Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mit dir in meinem Herzen: Roman (German Edition)

Mit dir in meinem Herzen: Roman (German Edition)

Titel: Mit dir in meinem Herzen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Moriarty
Vom Netzwerk:
passiert war, war ich völlig fertig. Du als Person … allein dein Anblick hat mich an Andy erinnert. Und das tat einfach verdammt weh.« Er blies nervös die Backen auf.
    »Aha? Mich anzusehen hat dich also zu schmerzhaft an Andy erinnert?« Nach einer Kunstpause fuhr sie fort: »Wie zum Teufel glaubst du, dass ich mich fühle, wenn ich dich sehe?«
    James nickte. »Nur zu verständlich«, stimmte er zu. »Aber ich habe mich dabei miserabel gefühlt, das musst du mir glauben. Und weißt du was? Du hast mir gefehlt. Wir hatten Spaß zusammen, haben uns betrunken, Andy nach Strich und Faden verarscht. Ich finde, das hat uns irgendwie zusammengeschweißt. Jedenfalls wäre Andy stocksauer auf mich, wäre er noch am Leben. Er wollte, dass wir uns verstehen, und ich war einfach nur gemein zu dir.«
    »Ja, das warst du«, betonte Belinda etwas milder gestimmt. »Trotzdem verstehe ich deine Gefühle. Im Übrigen bin ich in letzter Zeit ziemlich hormongesteuert und neige dazu überzureagieren.«
    »Können wir noch mal von vorn anfangen? Ich wäre gern öfter mit dir zusammen. Aber wenn ich mich nicht irre, sind feuchtfröhliche Kneipennächte in nächster Zeit für dich vermutlich tabu, oder?«
    Belinda nickte lächelnd. »Kann man so sagen. Erinnerst du dich an den Abend, als Andy uns bekannt gemacht hat? Der endete berauschend, was?«
    *
    »Ah, du bist also das Mädchen, das meinen kleinen Bruder unter die Haube zwingen will?«
    »He, Belle! Halte uns den Tisch frei, während wir die Drinks holen, ja?«
    »Moment, Andy. Hat James gerade ›kleiner Bruder‹ zu dir gesagt? 'tschuldigung, aber seid ihr nicht Zwillinge? Also gleich alt?«
    »Nur weil er als Erster auf die Welt gekommen ist, hält er sich für den älteren und ›weiseren‹ großen Bruder. Wir sind gleich wieder da – Frangelico für dich? Haselnusslikör mit Limone, stimmt’s?«
    »Ja, bitte.«
    *
    Belinda musterte James aus schmalen Augen. »Hast du gewusst, dass ich euch beide an jenem Abend an der Bar belauscht habe, als ihr die erste Runde Drinks bestellt habt? Ich sollte den Tisch bewachen, aber ich musste kurz auf die Toilette. Im Vorbeigehen habe ich gehört, dass ihr beide über mich sprecht. Da konnte ich nicht anders. Ich musste euch belauschen.«
    »Himmel, machst du Witze? Ich habe mich an jenem Abend wie ein Arschloch benommen.«
    »Am Anfang? Ja«, bekräftigte Belinda lachend. »Aber es wurde besser. Also habe ich dir verziehen.«
    »Benimm dich anständig, kapiert, James?«
    »Wo liegt dein Problem, Mann? Was habe ich denn jetzt schon wieder falsch gemacht?«
    »Ist mir nicht entgangen, wie du Belle angesehen hast. Du gibst ihr keine Chance, stimmt’s? Sie ist ein Supergirl, und ich wäre dankbar, wenn du versuchst, mit ihr klarzukommen. Ich mag sie! Hundertprozentig!«
    »Mann, hätte ich nicht gedacht! Nicht mal, als ich diesen verdammt großen Klunker an ihrem Ringfinger entdeckt habe. Wie tief ist das Loch, das der Batzen Edelmetall in deine Finanzen gerissen hat?«
    »Das tut nichts zur Sache.«
    »Ist auch egal. Aber Mann, wieso hast du dich verlobt, ohne mir wenigstens eine E-Mail oder so zu schicken?«
    »Ist das der Grund? Bist du sauer, weil ich mich verlobt habe, ohne Rücksprache mit meinem Bruder zu halten?«
    »Wie auch immer. Hat sowieso keine Bedeutung. Die ganze Geschichte geht mir am Arsch vorbei.«
    »Jetzt hör mal! Keine Ahnung, warum ich’s dir nicht gesagt habe. Schätze, ich hatte Angst, du könntest es mir ausreden. Und nach deiner langen Zeit im Ausland hatten wir eigentlich nicht mehr viel miteinander zu tun. Trotzdem ist mir deine Meinung wichtig. Also bitte, versuch sie einfach besser kennenzulernen. Wird eine beschissene Hochzeit, wenn der Trauzeuge mit der Braut nicht klarkommt.«
    »Trauzeuge?«
    »Bist du blöd?Wer sonst sollte das sein?«
    »Okay, sie kriegt ihre Chance. Aber nur, wenn du versprichst, nie mehr mit mir über Gefühle zu faseln.«
    »Weshalb hatten wir an jenem Abend damals eigentlich so viel Spaß miteinander?«, wollte James plötzlich wissen und runzelte die Stirn.
    »Schnaps«, antwortete Belinda lapidar.
    »Ah ja, stimmt. Und natürlich weil du genauso gut einstecken kannst, wie du austeilst. Kann mich noch gut erinnern, wie ich dich angemacht habe, weil du den Tisch nicht für uns frei gehalten hattest. Aber den Schuh hast du dir nicht angezogen. Ich war beeindruckt.«
    »Und nicht vergessen … Andy war zum Fahren verdonnert. Je betrunkener wir beide waren, desto übellauniger

Weitere Kostenlose Bücher