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Mit dir an meiner Seite

Mit dir an meiner Seite

Titel: Mit dir an meiner Seite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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Worten drehte sich Blaze um und rannte hinter Marcus her.
    Das Mädchen wusste offenbar nicht, was es tun sollte. Wenigstens hatte sich die allgemeine Spannung gelöst. Scott stellte den Tisch wieder auf und ging zu Will. In dem Moment trat ein Mann zu dem Mädchen. Bestimmt ihr Vater, dachte Will.
    »Da bist du ja!«, rief er mit einer Mischung aus Erleichterung und Frustration. »Wir haben die ganze Zeit nach dir gesucht. Können wir gehen?«
    Man merkte dem Mädchen an, dass es nicht besonders erfreut war, seinen Vater zu sehen.
    »Nein«, erwiderte es nur, drehte sich auf dem Absatz um und ging in Richtung Strand. Ein kleiner Junge trat zu dem Mann.
    »Ich glaube, sie hat keinen Hunger«, sagte der Junge leise.
    Der Mann legte ihm den Arm um die Schulter und schaute dem Mädchen nach, das die Stufen zum Strand hinunterging, ohne sich umzudrehen. »Wahrscheinlich hast du recht«, murmelte er.
    »Was war das denn?« Scott zog Will von der Familienszene fort. Er war immer noch völlig außer sich, vollgepumpt mit Adrenalin. »Ich hätte den Idioten fertiggemacht!«
    »Ah ... ja, vielleicht«, antwortete Will. »Ich weiß nur nicht, ob Ted und Lance das zugelassen hätten.«
    »Die hätten doch gar nicht eingegriffen, diese blöden Angeber!«
    Will war sich da nicht so sicher, aber er sagte nichts.
    Sein Freund Scott atmete tief durch. »Moment mal. Hier kommt der Cop.«
    Der Polizist trat langsam auf sie zu. Offenbar versuchte er, die Lage abzuschätzen.
    »Was ist hier los?«, erkundigte er sich.
    »Nichts, Officer«, antwortete Scott.
    »Angeblich gab es eine Schlägerei.«
    »Nein, Sir.«
    Mit skeptischer Miene wartete der Polizist auf weitere Ausführungen. Doch Scott und Will schwiegen beide. Inzwischen hatten sich auch die Zuschauer wieder verstreut. Der Beamte schaute sich suchend um, schien sich versichern zu wollen, dass ihm nichts entging. Plötzlich erhellte sich seine Miene, weil er jemanden erkannte, der hinter Will stand.
    »Steve - bist du das?«, rief er.
    Mit schnellen Schritten ging er auf den Vater des Mädchens zu.
    Ashley und Cassie waren inzwischen auch zurückgekommen. Cassie war völlig durch den Wind.
    »Ist alles in Ordnung?«, fragte sie ängstlich.
    »Ja, alles bestens. Mir geht's gut«, antwortete Scott.
    »Der Kerl spinnt doch. Was ist eigentlich passiert? Ich habe gar nicht gesehen, wie es angefangen hat.«
    »Er hat etwas nach mir geworfen, und ich habe mir das nicht gefallen lassen. Es kotzt mich an, wie dieser Typ sich aufführt. Er denkt, alle haben Angst vor ihm und er kann machen, was er will. Aber das nächste Mal, wenn er wieder so eine Nummer abzieht, wird er sehen, was passiert.«
    Will hörte ihm nicht mehr zu. Scott redete immer groß daher. Das machte er auch beim Volleyball, und Will hatte sich schon lange angewöhnt, dieses Gerede zu ignorieren.
    Der Polizist unterhielt sich jetzt mit dem Vater des Mädchens. Warum hatte sie so abweisend auf ihn reagiert? Und wieso gab sie sich mit Marcus und seiner Clique ab? Sie war doch völlig anders als diese Typen! Garantiert ahnte sie nicht, auf wen sie sich da einließ. Während Scott weiterredete und Cassie ihm versicherte, er hätte es bestimmt mühelos mit den dreien aufnehmen können, versuchte Will, das Gespräch zwischen dem Polizisten und dem Vater des Mädchens mitzuhören.
    »Ach - hallo, Pete!«, rief der Vater. »Wie geht's?«
    »Immer das Gleiche«, antwortete der Polizist. »Ich tue, was ich kann, um die Lage hier unter Kontrolle zu halten. Und wie kommt das Fenster voran?«
    »Langsam.«
    »Das hast du schon beim letzten Mal gesagt, als ich dich gefragt habe.«
    »Stimmt - aber jetzt habe ich eine Geheimwaffe. Das hier ist mein Sohn, Jonah. Er ist den Sommer über mein Assistent.«
    »Ja? Sehr gut, kleiner Mann! Aber wollte deine Tochter nicht auch kommen?«
    »Ronnie ist hier«, antwortete der Vater.
    »Ja, aber sie ist wieder gegangen«, fügte der Junge hinzu. »Sie ist sauer auf Dad.«
    »Wie schade.«
    Will sah, wie der Vater zum Strand deutete. »Hast du eine Ahnung, wo sie hingehen wollte?«
    Der Polizist kniff die Augen zusammen. »Da gibt's verschiedene Möglichkeiten. Aber ein paar von den Jugendlichen hier sind sehr auffällig. Vor allem Marcus. Du willst bestimmt nicht, dass sie sich mit ihm abgibt.«
    Scott stellte immer noch seine großkotzigen Thesen auf, während Cassie und Ashley ihm fasziniert lauschten. Will hatte plötzlich den Impuls, den Polizisten zu sich zu rufen. Er wusste ja, dass er sich

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