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Mit Herz und High Heels - Clark, B: Mit Herz und High Heels - The Overnight Socialite

Titel: Mit Herz und High Heels - Clark, B: Mit Herz und High Heels - The Overnight Socialite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bridie Clark
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kann ich mich kaum noch daran erinnern.« Mit dieser Antwort schien Martha sich zufriedenzugeben, und sie vertiefte sich in ein Gespräch mit Lars van Sever, als der erste Gang serviert wurde.
    »Ist das, ähm, roher Fisch?«, erkundigte sie sich im Flüsterton bei Max, während sie starr vor Schreck auf ihren Teller guckte.
    »Ja. Das ist Thunfischtatar.« Max grinste. »Nicht so dein Ding?«
    »Habe ich noch nie gegessen«, gestand Lucy. »Roh liegt mir eigentlich nicht. Nicht, nachdem meine Freundin Doreen sich einmal im Sushi-Laden um die Ecke so eine fiese Fischvergiftung geholt hat, dass sie über zehn Kilo abgenommen hat.«
    »Über zehn Kilo?«, wiederholte Max ungläubig.
    »Eigentlich noch mehr. Und das nur beim ersten Mal.«
    »Sie hat öfter als einmal eine Fischvergiftung bekommen? In ein und demselben Restaurant? Warum ist sie denn da noch mal hingegangen?«
    »Ach, Doreen. Sie wollte für die Hochzeit ihrer Schwester unbedingt vierzig Kilo abnehmen.«
    »Du machst Witze.« Max riskierte ein kleines Lächeln. »Ich meine, das hat sie doch nicht im Ernst gemacht.«

    »Aber ja doch hat sie das gemacht!«
    Ihm schienen die Worte zu fehlen, aber dann nickte er. »Verstehe, warum du Bedenken hast.« Was Martha anging, die hatte ihrerseits ebenfalls den letzten Teil der Unterhaltung mitgehört und betrachtete den rohen Fisch nun, wie es schien, dank Lucy mit völlig neuen Augen. »Hier, nimm ein Stückchen Brot«, bot Max Lucy an. »Ich glaube, damit kann man nichts falsch machen.«
    »Aber ich sollte doch wenigstens mal probieren, meinst du nicht? Schließlich möchte ich die Gastgeberin nicht brüskieren.« Todesmutig stach Lucy mit der Gabel in den glibberigen Berg rosaroten Fischfleischs. Dann führte sie eine Portion davon zum Mund, hielt die Luft an und ließ ein paar der schleimigen Bröckchen über ihre Zunge gleiten.
    Der Fisch schien in ihrem Mund wieder zum Leben zu erwachen. Tapfer mühte sie sich zu schlucken, aber der Hals schnürte sich ihr zu. Ihr Körper wehrte sich mit unüberhörbaren, kehligen Protestlauten.
    »Erstickst du etwa?« Entsetzt sprang Max auf und riss Lucy vom Stuhl, um dann kurz entschlossen ihren Brustkorb mit beiden Armen zu umklammern bei dem Versuch, den Heimlich-Griff anzuwenden. »Ganz ruhig bleiben!«, rief er viel zu laut. Inzwischen war Lucy der Fisch tatsächlich im Hals stecken geblieben, und zwar dank seiner Rettungsaktion, und nach zwei entschiedenen Pumpbewegungen von Max wurden zwei Fischstückchen wie Geschosse aus ihrem Mund katapultiert, flogen quer über den traumhaft schön gedeckten Tisch und landeten mitten in Cornelia Rockmans Dekolleté.
    Lucy wünschte, unter ihr würde sich ein Laufsteg auftun, in dem sie versinken könnte. Im ganzen Raum war es grabesstill, während langsam alle Augen von Lucy zu Cornelia wanderten.

    »So, jetzt kannst du wieder durchatmen«, erklärte Max mit stolzgeschwellter Brust.
    »Ach, tatsächlich?« Verstohlen schaute sie zu Wyatt, der ihrem Blick auszuweichen schien und tat, als kenne er sie gar nicht, um dann entschuldigend zum Kopf der Tafel zu gucken. Dottie gab sich redlich Mühe, aber schaffte es nicht, ihr Entsetzen zu verbergen. »Es tut mir so unendlich leid, Dottie – Mrs. Hayes. Dottie. Und Cornelia! Moment, ich wisch das schnell weg …« Und damit stürzte sie mit gezückter Serviette auf Cornelia zu, die ihrerseits abwehrend beide Hände hob, um sich Lucy vom Leib zu halten.
    »Was Ekligeres gibt es ja wohl nicht«, zischte sie, woraufhin Lucy, die nicht wusste, was sie nun tun sollte, sich mit eingezogenem Kopf wieder auf ihren Platz verkrümelte.
    Als sie sich setzte, legte Max ihr tröstend eine Hand auf die Schulter. »Du hast es versucht. Ich kann hiermit offiziell bezeugen, dass du wirklich versucht hast, diesen Fisch zu essen.«
    Ängstlich schaute sie zum anderen Ende des Tischs, aber Wyatt stierte stur geradeaus auf sein Tatar. Einzig Trip und Eloise warfen ihr mitfühlende Blicke zu.
     
    »Binkie«, sagte Dottie zwischen zwei Gängen, als die beiden Damen sich für einen Augenblick entschuldigt hatten, um ihre Frisur zu richten und schnell heimlich eine Zigarette zu rauchen, ehe gleich der Hauptgang serviert wurde. »Was um Himmels willen ist ein Singapore Sling?«
     
    Als die Teller mit dem gebratenen Fasan abgeräumt wurden, beobachtete Wyatt, wie Lucy sich mit Morgan Ware unterhielt und ehrlich interessiert nickte, während ihr Gesprächspartner sich darüber erging, warum eine so bezaubernde

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