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Mit Herz und High Heels - Clark, B: Mit Herz und High Heels - The Overnight Socialite

Titel: Mit Herz und High Heels - Clark, B: Mit Herz und High Heels - The Overnight Socialite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bridie Clark
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hintereinander hat sie meinem Kieferorthopäden die Pistole auf die Brust gesetzt, damit er mir kurz vor ihrem Geburtstag die Zahnspange rausreißt, nur
um sie dann eine Woche später wieder einsetzen zu lassen. Gott bewahre, dass ich nicht absolut perfekt aussah.«
    Rita wirkte ehrlich erschüttert. »So was Schlimmes habe ich nie gemacht! Und so teuer.«
    »Sie haben also auch Kinder?«
    »Oh – nur eins. Eine Tochter.«
    Cornelia starrte auf die grässlichen Kunstnägel, die Rita ihr auf die Finger klebte, und betete, die würden sich nachher schmerzloser wieder entfernen lassen als die Zahnspange. Irgendwie musste sie das Gespräch wieder auf Lucy bringen. »Lucy und Jack sind richtig dicke Kumpels geworden, wussten Sie das? Jack Nicholson.« Wen kratzte es schon, ob das stimmte oder nicht? »Wenn die beiden sich sehen, stecken sie die Köpfe zusammen wie Schulmädchen. Bei der letzten Filmpremiere hat sie ihn auf dem roten Teppich begleitet.«
    Mit einem Ruck riss Rita den Kopf hoch, starrte sie an und schob heftig den Stuhl zurück. »Ist das Ihr Ernst? Jack Nicholson? Auf dem roten Teppich ? Aber sie weiß doch, dass er meine Nummer eins unter sämtlichen meiner Lieblingsschauspieler ist! Das weiß sie! Wie konnte sie mir das bloß verheimlichen, mir, ihrer eigenen M…«, abrupt brach sie mitten im Wort ab, »ihrer eigenen Maniküre ?!«
    Und so schlagartig, wie sie eben aufgesprungen war, schien sie in sich zusammenzusacken. Matt sank Rita auf ihren Stuhl. Cornelia guckte sie mit zusammengekniffenen Augen an. Rita weinte . Schluchzte vielmehr. Entweder sie hatte ein ernstes Hormonproblem oder sie war …
    »Rita«, säuselte Cornelia und tätschelte ihren roten Lockenkopf. »Irgendwas tut Ihnen weh. Sie brauchen jemanden zum Reden. Warum gehen wir nicht zusammen was trinken?«

    Zuerst dachte Wyatt, die Mädels Anfang zwanzig, die ihnen gegenüber in der grell erleuchteten U-Bahn saßen, würden ihn anstarren. Aber dann ging ihm auf, dass Lucy das Objekt ihrer Begierde war. Aber natürlich. Sie sah beneidenswert aus in ihrem perfekt geschnittenen Libertine-Blazer und der engen Röhrenjeans. Vermutlich erkannten sie ihr Gesicht aus der Vogue vom letzten Monat.
    »Ach, das hatte ich ganz vergessen dir zu sagen«, erklärte sie beiläufig. Die Mädels hatte sie gar nicht bemerkt. »Das Büro von Margaux Irving hat angerufen. Sie möchten, dass ich das Kleid zur Versteigerung stifte, das ich zum Forum Ball trage. Du weißt schon, das Kleid, an dem ich mit Doreen und Eloise arbeite. Sämtliche Einnahmen gehen an das Museum. Und ich habe ihnen natürlich gesagt, es wäre mir eine Ehre.«
    Wyatts Laune hob sich spürbar. »Das ist ja fantastisch. Stell dir mal vor, du stehst oben auf der Bühne, vor der versammelten Modewelt, in einem Kleid, das du selbst entworfen hast …«
    »Neben Roben von Ralph Rucci, Vera Wang, Ralph Lauren …« Sie schluckte und schaute ihn plötzlich mit nackter Panik in den Augen an. »Wyatt, das wird da oben der Kampf der Titanen! Was zum Teufel habe ich mir dabei gedacht?«

26
    An: [email protected]
Von: [email protected]
Dringlichkeit: HOCH
Betreff: komme 20 Minuten später *küsschen-
küsschenküsschen*
    Eine ganze Stunde hatte Cornelia gebraucht, um ihren Geheimagentinnen-Look zusammenzustellen. Als sie aus ihrer Limousine in die feuchte morgendliche Luft des Berufsverkehrs in Midtown Manhattan trat, klappte sie den Kragen ihres Trenchcoats hoch und stopfte den verräterischen braunen Briefumschlag in ihre Tasche. Darin war mehr Munition gegen Lucy Ellis, als sie je zu hoffen gewagt hätte.
    Gerade mal zwei Tage war es her, da hatte sie, nachdem sie die vom Kummer überwältigte Rita dazu überredet hatte, mit ihr ein paar Drinks in der kleinen Bar gleich um die Ecke ihres »Salons« zu trinken, Lucys Mutter – Lucys Mutter!, das war noch immer zu schön, um wahr zu sein – dazu gebracht, alles auszuplaudern. Dayville, Nola Sinclair, Wyatts wahnwitziger Versuch, das perfekte Societymädel zu erschaffen – endlich ergab alles einen Sinn, Lucys plötzliches Auftauchen und Wyatts Widerwillen, Cornelia ihren kleinen Lapsus zu verzeihen. Ich bin zu viel Frau für ihn , ging ihr jetzt plötzlich auf. Wie es schien, war Wyatt ein kleines Mäuschen lieber, das sich herumkommandieren ließ und brav seinen
Text aufsagte, und in Lucy hatte er allem Anschein nach eine lebende, atmende Gummipuppe gefunden. Am Morgen nach ihrer beschwipsten Plauderstunde mit Rita – es war ein

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