Mit jedem glühenden Blick
Tochter zur obersten Priorität zu machen. Er durfte nicht vergessen, dass er jetzt eine Familie hatte.
Sein Telefonat mit Ashley hatte auch familiär geklungen. Fast so, als wären sie ein altes Ehepaar.
Jake war froh, dass dieser Tag so gut wie vorbei war. Er konnte endlich Ashley ablösen und sie in ihre eigene Routine entlassen. Womöglich hatte sie für den Abend sogar eine Verabredung. Er wusste nicht genau, weshalb, doch ihm missfiel diese Vorstellung. Aber Ashley war eine allein stehende, attraktive – besser gesagt, sehr attraktive – Frau. Es wäre merkwürdig, wenn sie nicht verabredet wäre, noch dazu an einem Samstagabend. Trotzdem störte ihn der Gedanke.
Als Jake die Küche der Ranch betrat, duftete es sehr aromatisch. Er blieb in der Tür stehen und sah sich um. Heather saß auf einem neuen Hochstuhl am Tisch und malte in einem Malbuch. Ashley hatte ihm den Rücken zugewandt und nahm gerade etwas aus dem Ofen.
Das absolut Letzte, worauf er im Moment gefasst gewesen war, war der Anblick von Ashleys äußerst verführerischem Po in einer engen Jeans. So müde er auch war, war er doch nicht immun gegenüber der Tatsache, dass sie eine bildhübsche Frau war.
"Dieser Mann ist da", verkündete Heather, als sie Jake bemerkte.
Ashley stellte eine dampfende Auflaufform auf den Herd und drehte sich um. "Oh, hallo. Du kommst genau richtig. Wir wollen essen."
Sprachlos wegen der Erregung, die ihn bei ihrem Anblick durchflutet hatte, nickte Jake nur.
"Das war keine sehr nette Begrüßung, weißt du", wandte Ashley sich an Heather.
Heather senkte den Kopf und schwieg.
"Ich gehe mich kurz waschen", brachte Jake schließlich heraus und verschwand. Als er zurückkam, hatte er sich vorgenommen, seine unangebrachten Gedanken in Bezug auf Ashley zu zügeln und seine Reaktionen auf sie besser unter Kontrolle zu halten. Nachdem sie saßen, meinte Jake: "Das ist toll, Ashley. Ich danke dir, dass du heute für uns gekocht hast."
"Oh, der Dank gebührt April. Sie hat alles vorbereitet, ich brauchte es nur noch in den Ofen zu schieben. Es müsste auch morgen noch für euch beide reichen. Bevor ich nach Hause fahre, stelle ich den Rest noch in den Kühlschrank."
Heather sah sie entsetzt an. "Du sollst nicht weggehen, Ashley."
Ashley lächelte sie an. "Ich muss aber, Süße. Ich wohne nicht hier. Ich lebe in einer Wohnung in der Stadt. Vielleicht kannst du mich mit deinem Daddy ja mal besuchen kommen. Wie wäre das?"
Heathers Lippen begannen zu zittern.
"Wenn du gegessen hast, bade ich dich noch und mache dich bettfertig, okay?"
Heather schüttelte den Kopf, und Tränen rannen ihr über die Wangen. "Bitte, geh nicht, Ashley", flüsterte sie. "Ich bin auch artig, das verspreche ich. Bitte bleib hier."
Jake musste schlucken. Heather und Ashley hatten sich angefreundet, während er sich um andere Dinge kümmern musste.
Ashley warf ihm einen Blick zu, bevor sie Heathers Hand nahm. "Dir wird es hier bei deinem Daddy gefallen, bestimmt. Als ich so ein kleines Mädchen war wie du, hat er mich immer mit auf seinem Pferd reiten lassen. Auf einer Ranch gibt es viele tolle Sachen zu sehen – Pferde, Kühe und Schafe und Ziegen."
Heather legte ihre Wange auf Ashleys Hand und flüsterte: "Ich will bei dir bleiben." Sie begann zu schluchzen.
Ashley sah flehend zu Jake.
Er musste etwas sagen, aber was? "Heather? Kleines, hör mir zu, okay?"
Ashley wischte Heather die Tränen ab, und langsam hob die Kleine den Kopf. Ihr Blick war voller Verzweiflung. Jake kam sich vor wie ein Monster.
"Ich will meine Mommy", schluchzte Heather.
Wenn er Tiffany in diesem Moment in die Finger bekommen hätte, dann hätte er ihr wahrscheinlich den Hals umgedreht, dessen war Jake sich sicher. Die arme Kleine. Wie sollte er ihr erklären, was geschehen war, ohne ihr Gefühl, sie sei verlassen worden, noch zu verstärken?
"Ich hoffe, du hast keine Angst, hier bei mir zu bleiben, Heather", sagte er schließlich. "Ich werde mich gut um dich kümmern."
Sie schniefte, und die Tränen liefen schneller, als Ashley sie wegwischen konnte. "Ich will meine Grandma", flüsterte Heather.
Jake wurde das Herz schwer. "Liebes, deine Grandma ist krank, das weißt du doch."
"Wann holt Mommy mich ab?"
"Nun, es ist so, deine Mommy macht eine weite Reise", begann er und überlegte fieberhaft, wie er einer Dreijährigen erklären konnte, dass auf einmal ihr Vater für sie zuständig war.
"Ich will auch eine weite Reise machen", flüsterte Heather.
Es
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