Mit dir an meiner Seite
in die Hüften und schob trotzig das Kinn vor. Ihr Herz hämmerte laut, aber sie rührte sich nicht von der Stelle, auch als der Feuerball aufhörte, auf und ab zu fliegen. Kurz darauf erlosch die Flamme, und Ronnie wusste, dass Marcus sie mit der Faust ausgemacht hatte, um anzukündigen, dass er sich ihr jetzt näherte.
Sie wartete, eine Sekunde nach der anderen. Aus den Sekunden wurde eine Minute und noch eine, und nach einer Weile begriff sie, dass er nicht kam. Sie hatte lange genug gewartet. Offensichtlich hatte er ihre Botschaft verstanden. Zufrieden ging sie zurück ins Haus.
Doch als sie die Tür hinter sich schloss und sich kurz dagegenlehnte, merkte sie, dass ihre Hände zitterten.
KAPITEL 15
Marcus
»Ich möchte im Diner was essen, bevor er zumacht«, quengelte Blaze.
»Dann geh doch«, entgegnete Marcus. »Ich habe keinen Hunger.«
Blaze und Marcus waren am Bower's Point, zusammen mit Teddy und Lance. Die beiden hatten zwei der hässlichsten Mädchen angeschleppt, die Marcus je gesehen hatte, und diesen jungen Damen flößten sie nun jede Menge Alkohol ein. Marcus war sauer, weil die vier hier herumlungerten, und es passte ihm auch überhaupt nicht, dass Blaze seit einer Stunde nur nörgelte und von ihm wissen wollte, wo er den ganzen Tag gewesen sei.
Ahnte sie, dass es etwas mit Ronnie zu tun hatte? Blaze war nämlich alles andere als dumm. Sie hatte sofort gespürt, dass er sich für Ronnie interessierte. Das erklärte auch, warum sie die CDs in ihre Tasche geschmuggelt hatte. Die perfekte Methode, um Ronnie fernzuhalten - was bedeutete, dass Marcus sie ebenfalls nicht zu sehen bekam.
Das ärgerte ihn maßlos. Und jetzt jaulte Blaze hier herum, weil sie unbedingt etwas essen wollte, betatschte ihn ständig und stellte aufdringliche Fragen.
»Ich möchte aber nicht allein in den Diner«, beschwerte sie sich.
»Hörst du mir eigentlich nicht zu?«, fuhr Marcus sie an. »Kapierst du gar nichts? Ich habe keinen Hunger.«
»Du musst ja nichts essen«, murmelte Blaze beleidigt.
»Kannst du gefälligst mal die Klappe halten?«
Damit brachte er sie zum Schweigen. Wenigstens für ein paar Minuten. An ihrem gekränkten Gesichtsausdruck konnte er ablesen, dass sie eine Entschuldigung von ihm erwartete. Tja, Pech gehabt. Da hatte sie sich leider verrechnet.
Den Blick aufs Meer gerichtet, zündete er einen Feuerball an. Es nervte ihn, dass Blaze immer noch da war. Und von Teddy und Lance hatte er sowieso die Schnauze voll. Er wollte seine Ruhe haben. Wirklich blöd, dass Blaze es geschafft hatte, Ronnie zu vertreiben. Aber ganz besonders ärgerte es ihn, dass er sich wegen der ganzen Sache so ärgerte. Das passte doch gar nicht zu ihm, und er konnte es nicht leiden, wenn er sich so fühlte. Am liebsten hätte er auf irgendetwas oder irgendjemanden eingeprügelt. Ganz oben auf seiner Aggressionsliste stand Blaze, die immer noch einen Flunsch zog. Schnell wandte er den Blick ab. Wenn er allein wäre, könnte er friedlich sein Bier trinken, die Musik aufdrehen und seinen Gedanken nachhängen. Ohne diese bescheuerten Typen, die ihn nur belästigten.
Im Grunde war er ja gar nicht wütend auf Blaze. Verdammt - als er hörte, was sie gemacht hatte, fand er das sogar gut, weil er dachte, er könnte sich dadurch besser an Ronnie ranmachen, ihr seine Hilfe anbieten. Nach dem Motto, eine Hand wäscht die andere. Aber als er Ronnie den Vorschlag machte, hatte sie reagiert, als hätte er irgendeine Krankheit und als würde sie lieber tot umfallen, als sich mit ihm einzulassen. Doch so schnell gab er nicht auf, das war nicht seine Art, und garantiert würde sie mit der Zeit kapieren, warum sie nur mit seiner Hilfe aus diesem Schlamassel wieder herauskam. Also war er zum Haus ihres Vaters gegangen, um ihr einen kleinen Besuch abzustatten und vielleicht ein bisschen zu reden. Er hatte beschlossen, ganz zurückhaltend aufzutreten und voller Verständnis zuzuhören, wenn sie ihm erzählte, was Blaze ihr Furchtbares angetan hatte. Vielleicht machten sie gemeinsam einen Strandspaziergang, beispielsweise zum Pier, und was dann unter dem Pier abging, konnte man sich denken, oder?
Aber als er zum Haus kam, war Will schon da gewesen. Ausgerechnet Will. Er hockte auf der Düne und wartete offenbar auf Ronnie. Und nach einer Weile kam Ronnie tatsächlich heraus und redete mit ihm. Sie schienen sich zu streiten, aber an der Art, wie sie sich verhielten, merkte man sofort, dass zwischen ihnen irgendetwas war. Das verdarb
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