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Mit dir im Paradies auf Erden

Mit dir im Paradies auf Erden

Titel: Mit dir im Paradies auf Erden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne James
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versprach, in wenigen Minuten bei ihr zu sein.
    Fleur durchschritt das Portal und war von der Größe des Kirchenschiffs tief beeindruckt. Die von schlanken Säulen getragenen Spitzbögen lenkten den Blick unwillkürlich hinauf zu der gewölbten Decke, und das Bauwerk schien dem Betrachter bedeuten zu wollen, dass es noch etwas Höheres als die menschliche Existenz gab.
    Tief beeindruckt setzte sich Fleur in eine der hinteren Bänke. Als plötzlich Orgelspiel erklang, schloss sie die Augen und ließ sich verzaubern von den jubilierenden Tönen. Sie spürte, wie Tränen die Wange hinunterliefen und jemand sanft ihren Arm berührte.
    Es war Sebastian. Er reichte ihr sein Taschentuch und betrachtete sie nachdenklich. „Dieser Ort hat etwas, das einen im Innersten berührt, nicht wahr?“
    „Ja, man kommt sich so klein vor, so unbedeutend … irgendwie sinnlos“, antwortete sie und lächelte traurig.
    Sein Blick wurde zärtlich. „Für heute hast du genug philosophiert, wir sollten jetzt dringend etwas essen.“
    Er half ihr beim Aufstehen, nahm ihren Arm und führte sie aus der Kathedrale. „Ich hatte einen äußerst erfolgreichen Morgen.“ Er lächelte ihr zu. „Meine Probleme sind gelöst.“
    „Wie schön!“ Fleur war ihm dankbar, wie taktvoll er sie aus der sentimentalen Stimmung zurück in die Realität geholt hatte, obwohl sie sich nicht vorstellen konnte, was das für Probleme gewesen sein mochten.
    „Ich möchte dich in ein ganz besonderes Lokal einladen“, redete er weiter. „Mia und ich lieben es. Wir sollten nur nicht allzu ausgiebig schlemmen, sonst ist Pat geknickt, wenn wir heute Abend unsere Teller nicht leer essen.“
    Das Restaurant beeindruckte durch seine schlichte, aber sehr gemütliche Einrichtung. Sie wurden an einen Tisch direkt am Fenster geführt, von dem aus sich das Treiben auf der Straße ungehindert beobachten ließ. Fleur setzte sich, und Sebastian ging an die Bar, um Getränke zu holen.
    So glücklich und umsorgt hatte sie sich selten gefühlt. Schwärmerisch sah sie Sebastian hinterher; seine sportliche Figur und elegante Erscheinung waren einfach eine Augenweide. Plötzlich hob er den Kopf, und ihre Blicke trafen sich. Fleur errötete und senkte die Lider.
    Er kam mit einem Apfelsaft für sie und einem Bier für sich zurück und reichte ihr die Karte.
    „Eines meiner Lieblingsgerichte hier ist das Krabbensandwich mit Salat. Sollten Sie ein warmes Essen bevorzugen, kann ich Ihnen den Schweinebraten im Bierteig empfehlen – danach sind Sie bestimmt satt.“
    „Nein danke.“ Sie lächelte ihm zu. „Ich nehme auch die Krabben.“
    Das Essen übertraf Fleurs Erwartungen bei Weitem. Sorgsam tunkte sie mit einem Stückchen Weißbrot auch noch den letzten Rest der hausgemachten Salatsoße auf.
    „Das war sagenhaft, Sebastian, vielen Dank für die Einladung.“ Rundum zufrieden lehnte sie sich zurück.
    Sagenhaft, diese Beschreibung traf für ihn auch auf Fleur zu. Was immer sie anzog, sie sah hinreißend aus, und ein Blick aus ihren herrlich grünen Augen genügte, um seinen Puls zu beschleunigen.
    Sebastian schüttelte ungläubig mit dem Kopf. Was war nur los mit ihm? Er hatte drei Stunden geschäftliche Verhandlungen hinter sich, doch statt sich über den hart erkämpften Erfolg zu freuen, interessierte er sich für nichts weiter als die Frau, die ihm gegenübersaß. Er musste unbedingt seine Fantasie zügeln.
    Es war sinnlos, sich Illusionen zu machen. In einigen Tagen würde Fleur abreisen und der Alltag wieder einkehren. Warum sollte er seine Gefühle an sie verschwenden? Warum überhaupt Gefühle an Frauen verschwenden? Aus guten Gründen hatte er sich für ein Junggesellenleben entschieden, und es war nicht seine Art, einen wichtigen Entschluss aus einer Laune heraus umzuwerfen.
    Sie tranken noch einen Espresso, dann gingen sie zum Auto und fuhren nach Hause. Ganz gegen seine Gewohnheit fuhr Sebastian ausgesprochen gemächlich, um Fleur möglichst lange für sich allein zu haben. Er hatte das Zusammensein mit ihr aufrichtig genossen, obwohl er sie ursprünglich nur eingeladen hatte, um Mia einen Gefallen zu tun. Unvermittelt schnalzte Fleur mit der Zunge und schreckte ihn aus seinen Gedanken auf.
    „Was ist los?“, erkundigte er sich.
    „Ich habe etwas Wichtiges vergessen, wie dumm von mir! Ich wollte für Pat und Beryl noch ein kleines Geschenk kaufen, habe aber nach dem Besuch der Kathedrale nicht mehr daran gedacht. Die beiden waren so nett und freundlich zu mir,

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