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Mit einem Bein im Modelbusiness

Mit einem Bein im Modelbusiness

Titel: Mit einem Bein im Modelbusiness Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lars Mario und Amend Galla
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eine Soße? Und was für ein Meer?«
    Danzko begann wieder zu lachen.
    » Mario, du bist der Geilste! Sitzt fett im Love Boat und checkst es nicht mal.«
    Ich kapierte wirklich gar nichts.
    Eine Woche später. Lea jobbte gerade als Kellnerin in einer Bar auf dem Kiez. Ich saß am Tresen und trank mein erstes Wochenendbier, als sie mir im Vorübergehen kommentarlos einen zusammengefalteten Zettel unter die Flasche klemmte. Darauf hatte sie mit Bleistift geschrieben: » Willst du mit mir gehen?« Darunter gab es drei Auswahlmöglichkeiten zum Ankreuzen: » Ja«. » Nein«. » Vielleicht«. Ich fing auf der Stelle an zu grinsen. So einen Zettel hatte ich das letzte Mal in der Grundschule bekommen. Das war echt süß. Ich drehte mich zu ihr um und beobachtete sie, wie sie in der anderen Ecke der Bar eine Bestellung entgegennahm. Ich fühlte mich wie in einer Schnulze mit Hugh Grant. Bevor Lea wieder zurückkam, griff ich schnell nach dem Kugelschreiber, der neben der Kasse lag, kreuzte » Ja« an und gab ihr den Zettel mit einem dicken Kuss wieder zurück. In dem Moment kam Danzko durch die Tür. Wir waren ohnehin verabredet, um uns die Birne wegzuballern, doch jetzt gab es wenigstens einen guten Grund dafür. Im nächsten Laden und zehn kleine Jägermeister später meinte ich zu ihm: » Digger, du hattest so Recht. Ich bin jetzt offiziell mit Lea zusammen.«
    » Na, herzlichen Glückwunsch, du Pfosten!«, lachte Danzko. » Dann bestell mal gleich eine neue Runde!«
    » Yo, is’ gebongt.«

    Bild 9
    Mein bester Freund Danzko und ich beim Abiball in den Mozartsälen in Hamburg, Sommer 2005
    Am nächsten Tag wurde mir erst klar, was überhaupt passiert war. Der Alkohol hatte die Zettelaktion ziemlich gut aus meinem Gedächtnis gespült. Das änderte sich schlagartig, als Lea anrief und mich wieder an unseren Ehevertrag erinnerte, den ich unterschrieben hatte.
    » Du erinnerst dich doch noch?«, fragte sie etwas unsicher, als ich nicht sofort darauf ansprang.
    » Jaja, natürlich.«
    Das war schon alles gut so. Hätte Lea nicht die Initiative ergriffen, dann wäre mein Leben in eine völlig andere Richtung gelaufen. Durch sie habe ich erst gemerkt, wie schön eine richtige Beziehung sein kann. Vor ihr habe ich mir das ja nie vorstellen können.
    Der Espresso war mittlerweile kalt geworden. Ich nahm Peters 10-Euro-Schein vom Tisch und ging damit zur Kellnerin an die Kasse. Lea und ich sind jetzt über vier Jahre zusammen, schoss es mir durch den Kopf. Eine lange Zeit, wenn man gerade Anfang zwanzig ist. Aber ich bin doch glücklich mit ihr. Ich liebe sie. Soll ich das alles wegwerfen?
    » Du bezahlst vier Espresso und zwei Perrier, richtig?«
    » Ja, genau«, sagte ich, ohne die Frau anzusehen.
    Ich wollte Lea nicht aufgeben.
    » Das macht 11,80 Euro.«
    Ich drückte ihr den Schein in die Hand und kramte drei 1-Euro-Münzen aus meiner Hosentasche.
    » Stimmt so.«
    » Danke! Schönen Tag noch.«
    Ich trottete nach Hause und war verwirrter denn je.
    Richtig reden konnte ich mit Lea nicht darüber. Ich kannte mich und wusste, dass ich nicht die richtigen Worte finden würde, und die Gefahr, sie mit meiner Tollpatschigkeit zu verletzen, war einfach viel zu groß. In Wahrheit suchte ich nur nach Ausreden, um mich vor diesem Gespräch zu drücken. Und dann kam sowieso alles ganz anders.
    Eine Narbe mit Folgen
    Januar 2009. Es sollte die ultimative Party werden. Gründe zum Feiern gab es genug: Freddy hatte einen Spitzenjob in London bekommen, Lea war gerade bei mir eingezogen, ich hatte die Abschlussprüfung bestanden und war endlich mit meiner Ausbildung fertig. Und alle waren gekommen, um beim bevorstehenden Gruppenabsturz dabei zu sein. Das war es wirklich, ein Absturz mit Ansage. Wir kippten uns alles rein, was das Tankstellensortiment hergab. Schon nach zwei Stunden sah unsere Wohnung aus wie ein Schlachtfeld: ausgekippte Bierflaschen im Bett, Brandflecken von weggeworfenen Kippen im Teppichboden, Kotze in der Dusche … als gäbe es keinen Morgen!
    Die Stimmung war bestens. Allerdings hingen mittlerweile so viele Leute in unserer Wohnung ab, dass man sich kaum noch bewegen konnte, und wir verlagerten die Feierei kurzerhand auf den Kiez.
    In einer Bar auf dem Hamburger Berg ging die Sauferei weiter. Mir wurde schlecht, und ich ging kurz vor die Tür, um frische Luft zu schnappen. Als ich wieder zu mir kam, lag ich mitten auf dem Bürgersteig. Über mir hörte ich Leas Stimme.
    » Mario, Mario, kannst du mich hören? Dein

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