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Mit dir in meinem Herzen: Roman (German Edition)

Mit dir in meinem Herzen: Roman (German Edition)

Titel: Mit dir in meinem Herzen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Moriarty
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schmerzendem Steißbein auf dem kratzigen Teppichbelag des Trainingsraums flach auf dem Rücken. In Panik schloss sie die Augen, betete stumm, alles möge sich als ein schrecklicher Alptraum erweisen. Doch es war kein Traum. Offenbar war sie danach kurz ohnmächtig geworden, denn als Nächstes wachte sie auf der Couch im Mitarbeiterraum auf, einen Eisbeutel auf der Stirn und das Gesicht einer jungen Frau über sich, die hörbar Kaugummi kaute.
    Belinda richtete sich langsam auf, glitt verlegen die Couch entlang und aus dem Blickfeld der neugierigen jungen Frau.
    »Wie geht’s dem Schädel, Liebes?« Sie hatte einen unüberhörbar vulgären Akzent, der durch das schmatzende Kaugummikauen noch verstärkt wurde.
    »Prima, danke. Kann ich gehen?«
    »Klar doch! Spricht nix dagegen. Brauche nur Ihr Autogramm auf dem Unfallbericht, dann sin’ wa quitt. KeineVorbelastung durch ’ne Krankheit, von der wir hätten wissen müssen, was, Liebes?« Ihr Blick schweifte flüchtig zu Belindas Bauch. Sie wartete mit hochgezogenen Augenbrauen.
    Belinda biss sich nervös auf die Backeninnenseite. Eine Schwangerschaft galt hier offenbar als meldepflichtige Vorbelastung. Sie wollte einfach nur nach Hause.
    »Nicht dass ich wüsste«, sagte sie so beiläufig wie möglich.
    »Dann könnse wohl gehen.« Die junge Frau hielt kurz inne und sagte dann, was sie sich offenbar nicht verkneifen konnte: »Beachtlicher Looping vom Band, den Sie da hingelegt ham. Irgend ’ne Ahnung, wie Se das geschafft ham?« Ihre Stimme klang beinahe amüsiert.
    Belinda weinte den ganzen Weg vom Fitnessstudio bis nach Hause.
    Sie war gerade mit wackeligen Knien aus dem Aufzug gestiegen, als sie vor ihrerWohnungstür einen Gegenstand auf dem Flurboden entdeckte. Beim Näherkommen erkannte sie einen Strauß leuchtend roter Rosen in Zellophanhülle, eine weiße Seidenschleife darum. Auf der beiliegenden Karte stand:
    Dachte, du brauchst mal einen Stimmungsaufheller.
    Belinda hob die Blumen auf, klemmte sie sich unter den Arm, während sie die Tür aufschloss, und ging in ihre Wohnung. Nachdem sie ihre Schuhe ausgezogen und die Sporttasche abgestellt hatte, rief sie zuerst Jules und dann Stacey an, um festzustellen, wer von den beiden ihr die Rosen geschickt hatte.
    »Oh là là«, sagte Jules. »Da hat wohl jemand einen geheimen Verehrer!«
    »Wann, bitte, sollte ich Zeit haben, dir Blumen vorbeizubringen!«, entgegnete Stacey gereizt.
    Belinda schwieg. Sie wusste, dass ihr nächster Satz Stacey auf die Palme bringen würde. »Was, wenn es Andy gewesen ist?«
    »Aber sonst geht’s dir gut, Belinda? Vielleicht erinnerst du dich daran, dass Andy nicht mehr unter uns weilt, ja?«
    Doch Belinda spann den Gedanken weiter. »Was du nicht sagst! Aber was, wenn sein Geist hier herumspukt? Ich finde die Blumen vor derTür, als ich gerade aus dem Fitnessstudio komme. Hatte einen blöden Unfall dort. Ich war völlig am Ende. Und da liegen die Blumen und sagen: ›Wir sind als Stimmungsaufheller gedacht.‹ Kein Mensch weiß, was mir gerade im Fitnessstudio passiert ist. Und Andy hat mir immer Blumen geschenkt, wenn ich Aufheiterung nötig hatte.«
    »Andy hat dir immer dann Blumen geschenkt, wenn ihr euch gestritten habt«, verbesserte Stacey die Freundin. »Aber selbst sein Geist hat noch gepatzt und dir Rosen statt deine Lieblingsblumen Lilien gebracht, oder?« Das klang triumphierend, und Stacey fügte hinzu: »Was genau ist eigentlich im Fitnessstudio passiert?«
    »Nicht so wichtig.« HastigerThemenwechsel. »Also, Miss Marple. Wer hat mir deiner Meinung nach die Blumen vor die Tür gelegt?«
    »Auf der Karte stand vermutlich weder dein Name noch eine Adresse?«
    »Stimmt.«
    »Dann ist es eine Verwechslung«, behauptete Stacey kategorisch.
    »Was? Die Blumen sollen gar nicht für mich sein? Na prima. Ich fühle mich gleich viel besser.«
    »Wer dumm fragt, kriegt eine dumme Antwort.«
    Belinda bereitete sich ein spätes Abendessen zu und beäugte immer wieder skeptisch den herrlichen Rosenstrauß. Sie wusste selbst nicht, warum sie so schnell zu dem Schluss gekommen war, hinter dem Blumengeschenk könne auf die eine oder andere Weise nur Andy stecken. Was hast du dir nur dabei gedacht? Dass er ihn von einem himmlischen Floristen auf Wolke sieben geordert hat? , maßregelte sie sich sarkastisch. Danach ging die Fantasie mit ihr durch. Sie stellte sich einen geistergleichen Andy vor, der einen wattigen, gewundenen Weg entlangschwebte und auf ein helles Licht zusteuerte,

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