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Mit Herz und High Heels - Clark, B: Mit Herz und High Heels - The Overnight Socialite

Titel: Mit Herz und High Heels - Clark, B: Mit Herz und High Heels - The Overnight Socialite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bridie Clark
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Straßen voller Menschen nicht gepachtet, nicht die Straßencafés, das Hupkonzert, das Hundegebell, die Martinshörner in der Ferne und die Menschen, die mit ausländischem Akzent lachen. Als sie damals aus Dayville gekommen und aus dem Bus gestiegen war, da hatte Lucy ihren Anspruch angemeldet auf das alles, und es sich zu eigen gemacht. Und es war immer noch da und wartete auf sie, sie brauchte nur die Hand danach auszustrecken.
    Ein junges Mädchen ging an ihr vorbei, mit ihrer Mutter und ihrem Beagle. Zart zupfte es an der Hundeleine, und gleich hatte Lucy eine etwas mondänere, »erwachsene« Version ihres klatschmohnroten Mantels vor Augen. Überall um sie herum fand sie Inspiration: wie das Licht zwischen den Häusern auf die Straße fiel, der bucklige Bürgersteig, der Junge auf dem Roller, der an ihr vorbeisauste. New York hatte sie nicht ausgespuckt. Sie würde Wyatt beweisen, dass sie ihn nicht brauchte, um ihre Träume zu verwirklichen. Sie würde nicht einfach nur tatenlos zusehen, wie sich Townhouse und
Wyatt ihre eigene Version der Geschichte zurechtsponnen. Und als Lucy dann entschlossen zu Eloise’ Wohnung zurückmarschierte, konnte sie die Hoffnung fast schmecken, die in der Luft lag.

33
    Twinkie-Biskuits haben eine durchschnittliche Haltbarkeitsdauer von fünfundzwanzig Tagen, und nicht, wie gerne behauptet wird, von sieben Jahren, und schon gar nicht von fünfzig. Trotzdem sind fünfundzwanzig Tage schon eine beachtliche Zeit für die Haltbarkeit einer Backware. Das Geheimnis der Twinkies liegt in ihrem Rezept: Es werden keinerlei Milchprodukte verarbeitet, weshalb Twinkies sehr viel später verderben als andere Backwaren … Der Herstellerfirma Hostess zufolge dauert es fünfundvierzig Sekunden, bis ein Twinkie in der Mikrowelle explodiert.
    snopes.com
     
    Während sie in ihrem gemischten Cobb-Salad im Colony Club herumpickte, schnalzte Dottie Hayes voll Mitgefühl für das junge Mädchen, das ihr am Tisch gegenübersaß, mit der Zunge. Lucy Ellis mochte zwar vielleicht nicht den Seiten des Adelsverzeichnisses entstiegen sein, aber Dottie war längst zu dem Schluss gekommen, dass dieses Mädchen, das ihren Sohn mit einer solch gelassenen Anmut ertrug, eine geborene Aristokratin sein musste. Dottie war außer sich, dass Wyatt Lucy nicht schon vor Monaten von dem Buch erzählt – und den Vertrag rückgängig gemacht – hatte. Nein, stattdessen hatte das arme Mädchen selbst darüberstolpern müssen. Dottie war ein Stein vom Herzen gefallen, als Lucy bei ihr angerufen und sie um Hilfe gebeten hatte, und hatte sie auf der Stelle zum Lunch eingeladen. »Es wäre mir eine
Ehre, Ihnen unter die Arme zu greifen, Lucy. Ihre Arbeit verdient eine würdige Bühne. Und außerdem, nach allem, was dieser Holzkopf von meinem Sohn angerichtet hat …«
    Lucy lächelte und hob abwehrend die Hand, um Dottie zu unterbrechen. Sie sah frisch und jugendlich aus in ihrem marineblauen Etuikleid, rosig und liebreizend. »Danke. Das ist wirklich außerordentlich großzügig von Ihnen. Wir können uns gar keine schönere Kulisse vorstellen als Ihre Bibliothek.«
    Nachdenklich zupfte Dottie an ihrer Serviette herum; sie hatte noch etwas auf dem Herzen. Eins musste man Lucy lassen, bisher hatte sie kein einziges böses Wort über Wyatt verloren. Ob das wohl hieß, dass sie ihm womöglich mit etwas gutem Zureden eine zweite Chance geben würde? Auch wenn er die natürlich nicht verdient hatte, aber ihre mütterliche Loyalität verlangte, diese Frage zu stellen. »Ich habe Wyatt noch nie derart am Boden zerstört gesehen. Wissen Sie, dass er dieses schreckliche Buch eingestampft hat?«
    Lucy seufzte, sagte aber nichts. Sie nippte an ihrem Pellegrino. »Es wäre mir lieber, wenn wir Wyatt nicht weiter erwähnen.«
    »Ich kann verstehen, dass Sie das nicht möchten.« Doch dann zwang Dottie sich ihrer eigenen Natur und Lucys ausdrücklichem Wunsch entgegen dazu, noch etwas zu sagen. »Es ist bloß so – Sie hatten so einen wunderbaren, guten Einfluss auf ihn. In den vergangenen Monaten, solange Sie bei ihm waren, hat er regelmäßig angerufen und sich nach mir erkundigt. Er wirkte viel ruhiger, netter sogar. Eigenartig, nicht? Dass am Ende er sich bei seinem kleinen Experiment so verändert hat.«
    »Ich bin Wyatt sehr dankbar für alles, was er für mich getan hat, aber ich möchte ihn nicht mehr sehen, Dottie.
Wenn Ihnen das irgendwelche Unannehmlichkeiten bereitet, dann sagen Sie es mir bitte.«
    »Nein, nein.« Lucys

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