ich kann den Bus nehmen."
    "Natürlich." Gerry goss sich noch eine Tasse Kaffee ein.
    "Ich nehme Sie mit", bot Zach an, während Jillian die Theke abwischte.
    Sie blickte überrascht hoch. "Sie brauchen meinetwegen keinen Umweg zu machen."
    "Kein Problem. Ich habe nicht oft Gelegenheit, eine echte Künstlerin zu fahren."
    "Zurück muss sie trotzdem den Bus nehmen", stellte Gerry säuerlich fest.
    "Nicht unbedingt", wehrte Zach ab.
    "Das macht mir nichts aus", sagte Jillian gleichzeitig. "Lassen Sie mich nur kurz telefonieren. Wenn ich nicht wenigstens versuche, die Küche reinigen zu lassen, bringt Camille mich um."
    Zach schüttelte den Kopf. Es ging um Camilles Sicherheit, aber die Küchenschränke waren wichtiger als die Alarmanlage.
    Das wurde er nie begreifen.
    Sobald Jillian die Küche verlassen hatte, erklärte er Gerry, wie sie die Alarmanlage aktivieren musste, sobald sie das Haus verließ. Dann schenkte er sich noch einen Kaffee ein.
    Gerry ging wieder, um sich fertig anzuziehen, und er setzte sich an die Bar. Kurz darauf kam Jillian mit einer weißen Schultertasche an einer langen Kette wieder.
    "Alles erledigt?"
    "Ja. Der Reinigungsdienst kommt am Dienstag."
    "Das meiste lässt sich vermutlich einfach abwaschen", stellte Zach fest.
    Jillian hielt den Finger an die Lippen. "Pst!"
    "Was denn?" flüsterte er verschwörerisch. "Sie wollen doch nicht am Wochenende Wände und Schränke putzen?"
    "Das bleibt vermutlich ohnedies an mir hängen, aber nicht heute." Lächelnd ergriff sie ihn an der Hand, und er ließ sich von ihr durch das Haus ziehen. Als sie die Haustür erreichten, lachten sie beide.
    "Fahren wir mit offenem Verdeck", bat Jillian, während er ihr die Beifahrertür öffnete.
    "Aber sicher." Er lief auf die Fahrerseite, stieg ein und nahm die Sonnenbrille von der Sonnenblende. Gleich darauf brausten sie los - streng genommen etwas zu schnell - und ließen sich den Wind durchs Haar wehen. Jillian schob die Brille auf die Nase.
    Die Gläser hatten sich in der Helligkeit dunkel gefärbt, und als Sonnenbrille wirkte das Ding wesentlich besser.
    Zach schaltete das Radio ein. Rockmusik mischte sich mit dem Rauschen des Fahrtwindes. Jillian drehte das Radio lauter, und als sie mit einer überraschend guten Stimme mitsang, lachte Zach und fühlte sich jung, impulsiv und total cool.
    Viel zu schnell erreichten sie das schicke Deep Ellum. In der obersten Etage einer alten Hutfabrik befanden sich mehrere Lofts.
    Zach schaltete das Radio aus. "Dann bis später", sagte er lächelnd.
    "Möchten Sie mit nach oben kommen? Denise und Worly hätten nichts dagegen."
    "Was ist ein Worly?" fragte er lachend.
    "Denises Mann. Er ist Musiker. Die Art Bar war Worlys Idee.
    Er hat den Clubbesitzer dazu überredet."
    "Ein Musiker mit Unternehmergeist. Das ist allerdings eine Überraschung."
    "Kommen Sie mit hoch", drängte Jillian. "Ich zeige Ihnen meine Arbeiten."
    Es war besser, er hielt sich zurück. Er hatte schon zu viel Zeit mit ihr verbracht. "Ich würde es gern machen, aber ich muss arbeiten. Nach dem Vorfall letzte Nacht muss ich Eibersen unbedingt aufspüren."
    "Ach so, ja", meinte sie enttäuscht. "Vielen Dank fürs Mitnehmen."
    Als sie die Tür öffnen wollte, griff er zum Zündschlüssel.
    "Was soll's! Ein paar Minuten habe ich Zeit, und ich komme vor Neugierde um."
    Jillian wartete, bis sich das Verdeck elektrisch geschlossen hatte, und half ihm, es zu verriegeln. Nachdem sie ausgestiegen waren, schaltete er per Fernsteuerung den Alarm ein.
    Von einem kleinen Vorraum aus stiegen sie eine Metalltreppe nach oben. Zach interessierte sich

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