Mit diesem Ring
Fläschchen mit der Wimperntusche und ließ es einfach fallen. "Jan wollte stets, dass ich mich nur um ihn kümmere."
Zach stellte sich vor, wie der betrunkene Janzen versuchte, mit Camille zu sprechen, während der Friseur wie von Sinnen ihr Haar bearbeitete. Beinahe tat ihm der Kerl Leid. "Gab es noch andere Ausbrüche von Gewalttätigkeit?"
Camille griff nach einer Bürste und zog sie durch das schulterlange Haar.
"Er warf mit Gegenständen um sich und tobte", sagte Jillian.
"Er schleuderte eine Schale mit Kaviar auf den
Küchenboden", warf Geraldine ein. "Eine Kristallschale."
"Einmal fuhr er mit dem Wagen auf den Bürgersteig vor dem Fernsehsender, rammte einige Bäume in Kübeln und prallte gegen das Geländer", berichtete Jillian. "Ich stand an der Anmeldung und dachte, er würde durch die Glasfront in die Eingangshalle kommen."
Der Typ war offenbar nicht ganz zurechnungsfähig. Zach steckte das Notizbuch wieder ein, "Meiner Meinung nach könnte dieser Mann gefährlich werden. Sie sind eine Persönlichkeit, die in der Öffentlichkeit steht, Miss Waltham. Dadurch sind Sie stärker exponiert als durchschnittliche Leute. Daher schlage ich vor, dass ich zwei Männer beauftrage, Sie zu bewachen."
Camille drehte sich um. "Ausgeschlossen, dass mir auf Schritt und Tritt zwei Gorillas folgen. Was sollen denn die Leute denken?"
Zach beherrschte sich nur mit Mühe. "Ich setze keine Gorillas ein, wie Sie das nennen. Diese Männer sind Profis. Sie halten stets diskret Abstand. Das reicht nicht aus, um Sie völlig zu schützen. Darum müssen Sie selbst vorsichtig sein."
Camille wandte sich lachend wieder dem Spiegel zu. "Um Himmels willen, Keller! Sie sollen nichts weiter machen, als diesen Mann daran zu hindern, mich in Zukunft zu belästigen.
Er hat nicht versucht, jemanden umzubringen."
"Noch nicht", hielt Zach ihr vor. "Wer weiß, ob er nicht so weit gehen wird, wenn er noch mehr frustriert wird."
Sie war mit dem Bürsten fertig und drehte den Kopf hin und her. "Jan wurde schon frustriert geboren", behauptete sie, "aber er ist nicht dumm. Er wird nichts vor Zeugen machen, und da ich in der Öffentlichkeit stets in Begleitung auftrete, sehe ich kein Problem."
Zach war erleichtert. Jetzt konnte er sich endlich
zurückziehen. Er hatte Camille eine Lösung für das Problem angeboten, die sie abgelehnt hatte. Nichts hielt ihn mehr abgesehen von großen Augen, die besorgt auf ihn gerichtet waren.
Dann fiel ihm noch etwas ein. Wenn er sich auf der Stelle von Camille Waltham zurückzog, gab es keinen Grund mehr, aus dem er sich nicht mit ihrer Schwester verabreden konnte.
Diese Möglichkeit erschreckte ihn so, dass er sich sofort wieder um Camille bemühte.
"Ist der Typ im Frack einer von den Begleitern, mit denen Sie sich in der Öffentlichkeit zeigen?" fragte er.
Geraldine nahm den Mann in Schutz. "Was ist gegen meinen Ex-Stiefsohn einzuwenden?"
"Ich bin sicher, er stammt aus einer der besten Familien, Ma'am", erwiderte Zach spöttisch. "Allerdings bezweifle ich, dass er einen Säugling mit einem Schnuller entwaffnen könnte, geschweige denn einen Trinker mit einer Schusswaffe."
Sie wurde blass. "Wir wissen nicht, ob Jan eine Schusswaffe hat."
"Wir wissen auch nicht, ob er keine hat." Zach wandte sich an Camille. "Vielleicht können wir uns auf Schutz nur in der Öffentlichkeit einigen, sofern Sie sich an meine Anweisungen halten."
"Bitte, Camille, hör auf ihn", flehte Jillian.
Camille verdrehte die Augen. "Na schön, wenn du solche Angst vor einem harmlosen Verlierer hast, soll sich der große Experte um die Sache kümmern."
Jillian wirkte erleichtert, doch Zach ärgerte sich. Es gefiel ihm nicht, von dieser eingebildeten Person, die mehr Haar als Verstand besaß, heruntergemacht zu werden. Noch viel weniger aber gefiel ihm, wie sie ihre Schwester behandelte, die sich so offen um sie sorgte. Die Beziehung der beiden ging ihn jedoch nichts an. Seine Angelegenheit war es, diese kleine Hexe zu beschützen.
"Beginnend mit morgen brauche ich eine Liste von allen Ihren öffentlichen Auftritten, damit ich jeweils jemanden zu Ihrem Schutz abstellen kann. Und ich brauche ein Foto von Eibersen."
"Meine Sekretärin wird beides erledigen", erwiderte Camille knapp.
"Im Büro kann Ihnen kaum etwas passieren", fuhr Zach fort.
"In Fernsehstationen wird normalerweise sehr gut für Sicherheit gesorgt. Trotzdem werde ich das nachprüfen. Wie kommen Sie zur Arbeit?"
"Der Sender stellt mir eine Limousine zur
Weitere Kostenlose Bücher