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Mit Maedchen ueber Duran Duran reden - Ein junger Mann auf der Suche nach der wahren Liebe und einem coolen Haarschnitt

Mit Maedchen ueber Duran Duran reden - Ein junger Mann auf der Suche nach der wahren Liebe und einem coolen Haarschnitt

Titel: Mit Maedchen ueber Duran Duran reden - Ein junger Mann auf der Suche nach der wahren Liebe und einem coolen Haarschnitt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rob Sheffield
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der kleinere. Und wenn man genug Druck auf ein Gelenk ausübt, dann wird es irgendwann brechen, also ist es hilfreich, wenn man einen kräftigen, kompakten Körperbau hat, vorzugsweise ganz ohne Gelenke. Ich war sehr groß, schlaksig und lang gestreckt wie eine Sportsocke, nach dem man sie als Gorillakondom verwendet hatte, mit einem langen, dünnen Hals, um den man gut einen Windsorknoten binden konnte. Alle anderen Ringer in meiner Gewichtsklasse waren eher gebaut wie Minikühlschrän ke, also war es praktisch unmöglich für mich, einen Kampf zu gewinnen, außer ich hätte zu einem Nunchaku gegriffen oder den leicht zu verbergenden und damals überall beworbenen Kiyoga-Stock – die stählerne Kobra – eingesetzt.
    Ich war leichter als Federgewicht, Zwerghuhngewicht, Kükengewicht – nicht weit vom Blamage-Gewicht entfernt.
    Seltsamerweise war es trotzdem einer der wenigen Bereiche in meinem jungen Leben, bei dem ich vor Selbst vertrauen nur so strotzte, wenn auch vielleicht allein deshalb, weil es keinen Druck gab zu gewinnen. In der Tat, wenn ich den Kampf mal überstand und am Ende nach Punkten verlor, statt sofort auf die Matte geworfen zu werden, klopften mir meine Teamkollegen auf die Schultern, als hätte ich meinen Gegner soeben mit bloßen Händen zerquetscht. Ich war nie so maßlos stolz darauf, Blut zu haben, das gerann. Ringen war in meiner Teenagerzeit das, was Karaoke später als Erwachsener für mich werden sollte – eine Betätigung, für die ich zwar keinerlei Talent hatte, bei der ich aber totalen Enthusiasmus und Eifer an den Tag legte, ein Darbietungsritual, bei dem ich völlig frei von Scham agieren konnte.
    Unser Ringen war nicht wie »Wrestling«, das damals zwar schon ziemlich groß im Fernsehen war, aber noch weit davon entfernt, das gigantische Massenunterhaltungsphänomen zu sein, das es später wurde und als solches sogar meinen Vater dazu brachte, meine beiden kleinen Schwestern ins Boston Garden mitzunehmen, damit sie zusehen konnten, wie die Wrestling-Stars sich gegenseitig auf die Luftröhren stampften. In unserem Team hatte niemand schillernde Künstlernamen, noch schlüpften wir in schräge Rollen, und es war uns auch nicht erlaubt, von den Scheinwerferbefestigungen zu hechten. Ich schätze, es war eine Art Übergangsphase in der männlichen Kampfkultur. In geistiger Hinsicht steckten wir in dem merkwürdigen historischen Vakuum zwischen Rocky II und Rocky III fest. Rocky war noch immer Weltmeister im Schwergewicht – er hatte seine Krone noch nicht verloren, noch nicht an Mickeys Sterbebett geweint, war noch nicht von Mr. T bemitleidet worden. Er hatte das Auge des Tigers noch nicht zurückgewonnen. Wir hatten keine Ahnung, dass Apollo Creed ihm helfen würde, sich der Herausforderung seines Rivalen zu stellen, und schon gar nicht, dass Rocky schließlich Ivan Drago, Tommy Gunn oder Mason »The Line« Dixon k. o. schlagen würde. Die Oscar-Preisrichter fuhren noch voll auf diesen Balboa-Dummkopf ab. Er wäre ein tolles Vorbild gewesen, aber unter den gegebenen Umständen musste ich den Kampf allein bestreiten und in meinen den Duft der Erlösung versprühenden Lycra-Anzug schlüpfen.
    Mein Trainer, Steel Neil Coughlin, nahm es gelassen, denn er hatte keine Möglichkeit, mich aus dem Juniorenteam zu werfen – es gab kein niedrigeres Leistungsniveau, und für die anderen Wintersportarten war ich genauso wenig geeignet. Squash machte mir zwar Spaß, aber im Winter gehörten die Plätze der Schulauswahl. Basketball fand ich immer ziemlich ätzend, wie wohl jeder Fünfzehnjährige, der zwar eins achtzig groß ist, aber nicht werfen kann. Meine beiden Schwestern, die genauso gebaut waren wie ich, waren absolute Cracks im Volleyball, also versuchte ich mich auch mal darin, sah dann aber Sterne, und das war’s schon wieder. Als ich in der elften Klasse war, führte man an meiner Schule Badminton ein, was ganz klar ein Trick des Sportkomitees war, um mich aus der Ringer-Mannschaft zu bekommen – und es klappte, denn das erste Mal Badminton spielen war wie das erste Mal Sushi essen oder die Beatles hören oder Wordsworth lesen. Das sollte ein Sport sein? Das entsprach den Anforderungen des Schulsports? »Pleased to meet you, Badminton«, sagte ich zum Federball. »Hope you guessed my name.«
    Aber noch war das Badmintonteam nicht einmal ein ferner Hoffnungsschimmer für den zunehmend an mir verzweifelnden Trainer Steel Neil Coughlin.
    In diesem Alter ist jede Betätigung, die auch

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