Mit dir ins Unglück? Jederzeit! (SANDRINE) (German Edition)
schaltete die Tomatensuppe wieder ein und ging vor die Hütte.
„Ich dachte schon, du hättest es dir anders überlegt und lässt mich hier oben allein sitzen“, empfing sie Josh.
Er holte ein paar Tüten aus dem Jeep und trug sie ins Haus. „Armes Kleines“, neckte er. „Hast du dich gefürchtet?“
Lachend wich er ihrem Boxhieb aus und stellte die Tüten auf dem Tisch ab. „Verpflegung für die nächsten Tage“, erklärte er. „Hmm, was riecht denn hier so gut?“
„Ich habe Tomatensuppe und Thunfisch-Sandwiches ge macht. Aber nachdem du so spät kommst, nehme ich an, dass du schon gegessen hast.“
„Keinen einzigen Bissen, Darling. Dazu war auch gar keine Zeit, denn ich wurde gleich wieder mit allen möglichen Dingen überfallen, als ich zurückkam.“ Josh seufzte und begann den Inhalt der Tüten einzuräumen. „Freie Tage sind mir nur selten vergönnt. Ich hoffe nur, dass wir jetzt ein wenig Ruhe haben.“
Tiffany half ihm beim Aufräumen und schichtete die gefrore nen Steaks in das Gefrierfach. Dann servierte sie Suppe und Sandwiches und holte den Fruchtjoghurt aus dem Kühl schrank. Viel Ruhe hatten sie beim Essen allerdings nicht, denn Josh hatte Cooper wieder mitgebracht, und der schien Kokanee heute gar nicht leiden zu können. Zweimal mussten sie die streitenden Hunde voneinander trennen.
Am Nachmittag vertrugen sie sich dann wieder besser. Tif fany und Josh übten Frisbee mit ihnen und hatten jede Menge Spaß dabei. Am Abend machten sie vor der Hütte ein Camp feuer und brieten ihre Steaks darin. Es war ein zauberhafter Abend, voller Romantik und Zärtlichkeit.
Und so wurde auch die Nacht, die sie wieder in leidenschaftlicher Umarmung verbrachten. Tiffany wünschte sich, dass diese Tage niemals endeten. Es war so wundervoll, mit Josh in dieser Wildnis allein zu sein. Doch es war leider nur ein Traum, der bald ein Ende haben würde.
Schon am übernächsten Tag war es soweit. Das Unheil nahte in Gestalt eines silbergrauen Bronco, gerade als Tiffany und Josh engumschlungen auf seinem Bett lagen und eine höchst erotische Siesta hielten.
Als sie das Motorengeräusch vernahmen, fuhren sie auseinander und setzten sich auf.
„Wer, zum Teufel, kommt jetzt hier herauf?“, brummte Josh ärgerlich. „Es wird doch nicht schon wieder etwas passiert sein, dass sie mich auf der Ranch brauchen?“
Und dann sahen sie durch das Fenster den Bronco vor der Hütte halten. „Tante Loretta!“, stieß Josh hervor. „Auf welche verdammte Schnapsidee ist sie denn da bloß wieder verfallen? Sie hat mich noch nie hier oben in meiner Hütte besucht!“
„Ist ja jetzt auch egal“, sagte Tiffany hastig. „Los, zieh dich lieber an.“
In fliegender Hast tat sie das gleiche. Sie wollte es sich ersparen, von Tante Loretta nackt in Joshs Bett erwischt zu werden. Doch wenn sie in die Hütte kam, konnte sie sich sowieso ihren Teil denken.
Das Schlimmste aber war, dass Tante Loretta nicht allein zur Tür hereinkam. In ihrer Begleitung befand sich eine attraktive junge Frau mit langem blonden Haar. Tiffany glaubte ihren Augen nicht trauen zu können, als sie die Schöne mit dem Cabrio erkannte.
„Ach, was für eine reizende Idylle!“, höhnte Tante Loretta, während sie mit ihrer Handtasche nach Kokanee schlug, der sie aufdringlich beschnupperte. Ein vernichtender Blick traf Tiffa ny, die gerade noch rechtzeitig in ihren gelben Hosenrock und das bedruckte Top geschlüpft war und nun nach ihren Schuhen unter dem Bett angelte. Dann fuhr Loretta PurpIe mit zornblit zenden Augen auf ihren Neffen los. „Dass du dich nicht schämst, mein Lieber!“, zeterte sie. „Deine Verlobte wimmelst du mit dringenden Arbeiten ab, und in Wirklichkeit vergnügst du dich mit diesem Zigeunermädchen in deiner Berghütte!“
Tiffany wurde es erst kalt vor Schreck, dann heiß vor Zorn. Wie redete diese Frau von ihr? Und wieso hatte Josh jetzt plötz lich eine Verlobte, wo er doch behauptet hatte, dass es außer ihr keine Frau in seinem Leben gab?
„Die Küchenhilfe!“, entfuhr es Tiffany voller Wut. Wie schä big Josh sie doch angelogen hatte! „Das Küchenmädchen ist also deine Verlobte!“
„Küchenmädchen?", rief die Blonde schrill. „Was reden Sie da für dummes Zeug?“
„Hört mal, meine Ladies“, begann Josh und hob beschwichtigend die Hände, doch niemand ließ ihn zu Wort kommen. Alle redeten durcheinander und beschuldigten ihn. Tiffany brachte sich eiligst aus der Schusslinie. Sie hatte das Gefühl,
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