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Mit Herz und High Heels - Clark, B: Mit Herz und High Heels - The Overnight Socialite

Titel: Mit Herz und High Heels - Clark, B: Mit Herz und High Heels - The Overnight Socialite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bridie Clark
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ihrer eigenen Welt und schaute erst gar nicht auf. »Lucy!«
    Als sie ihn sah, riss sie erstaunt die Augen auf und blieb wie angewurzelt stehen. Mit großer Geste zeigte er nach oben, wo ein Flugzeug in übergroßen, fluffigen Buchstaben ES TUT MIR LEID an den Himmel gemalt hatte. »Bitte, bitte verzeih mir!«
    Sie schaute nach oben. Sie las die Botschaft. Dann drehte sie sich ohne ein Wort zu sagen auf dem Absatz um und sprintete zurück in Richtung Met.
     
    Als Lucy das wohlbekannte Summen hörte, blieb sie kurz stehen und warf einen Blick auf ihr Blackberry. »Ich habe gerade eine SMS von Max bekommen. Er fährt gleich zum Baumarkt und fragt, wie viele Podeste wir bauen wollen«, sagte sie zu Eloise.
    »Sechs. Aber kleine. Nur so groß, dass jeweils ein Model darauf stehen kann. Immer vorausgesetzt, dass alle mitmachen.«
    Schnell tippte Lucy die Antwort ein. »Ein Glück, dass er so geschickte Finger hat.« Sie schaute auf und sah, wie Eloise
rot wurde. »Ich meine, so handwerklich begabt ist. Dottie meinte übrigens, wir können alles gleich bei ihr zu Hause zusammenbauen.«
    »Lucy …« Eloise streckte die Hand nach ihr aus und legte sie auf ihren Arm. »Danke, dass du das mit mir machst. Ich … Es ist einfach ein Geschenk des Himmels, dass ich im Moment was zu tun habe.«
    »Soll das ein Witz sein? Ohne dich könnte ich das nie im Leben auf die Beine stellen. Du bist das Beste, was Wyatt Hayes mir angetan hat.« Lucy war genauso dankbar dafür, alle Hände voll zu tun zu haben – und endlich ihr Schicksal wieder selbst in der Hand zu haben. Sie hatte überhaupt keine Zeit, über ihre widersprüchlichen Gefühle Wyatt betreffend nachzudenken, was gut war, weil sie gar nicht gewusst hätte, wo sie anfangen sollte. »Wir sind ein fabelhaftes Team.« Untergehakt schlenderten sie zu August, einem stillen Bistro im West Village, wo sie sich mit den anderen Mädels zum Lunch verabredet hatten.
    »Also?«, fragte Libet, sobald die beiden um die Ecke kamen. »Was gibt’s denn? Eure E-Mail klang so geheimnisvoll und oberwichtig.«
    Lucy sah sich den kleinen Schwarm junger Mädchen an, die da in ihren schicken Kleidern zum Lunch beisammensaßen; einige davon in Sachen, die sie nach dem Townhouse- Shooting bei Lucy bestellt hatten. Kein Wunder, dachte Lucy , dass Doreen inzwischen bei Nola kündigen konnte, um sich ganz auf meine Kollektion zu konzentrieren. Alle Mädels am Tisch kannten sie als Lucia Haverford Ellis, die Chicagoer Holzerbin, die dieselben Schulen besucht hatte wie sie selbst, in denselben Komitees saß und zu denselben Premieren und Eröffnungsfeiern ging. Die Frau, die sie kannten, war nicht Lucy; die Frau, die sie kannten, was Wyatts Erfindung.
Fest verwurzelt, wie sie nun mal waren, in ihrer Upper-East-Side-Hamptons-Palm-Beach-Welt, konnten sie sich da überhaupt auch nur ansatzweise vorstellen, wie es war, die Tochter einer mittellosen Maniküre aus Dayville, Minnesota zu sein? Oder, um beim Thema zu bleiben, mit so einem Mädchen befreundet zu sein?
    »Ladys«, sagte Lucy, zog ihre Frühlingsjacke aus und setzte sich ans Kopfende des Tischs. Dann atmete sie tief durch und schaute Eloise an, die ihr aufmunternd zunickte. »Ich muss euch was sagen.«
     
    Wyatt drückte auf den Knopf der Freisprechanlage und wählte Lucys Festnetznummer. Inzwischen hatte er die Hoffnung aufgegeben, sie selbst ans Telefon zu bekommen. Stattdessen machte er sich auf die unvermeidliche Ansage ihres Anrufbeantworters gefasst und hielt sein Manuskript mit beiden Händen über den Reißwolf.
    »Ich habe sämtlich Buchdateien von meinem Rechner gelöscht«, rief er nach dem Piepton. »Und so hört es sich an, wenn der letzte existierende Ausdruck in den Schredder wandert!« Und damit stopfte er ein Blatt nach dem anderen in den hungrigen Schlund des Geräts, das sie mit scharfen Zähnen zerriss, und hoffte, sie mit dieser Geste an den Hörer locken zu können, aber auch diesmal hob niemand ab.
     
    Libet wirbelte durch Eloise’ Wohnzimmer. »Das ist einfach so entzückend. Du hast gesagt, ich darf es behalten, ja?«
    Lucy nickte mit Stecknadeln zwischen den geschürzten Lippen. »Komm her«, nuschelte sie mühsam, und Libet stand gehorsam still, damit Lucy das Kleid abstecken konnte. Routiniert zog sie den Stoff am knochigen Po des It-Girls zusammen. Mist. Libet war rappeldürr wie ein Windhund, und
damit das Kleid an den Hüften saß, musste sie es so zusammenraffen, dass es sich an der Taille bauschte. Mit ein

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