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Mit Liebe gestrickt

Mit Liebe gestrickt

Titel: Mit Liebe gestrickt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gil McNeil
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ich bleibe bis drei hier, überhaupt kein Grund zur Eile.«
    Genau genommen sind ein paar Stunden allein im Laden genau das, was ich nötig habe. Ich denke ständig, dass jeder erraten haben muss, dass ich schwanger bin, sodass es schön ist, ein wenig Ruhe und Frieden zu haben.
    Ich stehe hinter dem Tresen und sehe mir meine Ultraschallfotos an, als Martin hereinkommt, pfeifend.
    »Ich habe sie.«
    »Wie bitte?«
    »Die Scheune.«
    »Oh Martin, das ist fantastisch.«
    »Ich habe die Papiere vom Makler, wenn du sie sehen möchtest?«
    »Wahnsinnig gern.«
    Das Papier ist zerknittert und gefaltet und auf der Rückseite mit Schmutzflecken besprenkelt, also nehme ich an, dass er draußen war und einiges abgemessen hat. Es wirkt, anders als erwartet, eigentlich mehr wie ein großes Feld mit den bloßen Überresten einer zusammengebrochenen Scheune, aber ich bin sicher, dass sie umwerfend aussehen wird, wenn sie erst mal fertig ist.
    »Wie schön.«
    »Ich weiß, ich kann es immer noch nicht richtig fassen. Wenn ich etwas haben möchte, kannst du normalerweise ziemlich sicher sein, dass ich es nicht kriege.«
    »Aber nicht dieses Mal.«

    »Nein.«
    Er strahlt.
    »Also, ich freue mich wirklich für dich, und wenn es irgendetwas gibt, was ich tun kann, sag Bescheid. Hast du es Elsie schon gesagt?«
    »Nein, ich bereite mich noch seelisch darauf vor.«
    »Also, sag Bescheid, wenn du Unterstützung brauchst. Soll ich anfangen, von Scheunen als hervorragende Investition zu reden?«
    »Bitte, das wäre großartig.«
    Er beugt sich über den Tresen, küsst mich auf die Wange und ich reiche ihm gerade die Papiere zurück, als Elsie die Ladentür öffnet.
    Scheiße.
    Ich glaube nicht, dass sie irgendetwas gesehen hat, weil ich ziemlich sicher bin, dass sie mir falls doch längst eine Ohrfeige verpasst hätte, aber trotzdem.
    »Da bist du ja, Martin. Ich habe dir Schinken gekauft zum Lunch. Ich dachte, du wärst wieder zurück.«
    »Ich sagte doch, dass ich unterwegs sein würde, Mum.«
    Sie wirft mir einen wütenden Blick zu.
    »Martin hat gerade mit mir über die Website geredet, Elsie. Ich glaube, sie wird echt großartig für das Geschäft.«
    Sollte sie herausfinden, dass er mir zuerst von der Scheune erzählt hat, wird sie mir das ewig vorhalten.
    »Kommt mir persönlich ziemlich unsinnig vor. Nicht viele unserer Kundinnen haben Computer, weißt du.«
    »Stimmt, aber das ist es ja gerade, Mum. Es wird euch helfen, neue Kunden an Land zu ziehen. Wie auch immer, ich mache mich lieber auf den Weg, Jo. Ich schreibe noch ein paar Ideen auf und zeige sie dir dann.«

    »Ist gut.«
    Er beugt sich vor und küsst mich noch einmal, so als täte er das bei aller Welt, was nicht der Fall ist. In dieser Gegend geben sich die Menschen nicht andauernd Küsschen. Aber trotzdem, man muss seinen Mut bewundern. Er zwinkert mir zu.
    »Bis später, Mum. Wann kommst du nach Haus? Nur weil ich gern etwas mit dir besprechen möchte.«
    »Ach ja, was denn?«
    »Etwas Privates, Mum. Nichts, worüber du dir Sorgen machen müsstest, nur eine Idee, die ich gern mit dir besprechen möchte.«
    Sie lächelt und ist sichtlich besänftigt durch die Idee, die er keinesfalls in meiner Gegenwart mit ihr besprechen möchte.
    »Also, ich bin Viertel nach sechs zu Hause. Es gibt Lammkoteletts zum Abendbrot.«
    Pfeifend macht er sich von dannen, und Elsie lächelt.
    »Ich setze schnell den Kessel auf, ist dir das recht?«
    »Wunderbar.«
    Cleverer alter Martin.

    Ich sitze im Auto vor der Schule und betrachte wieder mein Ultraschallfoto. Ich bin ein paar Minuten zu früh und möchte auf keinen Fall riskieren, ohne Unterstützung auf dem Schulhof zu warten, falls Annabel mich zu fassen kriegt und für eine weitere ihrer verdammten Listen requiriert. Connie tapeziert zu Hause mit Mark ihr Gästezimmer, sodass ich heute Nelly und Marco abhole. Sie freut sich unglaublich, dass ihre Eltern aus Italien kommen und möchte, dass alles für sie perfekt ist. Deshalb haben wir mit Grans alter Nähmaschine gekämpft und im Laden neue Gardinen genäht, was uns beinahe einen ganzen Nachmittag gekostet hat, weil Elsie uns ständig praktische Tipps gab.
Aber jetzt wird tapeziert und gemalert. Meine Güte, ich schätze, ich muss demnächst auch einiges in der Richtung erledigen, nämlich das Gästezimmer in ein Babyzimmer verwandeln. Wie auch immer, das Wichtigste zuerst; ich muss erst einen Weg finden, wie ich es den Jungs beibringe, bevor ich mir Gedanken über Schlafzimmer

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