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Mit dir ins Unglück? Jederzeit! (SANDRINE) (German Edition)

Mit dir ins Unglück? Jederzeit! (SANDRINE) (German Edition)

Titel: Mit dir ins Unglück? Jederzeit! (SANDRINE) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Ploessner (Melissa Anderson)
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habe.
    „Settermischling?“, wiederholte der Mann und wischte sich das Eigelb aus dem Schnauzbart. „He, Betty“, rief er dann über seine Schulter. „Das Girl hier vermisst seinen Köter. Braun weißer Settermischling. War da nicht gestern Abend was?“
    Tiffanys Herz klopfte aufgeregt. Diese Leute schienen etwas zu wissen. Lieber Gott, flehte sie, mach, dass Kokanee nichts passiert ist!
    Eine dürre Frau mit Latzhosen und einer Zigarette im Mund erschien und lächelte Tiffany mitfühlend an. „Sie suchen Ihren Hund, Ma'am?“
    „Ja. Goldbraun mit weißen Flecken, mittelgroß, grünes Halsband“, beschrieb Tiffany ihn. „Haben Sie ihn gesehen?“
    „Das ist er.“ Die Frau nickte und deutete mit dem Zeigefin ger auf ihren Mann. „Habe ich es dir nicht gesagt, Burt? Diese zwei Weiber mit ihrem silbergrauen Bronco sind mir gleich ziemlich spanisch vorgekommen.“ Zu Tiffany gewandt sagte si e: „Ich fürchte, Ihr Hund ist geklaut worden, Miss. Ach, war das ein Theater, bis sie ihn in das Auto bekamen!“
    „Geklaut? Zwei Frauen mit einem silbergrauen Bronco?“, wiederholte Tiffany verdattert, während eine schreckliche Ahnung in ihr hochstieg.
    „Eine junge und eine alte, jawohl. Die alte hatte einen lila Cowboyhut auf und machte einen ziemlich verrückten Ein druck. Die junge war so 'ne kühle Blondine, wissen Sie.“
    Tiffany starrte die Frau völlig entgeistert an. „Tante Loret ta!“, stieß sie dann aus. „Diese Hexe von Tante hat meinen Hund gestohlen!“
    „Na, wenn es Ihre Tante war, dann ist es ja sicher nicht so schlimm, Miss“, meinte der Campingplatzbesitzer. „Dann werden Sie Ihren Hund schon wiederkriegen.“
    „Äh ... ja, danke. Vielen Dank.“ In Tiffany überschlugen sich die Gedanken, als sie zu ihrem Camper zurücklief. Sie hatte keinen Zweifel daran, dass Joshs Tante und diese ekel hafte Jeanette sie ausfindig gemacht und aus einem völlig unerfindlichen Grund Kokanee mitgenommen hatten. Tiffany hätte den beiden den Hals umdrehen können deswegen, doch sie war gleichzeitig schrecklich froh, dass Kokanee offenbar nichts passiert war. Sie hatte zwar keine Vorstellung davon, was die Frauen mit dem Hund vorhatten, aber Tiffany nahm kaum an, dass sie ihm etwas antun wollten.
    Sie bereitete sich eine Tasse Pulverkaffee zu und aß ein paar Cräcker mit Käse, dann räumte sie ihre Sachen zusammen und fuhr vom Campingplatz. Natürlich würde sie schnur stracks zur Santa Rosa Ranch fahren und sich ihren Hund wiederholen. Tiffany wusste nicht, ob sie sich darüber freuen oder ärgern sollte. Sie würde Josh wiedersehen.
    Über der Aufregung mit Kokanee hatte sie Josh für eine Weile aus ihren Gedanken gedrängt gehabt, doch jetzt war der Schmerz über seinen Verrat wieder da. Wie sollte sie sich verhalten? Wie würde sie bei seinem Anblick reagieren? Und warum, in aller Welt, hatten seine Tante und seine Verlobte ihren Hund geholt? Oder handelte es sich um ganz andere Frauen mit einem ganz anderen Bronco?
    Während Tiffany wieder die steinige Bergstraße hinauffuhr, zermarterte sie sich mit tausend Fragen das Gehirn. Dabei kam sie zu zwei Schlüssen: Entweder waren es gar nicht Tante Loretta und Jeanette gewesen, die den Hund entführt hatten, oder sie wollten Tiffany mit dieser Schandtat wieder auf die Ranch locken.
    Vielleicht deswegen, weil Josh die Verlobung mit Jeanette aus Liebe zu ihr, Tiffany, gelöst hatte und seine Tante bereute, dass sie so grob zu Tiffany gewesen war, und sie in die Flucht geschlagen hatte? Jeanettes Rolle bei dem Ganzen war Tiffany zwar nicht so recht klar, und auch die Idee als solche war ziemlich hirnrissig, doch Tiffany klammerte sich plötzlich dar an, als hinge ihr Leben davon ab. Mit halsbrecherischer Geschwindigkeit rumpelte sie mit dem schwankenden Pick up-Camper über die schlechte, kurvenreiche Straße und hoff te, dass sich doch noch alles in Wohlgefallen auflösen möge.
    Dort vorn war die Stelle, wo sie in den Bach gerutscht war. Sicher führte von Gila Bend eine Asphaltstraße zur Santa Rosa Ranch, doch Tiffany hatte keine Straßenkarte dabei und wollte keinen so großen Umweg fahren. Außerdem konnte es ja sein, dass sie schon in Joshs Berghütte auf die Lösung des Rätsels stieß.
    Je näher sie der Hütte kam, umso nervöser wurde Tiffany. Die Hütte musste in wenigen Minuten vor ihr auftauchen. Doch als Tiffany um die nächste Kurve bog, tauchte zu ihrer Überraschung etwas ganz anderes vor ihr auf: Kokanee. In wilder Jagd kam er den

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