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Mit dir im Paradies auf Erden

Mit dir im Paradies auf Erden

Titel: Mit dir im Paradies auf Erden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne James
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und ich möchte mich erkenntlich zeigen.“
    „Kein Problem. Was möchten Sie denn kaufen?“
    „Wenn ich das nur wüsste!“
    „Wir kommen an einem großen Gartencenter vorbei, das auch eine Geschenkboutique hat, dort werden Sie bestimmt etwas für Pat finden. Beryl dagegen zieht garantiert eine Flasche trockenen Sherry vor. Wir haben genug davon im Keller, hol nachher doch einfach eine Flasche hoch.“
    Im Gartencenter erstand Fleur nach langer Beratung mit der Verkäuferin schließlich eine handbemalte Porzellangießkanne. „Ich hoffe, sie wird Pat gefallen. Wenn sie die Kanne vielleicht auch nicht zum Gießen ihrer Zimmerpflanzen benutzt, wäre es wenigstens ein hübscher Dekorationsgegenstand.“ Fleur war sich ihrer Sache nicht ganz sicher.
    „Keine Sorge, Pat wird sie bestimmt benutzen, denn sie liebt solche Dinge. Und weil die Kanne von dir kommt, wird sie ihr besonders gefallen.“
    Kurz vor Pengarroth Hall fiel Fleur auf, ihr wichtigstes Vorhaben überhaupt vergessen zu haben: Sie hatte nichts von einem Telefongespräch erwähnt, das ihre sofortige Abreise erforderlich machte. Die Stunden waren nur so dahingeflogen, und sie hatte sich so gut amüsiert, dass sie ihren Plan schlichtweg vergessen hatte. Sie nahm sich fest vor, es Sebastian am Abend zu sagen.
    Als Fleur und Sebastian das Haus betraten, hörten sie Pat schon in der Küche wirtschaften. Sie unterhielten sich kurz mit ihr und erkundigten sich nach Beryl. Erst als Fleur ihr Zimmer betrat, merkte sie, wie sehr sie die vielen Eindrücke des Vormittags ermüdet hatten. Sie legte sich auf ihr Bett, beobachtete, wie langsam die Dämmerung hereinbrach, und schloss dann die Augen. Nur für ein Viertelstündchen, sagte sie sich – schließlich hatte sie Urlaub.
    Sie wurde wach, weil die Türglocke ertönte. Das war ungewöhnlich, denn seit den Weihnachtstagen war kein Besucher mehr auf Pengarroth Hall erschienen. Im Zimmer war es dunkel, und ein Blick zur Uhr zeigte Fleur, dass sie volle zwei Stunden geschlafen hatte.
    Sie stand auf und entschied, anstatt zu duschen, sich mit einem ausgiebigen Bad zu verwöhnen. Sie gab großzügig Badeöl in die Wanne und streckte sich eine halbe Stunde lang in dem warmen, herrlich duftenden Wasser aus, um in Ruhe nachzudenken.
    Übermorgen würde sie endgültig abreisen, denn die unkontrollierbaren Gefühle für ihren Gastgeber sollten keinen Tag länger ihren inneren Frieden stören. Arbeit war die beste Medizin gegen Flausen im Kopf. Morgen würde sie Pat und Beryl besuchen, und das nicht nur, weil sie es versprochen hatte, sondern weil sie sich ehrlich darauf freute. Es war schön auf Pengarroth Hall gewesen, aber jetzt wurde es Zeit, wieder nach Hause zu fahren.
    Während Fleur sich das frisch gewaschene Haar auskämmte, lächelte sie ihrem Spiegelbild zu. Der Aufenthalt hier hatte ihr gutgetan, und sie fühlte sich ausgeruht und unternehmungslustig. Mit Ausnahme der vergangenen Nacht hatte sie stets bestens geschlafen und auch wieder etwas zugenommen, denn Pat und ihr Gastgeber hatten sie mit den feinsten Leckerbissen verwöhnt.
    Ihr Gastgeber! Würde sie so in Zukunft von Sebastian denken? Bestimmt nicht, dazu waren sie sich zu nah gekommen. Er würde ein guter Freund bleiben, den man ein Mal im Jahr sah, oder auch nur alle zwei Jahre, um die letzten Neuigkeiten auszutauschen. Irgendwann dann würde der lockere Kontakt ganz abbrechen, und das war auch gut so.
    Fleur machte sich nichts vor. Sebastian gefiel ihr – vielleicht hatte sie sich sogar etwas in ihn verliebt. Das musste ein Ende haben, denn sie hatte für die Zukunft andere Pläne. Männer, schon lange nicht ein Typ wie Sebastian Conway, waren damit nicht vereinbar.
    Da heute praktisch ihr Abschiedsabend war, machte sie sich besonders sorgfältig zurecht, und zog die einzigen schicken Stücke an, die sie eingepackt hatte: einen schwingenden, dreiviertellangen Glockenrock aus mitternachtsblauer Seide und ein zartes elfenbeinfarbenes Top. Auch auf ihre Frisur verwandte sie viel Mühe und flocht ihr Haar zu einem französischen Zopf.
    Kritisch betrachtete sich Fleur im Spiegel. Sie wirkte ausgesprochen elegant und glamourös und hoffte, nicht übertrieben zu haben. Doch selbst wenn? Sie hatte das Bedürfnis gehabt, sich festlich zu kleiden, und stand dazu. Um sich noch einmal umzuziehen, war sie zu selbstbewusst.
    Schon auf der Treppe hörte sie die Stimmen in der Halle. Auf dem Absatz angekommen, sah sie Sebastian, der sich mit einem ihr fremden Mann

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