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Mit Herz und Skalpell

Mit Herz und Skalpell

Titel: Mit Herz und Skalpell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Schoening
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wenig fester um sie. »Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie oft ich mir vorgestellt habe, dir so nahe zu kommen.«
    Ihre Haare kitzelten Lindas Wange. Dann berührten ihre Lippen Lindas, ganz sanft, ganz vorsichtig. Linda hielt die Luft an, als eine prickelnde Hitze durch ihren ganzen Körper strömte.
    Schließlich legte sie beide Arme um Alexandras Taille und zog sie noch enger an sich. Als habe Alexandra nur auf diese Reaktion gewartet, begann sie mit der Zungenspitze über Lindas Lippen zu streichen. Widerstandslos öffnete Linda den Mund. Jede Faser ihres Körpers sehnte sich nach diesem Kuss, jeder Millimeter Haut wollte berührt, liebkost, zur Ekstase gebracht werden . . .
    Sie spürte Alexandras Finger auf der Haut an ihrem Ausschnitt und stöhnte auf. Langsam wanderten Alexandras Hände weiter nach unten, legten sich über Lindas Brüste. Auch durch den Stoff war diese Berührung so intensiv, dass es Linda den Atem raubte.
    Doch zugleich spürte sie eine leise Anspannung, einen letzten Rest Zweifel: Sollten sie das wirklich tun? Alexandra ist deine Oberärztin . . . Es würde kein Zurück mehr geben, wenn sie diesen Schritt gingen . . .
    In diesem Moment glitten Alexandras Finger unter ihren Pullover, begannen Alexandras Hände ihren Körper entlangzuwandern, und alle Zweifel waren vergessen. Ihr Verstand setzte aus, die Konsequenzen existierten einfach nicht mehr. Alles, was Linda wollte, war Alexandra zu lieben. Sie knöpfte Alexandras Bluse auf. Ihre Fingerspitzen fuhren über die seidige Haut, spürten, wie sich Alexandras Muskeln unter den Berührungen anspannten.
    »Komm mit«, forderte Alexandra mit rauer Stimme. Sie löste sich von Linda und ergriff ihre Hand.
    Wie willenlos ließ Linda sich mitziehen, ins Schlafzimmer, auf Alexandras Bett. Dort setzten sie ihre Erkundungstour fort.
    Linda verlor sich in Alexandras Gegenwart, vergaß das Gestern, das Morgen. Es gab nur noch diesen Moment – und Alexandra. Ihre Fingerspitzen, ihre Lippen, ihre Zunge. Ihre nach Zitrusfrüchten duftende Haut, diese Weichheit unter Lindas Händen . . . Mit jeder Berührung loderte ihr Verlangen stärker.
    Ein nie gekanntes Glück überflutete sie förmlich, während alles um sie herum verschwamm. Sie konnte nichts mehr denken, kaum mehr atmen, bis sie irgendwann bebend auf Alexandra niedersank.
    Und das war erst der Anfang . . .
~*~*~*~
    E in unangenehmer Piepton ließ Linda hochschrecken. Wo war sie? Alles war dunkel, sie konnte nichts erkennen.
    Das Piepen verstummte.
    »Guten Morgen«, flüsterte eine verschlafene Stimme neben ihr.
    In diesem Moment waren alle Erinnerungen wieder da. Alexandra. Die vergangene Nacht. Linda lächelte in die Dunkelheit. »Guten Morgen.« Lange hatte sie sich beim Klingeln des Weckers nicht mehr so gut und entspannt gefühlt. Sie drehte sich noch einmal auf die Seite, um sich an Alexandra zu kuscheln. Der perfekte Start in den Tag – gemeinsam mit Alexandra.
    Aber zu ihrer Überraschung entzog sich Alexandra ihrer Umarmung. »Dafür haben wir jetzt keine Zeit mehr.« Sie sprang aus dem Bett.
    »Es ist doch erst fünf«, wandte Linda ein. Sie selbst stand in der Regel erst eine halbe Stunde später auf. Außerdem hatte sie in der letzten Nacht nicht viel Schlaf bekommen.
    »Ich gehe ins Bad, du kannst so lange noch liegen bleiben.« Alexandras Stimme klang kühl – oder bildete Linda sich das nur ein? »Ansonsten findest du Kaffee in der Küche«, rief sie noch, bevor die Badezimmertür ins Schloss fiel.
    Linda reckte sich noch einmal. Jetzt war sie ohnehin wach, also konnte sie auch aufstehen. Sie ging in die Küche und kochte für sie beide einen starken Kaffee. Als Alexandra im Bad fertig war, ging sie ebenfalls duschen. Alexandra hatte ihr fürsorglich bereits Handtücher und auch frische Unterwäsche hingelegt. Linda lächelte. An so etwas hatte sie natürlich am Abend vorher nicht gedacht.
    Als sie in die Küche kam, war Alexandra in einen wissenschaftlichen Artikel vertieft.
    »So früh am Morgen schon fleißig?«, neckte Linda.
    Aber Alexandra schien um diese Uhrzeit noch keinen Spaß zu verstehen. Sie verzog keine Miene. »Wenn ich solche Dinge nicht vor der Arbeit mache, komme ich nie dazu.«
    Linda ging auf sie zu, wollte ihre Arme um sie legen und sich endlich einen Kuss abholen. Doch Alexandra ließ es nur widerwillig geschehen. Verwundert und auch ein wenig verletzt zog Linda sich wieder zurück. Was war los mit Alexandra? Der Kontrast zur letzten

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