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Mit diesem Ring

Mit diesem Ring

Titel: Mit diesem Ring Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arlene James
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Waltham ja, diese Camille Waltham - gegen ihren früheren Verlobten half. "Eines führte zum anderen", schloss er.
    "Sie ist kein Model?" fragte Danny und trank einen Schluck Bier aus der Dose.
    "Nein, sie ist Bildhauerin", erwiderte Zach stolz. "Sie macht tolle Sachen, und sie wird demnächst in Deep Ellum ausstellen.
    Art Bor, so heißt das."
    "Großartig", meinte Brett. "Interessant, wirklich interessant."
    Zach lächelte. Es lief fast zu glatt. Nebenan lachten die Frauen und tobten die Kinder. Alles passte perfekt zusammen er und Jillian, seine Brüder mit ihren Frauen, ein Haus voll von Kindern. Natürlich hatte er sich immer zur Familie gehörig gefühlt, doch heute Abend war es anders. Es war ... komplett.
    Wie war das möglich? Die Heirat war nur eine Täuschung.
    Wieso kam es ihm richtig vor?
    Die Frauen kamen lachend und redend in die Küche. Sharon blieb vor Zach stehen und versetzte ihm einen leichten Schlag auf die Wange. "Wisst ihr, was dieses Scheusal seiner Braut am Hochzeitstag zu essen geboten hat?" fragte sie seine Brüder.
    "Sandwichs. Sandwichs!"
    "Das ist mehr, als ich dir zu essen geboten habe", sagte Brett und blinzelte Zach zu.
    "Du hast wenigstens ein anständiges Essen bestellt", erwiderte Sharon. "Wir sind bloß nicht zum Essen gekommen."
    Danny und Mary lachten schallend. Brett stieß Danny an und machte eine scherzhafte Bemerkung, seine Frau wäre der lebende Beweis, dass ihre sieben Jahre dauernden Flitterwochen nicht vorüber wären.
    "Und ich habe noch immer nichts zu essen bekommen", sagte Mary und löste lautes Lachen aus. "Vielleicht sollte ich aufhören, ihn zu füttern."
    Zach fing aus Jillians großen blauen Augen einen
    sehnsüchtigen Blick auf. Wünschte sie sich vielleicht, die Ehe wäre echt? Von Anfang an hatte sie schmerzhaft klargestellt, dass sie das gar nicht wollte. Das konnte er ihr nicht verübeln.
    Zuerst hatte er sich geweigert, sie zu lieben. Die Entscheidung war unter den gegebenen Umständen richtig gewesen. Dann hatte er den Bruch zwischen ihr und ihrer Schwester verursacht.
    Danach hatte er Jillian im Stich gelassen und ihr erst wieder geholfen, als es fast zu spät war.
    Kein Wunder, wenn sie sich jetzt gegen seine Lösung ihrer Probleme wehrte. Aber vielleicht änderte sie ihre Meinung, wenn er ihr zeigte, dass er mehr als eine kurzfristige Bindung wollte.
    Lieber Himmel, was fiel ihm denn ein? Er wollte doch auch nicht verheiratet sein, oder?
    Plötzlich war er nicht mehr so sicher. Kam das durch die Freude seiner Familie? Oder empfand er für Jillian mehr als Sympathie, körperliche Anziehung und das Bedürfnis, sie zu schützen? Verliebte er sich womöglich in seine Frau? Er sah zu, wie sie die Brille aufsetzte, und fürchtete, dass es genau so war.
    "Lass dich zum Abschied noch einmal umarmen!" bat Sharon und legte Jillian die Arme um den Nacken. "Es ist schön, dich in der Familie zu haben."
    Jillian erwiderte dankbar die Umarmung. Zachs Familie hatte sie von ganzem Herzen willkommen geheißen und keine einzige misstrauische Frage gestellt. Hätte Zach sie doch auch nur so völlig akzeptiert! Er legte ihr die Hand auf die Schulter, und sie verabschiedete sich von Sharon und ging mit ihm zur Straße.
    "Macht euch ein schönes Wochenende!" rief Brett. "Wir sehen euch am Montagabend!"
    Jillian winkte noch einmal und ließ sich von Zach in den Wagen helfen. Er setzte sich ans Steuer, während sein Bruder und seine Schwägerin ins Haus zurückkehrten und die Tür schlössen.
    "Das lief gut", stellte er fest und startete den Motor.
    "Es sind wunderbare Menschen."
    "Ja, das sind sie."
    "Ihr drei Brüder seid euch sehr ähnlich. Brett ist etwas massiger, Daniel ein wenig größer. Aber jeder weiß auf den ersten Blick, dass ihr Brüder seid."
    "Es ist seltsam", meinte er nachdenklich. "Als Kinder haben wir wie verrückt gestritten. Es war nicht so, dass wir einander gehasst hätten. Es war die normale Rivalität unter Geschwistern.
    Aber jetzt sind sie meine allerbesten Freunde."
    Jillian seufzte. "Ich hoffte stets, dass Camille und ich auch eines Tages Freundinnen werden, aber dazu ist es nie gekommen."
    Zach sah sie schuldbewusst an, schlug dann aber nur vor:
    "Machen wir das Verdeck auf."
    Sie lächelte. "Und schalten wir das Radio ein."
    Sie lachten und drehten das Radio so laut auf, dass ihnen etliche Leute auf der Straße nachblickten, bis sie das Haus erreichten. Der Angestellte übernahm den Wagen, um ihn zu parken, und sie fuhren schweigend zur Wohnung

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