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Mit jedem Herzschlag (German Edition)

Mit jedem Herzschlag (German Edition)

Titel: Mit jedem Herzschlag (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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haben“, gab Walsh ungerührt zurück. „Wenn der Deal über die Bühne geht, würden alle deine Geschäfte auf der Westside platzen. Du selbst würdest zwar unbeschadet davonkommen, trotzdem wäre das ein Riesenschlamassel. Al kann dir nicht vorwerfen, dass du tust, was du tun musst.“
    „Was du tun musst“, korrigierte Richter ihn ruhig.
    „Natürlich.“
    „Mach es Al zuliebe kurz und schmerzlos, aber statuiere ein eindeutiges Exempel.“
    „Mit Vergnügen. Mareidas und Dupree sind so gut wie aus dem Spiel.“
    „Sorg dafür, dass Julia den Familien Blumen schickt“, sagte Richter. Und damit war die Aufnahme zu Ende.
    Ja.
    Ja!
    Dieses Band lieferte den Beweis, den Felipe brauchte, umRichter und Walsh die Spielplatzmorde nachzuweisen und seinen Namen reinzuwaschen. Jetzt musste er nur noch beweisen, dass Donald Swick Captain Ratte war. Das jedoch war leider leichter gesagt als getan.
    Felipe spulte das Band zurück und nahm es aus dem Abspielgerät.
    „Felipe!“
    Er blickte auf.
    Caroline stand mit vor Angst weit aufgerissenen Augen in der Tür. „Gerade ist ein Auto in die Einfahrt gefahren. Ich habe Lichter gesehen und …“
    Er stand auf und steckte die Kassette in die Gesäßtasche seiner Jeans. „Machen wir, dass wir hier wegkommen“, sagte er.
    „Ich habe nichts gefunden“, gestand sie, als sie durch den Flur zur Küchentür rannten. „Ich bin nicht fertig geworden, aber …“
    „Ich habe eine Kassette gefunden“, unterbrach Felipe sie. „Eine Aufnahme, wie Richter und Walsh die Spielplatzmorde planen.“
    „Mein Gott“, hauchte Carrie.
    Felipe bemerkte es eine Sekunde zu spät. Ein Ersatz-Laseralarm hatte sich eingeschaltet – vermutlich, weil die Hauptanlage länger als fünfzehn Minuten ausgefallen war. Caroline war vor ihm und griff nach der Türklinke, bevor er sie aufhalten konnte.
    Die sich öffnende Tür unterbrach den Laserstrahl, und ringsum brach die Hölle los. Die Alarmsirene kreischte. Sie gab ein hohes, klagendes Geheul von sich, das ihnen beinah die Trommelfelle zerriss. Im Umkreis von einer Viertelmeile wurde nun jeder davon in Kenntnis gesetzt, dass es hier einen Einbruchsversuch gegeben hatte.
    Felipe packte Carolines Hand und zog sie nach draußen.
    Autoscheinwerfer erfassten und blendeten ihn.
    „Keine Bewegung!“, donnerte eine Stimme. Swick. Es war Swick.
    Doch er blieb nicht stehen.
    „Ich sagte: Keine Bewegung!“, wiederholte die Stimme.
    Felipe gab Caroline mit seinem Körper Deckung, presste sie an sich und sprang ins nächste Gebüsch.
    Ein Schuss übertönte kurz das unablässige Heulen der Alarmsirene.
    Dann Swick: „Großer Gott, Chief, du hättest das Mädchen treffen können!“
    „Fordere über Funk Verstärkung an“, rief Chief Earley. „Jetzt sitzt der Hurensohn in der Falle.“
    Zweige und Ranken peitschten gegen Felipes Arme und Beine, als er und Caroline sich den leichten Abhang hinunterkämpften, der Swicks Grundstück vom Hof des Nachbarn trennte.
    Überall in den Häusern ringsum gingen die Lichter an. Felipe versuchte, im Dunkel am Rand der Höfe zu bleiben. Er hörte Caroline keuchen. Er konnte ihre Angst beinah riechen. Madre de Dios , sie hätte angeschossen werden können! Sie konnte immer noch angeschossen werden.
    „Kannst du schwimmen?“, fragte sie ihn atemlos, während sie so schnell wie möglich über eine Rasenfläche rannten.
    „Ja“, stieß er hervor. In der Ferne heulten Polizeisirenen. Viele Sirenen, und sie kamen näher. Wenn sie nun wirklich in der Falle saßen …
    „Wir sollten Richtung Wasser laufen“, keuchte Caroline. „Zum Meer. Die Flut müsste uns nach Süden ziehen. Wir können die Küste entlangschwimmen.“
    Hoffnung durchströmte ihn.
    „Te amo“ , rief er. „Ich liebe dich! Caroline, das ist genial!“
    Sie schlugen einen Haken nach links, rannten nach Westen auf die Küste zu. In Felipes Bein pochte es heftig. Es tat sehr weh, aber er ignorierte den Schmerz. Das war jetzt egal. Alles war egal. Nur eins zählte: Er musste Caroline in Sicherheit bringen.
    Ringsum wurden die Sirenen immer lauter.
    Felipe konnte das Meer riechen, sah das Schäumen der Brandung im Dunkeln. Sie waren schon ganz nah. So nah. Nur noch eine Straße, die sie überqueren mussten. Nur noch ein gepflegter Rasen, dann wären sie am Strand …
    Mit quietschenden Reifen schoss ein Polizeiwagen in die Straße, bremste und schnitt ihnen den Weg zum Meer und in die Freiheit ab.
    Abrupt riss Felipe Caroline mit sich zu Boden. In

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