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Mit jedem Herzschlag (German Edition)

Mit jedem Herzschlag (German Edition)

Titel: Mit jedem Herzschlag (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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sie verließ. Einen anderen Weg gab es nicht.
    Nachdem Jim in die Mordkommission versetzt worden war, hatte Felipe sich daran gewöhnt, allein zu arbeiten. Er hatte festgestellt, dass er das gern tat. Er war gern allein. Aber wenn er an eine Zukunft ohne Caroline dachte, fühlte er sich entsetzlich einsam. Nie zuvor hatte er sich einsam gefühlt. Doch jetzt wusste er, dass er sich nie wieder anders als einsam fühlen würde.
    „Denk dran, wenn du ein Fahrzeug brauchst: Mein Autoschlüssel liegt wie immer auf dem rechten Vorderrad, und der Wagen steht auf dem Hof der Polizeiwache“, erklärte Jim. „Ich werde dich morgen um diese Zeit auf diesem Telefon anrufen. Versuch, da zu sein.“
    „Ich werde da sein“, versprach Felipe, „oder …“ Er beendete den Satz nicht, denn sie wussten beide, wie er zu Ende ging. Er würde da sein. Oder tot.

16. KAPITEL
    W em gehört dieses Haus?“, flüsterte Carrie.
    „Don Swick“, antwortete Felipe. „Er ist Captain bei der Polizei.“
    Sie nickte. „Schönes Anwesen.“
    Das war es wirklich. Ein sehr schönes Anwesen.
    Es lag direkt am Strand in einem Stadtteil, in dem eine solche Lage alles andere als billig war. Auf dem weitläufigen Grundstück stand ein großes einstöckiges Haus. Es war umgeben von einem gepflegten Rasen und zahlreichen Sträuchern, hinter denen sie sich verstecken konnten.
    „Du glaubst, dieser Captain Swick ist dein Captain Ratte?“, fragte sie.
    Er nickte und bedeutete ihr, still zu sein, indem er ihr einen Finger auf den Mund legte.
    Es fiel ihr schwer, Ruhe zu bewahren. Carrie war nervös. Verständlicherweise. Immerhin brach sie zum ersten Mal in das Haus eines Polizeibeamten ein. Um genau zu sein, brach sie überhaupt zum ersten Mal irgendwo ein.
    Aber Felipe schien zu wissen, was er tat. Er benutzte eine winzige Taschenlampe, die er im Strandhaus gefunden hatte, um den Schaltkasten einer komplexen Alarmanlage zu untersuchen.
    Mit einem Schweizer Offiziersmesser, das sie vorher noch gar nicht bei ihm gesehen hatte, machte Felipe sich an die Arbeit. Als sie ihm auf die Finger schaute, murmelte er: „Achte bitte auf die Straße, querida . Sag mir Bescheid, wenn ein Auto kommt.“
    Erneut nickte sie.
    Sie stand Todesängste aus. Einerseits fürchtete sie, dass dieser Captain Swick wirklich Richters Partner war. Sie würden in höchster Gefahr schweben, wenn sie in sein Haus eindrangen. Andererseits fürchtete sie, dass er es nicht war. In dem Fall war dieser Einbruchsversuch vollkommen umsonst. Sie würden damitihrem Ziel, Felipes Namen reinzuwaschen, keinen Schritt näher kommen.
    „Ich hab’s“, sagte er gedämpft.
    Carrie drehte sich um und sah, wie die Tür aufschwang.
    Mit gezogener Waffe trat Felipe als Erster ein und ließ das Licht der Taschenlampe durch eine riesige Küche wandern. Diese Küche war fast doppelt so groß wie die im Strandhaus.
    Carrie schloss die Tür hinter ihnen und folgte Felipe aus der Küche hinaus und durch einen langen Flur, der mit Teppichboden ausgelegt war. Sie kamen an einem Ess- und an einem Wohnzimmer vorbei. Beide Räume waren riesig, still, dunkel und teuer möbliert.
    Es war unheimlich, sich auf diese Weise durch das Haus fremder Leute zu bewegen. Sicher, das Strandhaus hatte auch anderen gehört, aber dort hatten sie sich mit dem stillen Einverständnis von Jim Keegan aufgehalten. Hier waren sie ungeladene und unerwünschte Eindringlinge.
    Sie folgte Felipe in ein gewaltiges Schlafzimmer. Im Kegel der Taschenlampe entdeckte sie ein ungemachtes Bett, einen überquellenden Schmutzwäschesammler und Kleidung, die achtlos über diverse Sessel geworfen war. Die Jalousien vor den Fenstern waren alle vollständig geschlossen. Es schien, als hätte Swick sich nicht die Mühe gemacht, sie morgens hochzuziehen.
    Felipe ging zu der Lampe auf einem der Nachttischchen und schaltete sie an.
    Auf der Fernsehkonsole lagen Kartons von einem chinesischen Lieferservice, daneben eine angebrochene Tüte Kartoffelchips und die Fernbedienung des Fernsehers. Bücher und Papiere stapelten sich auf der Hälfte des Bettes, in der Swick offenbar nicht geschlafen hatte.
    „Er sollte besser aufräumen, bevor seine Frau nach Hause kommt“, meinte Felipe. „Junge, was für ein Chaos.“
    „Wo fangen wir an?“, fragte sie.
    „Wir suchen nach einem Kalender, einem Terminplaneroder etwas Ähnlichem, in dem für morgen irgendeine Besprechung vermerkt ist. Wir suchen nach Notizen, in denen Richters Name auftaucht. Oder Walsh,

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