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Mit dir an meiner Seite

Mit dir an meiner Seite

Titel: Mit dir an meiner Seite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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umdrehte, konnte sie in der Dunkelheit sein Gesicht nicht sehen, aber sie spürte auf einmal, dass sie gar nicht mehr so wütend auf ihn war wie vorher. Sie war höchstens irritiert von seiner Sturheit.
    »Du hast meinen Brüder völlig aus dem Konzept gebracht«, sagte sie und bemühte sich, möglichst streng zu klingen. »Ich finde, du solltest jetzt gehen.«
    »Wie spät ist es?«
    »Schon nach zehn.«
    »Du hast dir wirklich Zeit gelassen.«
    »Habe ich dir nicht gleich gesagt, du sollst verschwinden? Ich hätte gar nicht kommen sollen.«
    Sein Mund verzog sich zu einer schmalen Linie. »Ich will wissen, was passiert ist.«
    »Gar nichts ist passiert.«
    »Dann sag mir, was Ashley dir erzählt hat.«
    »Sie hat nichts erzählt.«
    »Ich habe doch genau gesehen, wie ihr miteinander geredet habt!«, rief er empört.
    Genau das war der Grund, weshalb sie nicht nach draußen gehen wollte - ein Gespräch über Ashley wollte sie vermeiden. »Will -«
    »Weshalb bist du weggelaufen, nachdem du dich mit ihr unterhalten hast? Und warum hat es vier Stunden gedauert, bis du endlich aus dem Haus kommst und mit mir sprichst?«
    Ronnie schüttelte den Kopf. Sie wollte nicht zugeben, wie gekränkt sie war. »Ist alles nebensächlich.«
    »Mit anderen Worten - es hat etwas mit Ashley zu tun, nicht wahr? Was hat sie gesagt? Dass wir noch zusammen sind? Aber das stimmt nicht. Zwischen Ashley und mir ist es aus.«
    Es dauerte eine Sekunde, bis Ronnie verstand, was er meinte. »Sie war deine Freundin?«
    »Ja«, antwortete er. »Wir waren zwei Jahre lang zusammen.«
    Als Ronnie schwieg, ging er auf sie zu. »Bitte, sag mir, was sie gewollt hat.«
    Aber sie hörte ihn gar nicht richtig, weil sie daran denken musste, wie sie Ashley das erste Mal gesehen hatte, am Rande des Spielfelds. Und wie sie Will das erste Mal gesehen hatte. Ashley im Bikini, die Figur perfekt - und wie sie Will angeschaut hatte!
    Sie merkte zwar, dass Will weitersprach, aber er schien weit, weit weg zu sein.
    »Was soll das? Du willst nichts sagen? Du lässt mich stundenlang hier draußen warten, und dann hältst du es noch nicht mal für nötig, mir auf eine einfache Frage eine einfache Antwort zu geben?«
    Doch Ronnie sah immer nur Ashley vor sich, superhübsch zurechtgemacht, lächelnd, Beifall klatschend - alles nur, damit Will zu ihr rüberschaute?
    Aber wieso? Wollte sie ihn wiederhaben? Und hatte sie Angst, Ronnie könnte eine Rivalin werden?
    Auf einmal erschien ihr alles absolut logisch. Sie wollte etwas sagen, aber in dem Moment schüttelte Will frustriert den Kopf und erklärte: »Ich habe gedacht, du bist anders. Ich habe gedacht ...« Mit einer Mischung aus Wut und Enttäuschung schaute er sie an, dann ging er plötzlich in Richtung Wasser. »Ach, verdammt, ich weiß selbst nicht mehr, was ich gedacht habe!«, rief er ihr über die Schulter zu.
    Sie wollte hinter ihm herlaufen, wollte ihm etwas zurufen, aber dann sah sie unten beim Wasserrand ein flackerndes Licht, das sich auf und ab bewegte ...
    Ein Feuerball!
    Ihr stockte der Atem. Marcus. Instinktiv wich sie einen Schritt zurück, und gleich erschien eine grauenhafte Szene vor ihrem inneren Auge: Marcus schlich sich heimlich zu dem Nest, während sie draußen im Freien schlief ... Wie nahe wäre er herangekommen? Warum ließ er sie nicht in Ruhe? Verfolgte er sie wie ein Stalker?
    Sie hatte Berichte über Stalker in den Nachrichten gesehen und auch sonst schon davon gehört. Eigentlich glaubte sie, dass sie in den meisten Situationen wusste, was zu tun war, aber jetzt...
    Marcus jagte ihr Angst ein.
    Will war schon ein paar Häuser weiter und verschwand in der Nacht. Am liebsten hätte sie ihn zurückgeholt und ihm alles erzählt. Aber sie wollte nicht länger im Freien bleiben als unbedingt nötig. Und sie fand es auch nicht gut, wenn Marcus sie mit Will in Verbindung brachte. Es gab ja sowieso kein »Ronnie und Will«, oder? Jedenfalls jetzt nicht mehr. Es gab nur noch sie.
    Und Marcus.
    Panik überschwemmte sie. Sie wich noch einen Schritt zurück, zwang sich dann aber, stehen zu bleiben. Wenn Marcus merkte, dass sie Angst hatte, machte das alles nur noch schlimmer. Ganz bewusst trat sie in den Lichtkegel der Verandalampe und schaute zu Marcus hinunter.
    Sie konnte ihn nicht sehen - nur das flackernde Licht, das sich auf und ab bewegte. Marcus wollte sie einschüchtern, so viel war klar. Das löste eine ganz bestimmte Reaktion in ihr aus: Sie blickte stur in seine Richtung, stemmte die Hände

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