Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Mit Herz und High Heels - Clark, B: Mit Herz und High Heels - The Overnight Socialite

Titel: Mit Herz und High Heels - Clark, B: Mit Herz und High Heels - The Overnight Socialite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bridie Clark
Vom Netzwerk:
aus der Wohnung gestürmt war, köchelte ihr Ärger auf kleiner Flamme vor sich hin. Sie war todmüde nach dem Townhouse -Termin am Morgen – weniger wegen des Foto-Shootings an sich als vielmehr wegen der Gewissensbisse, die sie quälten, wenn sie daran dachte, wie sie ihre Mutter abserviert hatte – und wünschte sich nichts sehnlicher als einen gemütlichen Abend auf der Couch mit Eloise und Rita. Aber Wyatt hatte ihr nicht gestattet,
ihre Pläne über Bord zu werfen. »Trip sagt, er liebt Eloise. Wie kann er dann damit leben, sie so unglücklich zu machen?«, fragte sie. Der Wind peitschte um ihre nackten Beine, auf denen sich eine Gänsehaut ausbreitete.
    »›Männer heiraten, weil sie müde sind‹«, zitierte Wyatt. »Vielleicht ist Trip noch nicht müde. Ich habe Dorian Gray auf deine Leseliste gesetzt, stimmt’s?«
    »Das habe ich schon auf der Highschool gelesen. Bitte, ich weiß doch, dass du kein Zyniker bist. Du wurdest von zwei Turteltäubchen großgezogen. Nicht mal ich bin zynisch, dabei war meine Mutter immer etwas ausweichend, wenn es darum ging, wer sie eigentlich geschwängert hatte. Mehr als eine kleine Liste mit potenziellen Kandidaten konnte sie nicht anbieten, darunter zwei, deren Nachnamen sie nicht mal kannte.«
    »Hört sich an, als sei das Leben in Dayville wesentlich spannender, als du immer tust«, neckte er sie. »Aber du kannst doch nicht ernsthaft behaupten, es wäre gut, wenn Trip Eloise einen Heiratsantrag macht, obwohl er nicht mit ganzem Herzen dabei ist.«
    Entnervt atmete Lucy aus, wobei sie mit ihrem Atem ein kleines Wölkchen in die Luft pustete. »Komm, fahren wir doch einfach mit der U-Bahn. Der Präsident ist in der Stadt – der Verkehr wird die Hölle sein.«
    »U-Bahn?« Wyatt guckte gequält.
    »U-Bahn. Oder kannst du es nicht ertragen, wenn der gemeine, ungewaschene Pöbel dir so nahe kommt?« Zielstrebig steuerte sie auf die Lexington Station zu. »Vielleicht möchtest du ja lieber auf Mark warten, der irgendwo im Stau steckt, und dann Millimeter für Millimeter Richtung Prince Street kriechen. Sicher hat Mimi kein Problem damit, wenn wir zu Jacks Überraschungsdinner einfach eine Stunde zu spät kommen.«
    »Du hast heute Abend eine Laune wie ein gereiztes Stachelschwein.
« Missmutig trabte Wyatt hinter ihr her und schüttelte den Kopf. »Hat deine Mom sich in deiner alten Wohnung eingerichtet?«
    »Ja. Sie hat sich zwar mit Händen und Füßen gewehrt, Eloise’ Wohnung zu verlassen, aber schließlich ist sie doch gegangen.« Von Ritas beinahe katastrophalem Auftritt bei dem Fototermin am Morgen hatte sie Wyatt nichts erzählt. Ganz bestimmt würde er aus dem Hemd springen vor Panik, weil sie damit den Erfolg ihres ganzen Experiments gefährdete. Darüber wollte Lucy lieber gar nicht erst nachdenken.
    »Würde sie sich woanders vielleicht wohler fühlen? Wir könnten für sie ein Zimmer im St. Regis buchen oder so was in der Art.«
    Lucy wurde ein bisschen warm ums Herz, und sie rannte nicht mehr ganz so schnell im Stechschritt vor, sodass sie wieder nebeneinander gingen. »Das ist wirklich sehr großzügig von dir, Wyatt, aber meine alte Wohnung reicht völlig. Rita hat sich schon häuslich eingerichtet. Außerdem möchte ich nicht auch noch für das St. Reg blechen müssen. Und zudem soll sie es sich erst gar nicht zu gemütlich machen.«
    »Sei nicht so streng mit ihr. Du hast doch selbst gesagt, sie hat dir mit dem Kleid für das Townhouse- Shooting geholfen, oder?«
    Wyatt ergriff Partei für Rita? Verwundert schaute sie ihn an. Bildete sie sich das nur ein oder machte er das in letzter Zeit öfter, genau das Gegenteil von dem zu sagen, was sie eigentlich erwartete? »Komm schnell«, sagte sie, als eine U-Bahn einfuhr, und nahm seinen Arm. »Da kommt eine Sechs, das ist unsere.«
     
    »Danke, dass Sie so kurzfristig einen Termin für mich hatten«, schnurrte Cornelia und streckte die Finger auf dem
improvisierten Maniküre-Tischchen aus wie eine Katze, die probeweise ihre Krallen ausfährt. »Ich bin gleich nach dem Shooting hergesaust.« Ritas »Salon«, ein schmuddeliges Einzimmerapartment in Murray Hill, mit Leopardenprint-Stoffen drapiert, bestärkte Cornelia nur in ihrem Verdacht, dass Rita mehr sein musste als bloß Lucy Ellis’ Maniküre. Andererseits war Cornelia auch immer zu diesem gruseligen Hairstylisten auf der Lower East Side gegangen, bis sie irgendwann skelettierte Katzen unter seinem Waschbecken entdeckt hatte. »Meine Nägel sind eine

Weitere Kostenlose Bücher