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Mit Maedchen ueber Duran Duran reden - Ein junger Mann auf der Suche nach der wahren Liebe und einem coolen Haarschnitt

Mit Maedchen ueber Duran Duran reden - Ein junger Mann auf der Suche nach der wahren Liebe und einem coolen Haarschnitt

Titel: Mit Maedchen ueber Duran Duran reden - Ein junger Mann auf der Suche nach der wahren Liebe und einem coolen Haarschnitt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rob Sheffield
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Entscheidung getroffen, die man entweder ein bisschen oder sehr bereuen wird, je nachdem, wer zu Hause auf das Klopapier wartet.
    Nicht fragen, wie sie ihren Freund kennengelernt haben
    Die meisten Frauen lieben es, diese Geschichte zu erzählen, und können sie unmöglich für sich behalten. Aber wenn man ein Paar schon seit fünfundvierzig Minuten kennt und die Frau dieses Thema noch nicht angeschnitten hat, dann bedeutet das, die beiden haben sich auf einer Party getroffen, und sie hat ihm im Badezimmer einen geblasen, um ihrem Ex-Freund eins auszuwischen. Deshalb möchte sie auf keinen Fall darüber sprechen. (Er schon, aber nicht, wenn sie dabei ist.) (Und ihr Ex redet vermutlich genau in diesem Augenblick darüber, aber das ist nicht unser Problem.)
    Sich mit ihren Freunden unterhalten
    Die Freunde von Freundinnen sind entweder in Bands, oder sie sind es nicht. Wenn der Freund der Freundin nicht in einer Band ist, dann ist es ganz leicht, sich mit ihm zu unterhalten. Man muss bloß zwei Orte nennen, und schon spricht man über die verschiedenen Wege, die von einem zum anderen führen. Er ist aus New Hampshire? Okay, Guadalajara. Wie kommt man dahin? Fährt man über die Tappan Zee Bridge? Meidet man die I-95? Ich weiß nicht, warum, aber für Männer scheint so etwas Politik, Sport, Musik und alle anderen Themen zu toppen. So lange man sich an »Wege von irgendwo nach irgendwo« hält, ist reden mit den Freunden von Freundinnen ein Klacks.
    Wenn er allerdings in einer Band ist, dann ist es sehr viel schwerer, höflich zu sein. Das bedeutet nämlich auch, dass man sich hin und wieder auf seinen Konzerten blicken lassen muss. Es bedeutet, dass man nicken und sagen muss: »Ihr klingt gar nicht so sehr wie Joy Division, eher wie Can ganz am Anfang.« Es bedeutet, dass man ständig seine Getränke bezahlen muss, ohne genervt mit den Augen zu rollen, wenn er mal wieder behauptet, sein Portemonnaie im Gitarrenkoffer vergessen zu haben. Aber es ist entscheidend, die Treffen möglichst kurz zu halten, denn nach zehn Minuten wird es fast unmöglich, nicht lauthals loszulachen, wenn er erzählt, sie hätten schon wie Animal Collective geklungen, bevor irgendwer überhaupt etwas von denen gehört habe. An dem Punkt hat man der Freundin gegenüber seine Schuldigkeit getan.
    Ab jetzt kann man so boshaft zu ihm sein, wie man will. Denn er kapiert sowieso nicht, dass man boshaft zu ihm ist, weil er einem (1) gar nicht zuhört und er (2) keinen blassen Schimmer hat, dass er überhaupt ihr Freund ist.
    Die Liste könnte man endlos weiterführen, und sie wird von Jahr zu Jahr länger. Sie wird niemals aufhören, nie kürzer werden. Es wird einem immer nur mehr abverlangt. Das ist noch so eine Sache, die Ray Parker mir schon damals zu erklären versucht hat.

THE ROLLING STONES

    »She’s so Cold«
    1981
    Mein Rekord im Ringen liegt bei 0:14. Allerdings konnte ich auch ein paar moralische Siege einfahren. Zum Beispiel gab es Kämpfe, bei denen keiner meiner Wirbel knackste, und ein paar Mal waren auch keine lauten, knirschenden Geräusche zu hören. Meine Mutter kam einmal, um mir beim Ringen zuzusehen, und sagte anschließend bestürzt, sie könne sich das nicht noch einmal antun. Ich nehme es ihr nicht übel. Keine irische Mutter sollte zusehen müssen, wie ihr Erstgeborener mit Plastikzahnschutz im Mund einen Bodyslam einstecken muss.
    Aber beim Ringen hatte ich einen vergleichsweise durchschlagenden Erfolg, im Gegensatz zu meinem Totalversagen, wenn es darum ging, allen, die ich nach der Highschool kennengelernt habe, zu erklären, warum man mich überhaupt ins Ringerteam gelassen hatte. Als ich meine Frau Ally einmal mit in meine alte Schule nahm, gab es dort alle möglichen Dinge, die ich ihr zeigen wollte. Aber die Hauptsache war das Ringer-Teamfoto von 1981, auf dem ich in meinem engen Lycra-Anzug und dem ledernen Hodenschutz stolz vor mich hingrinste, damit sie mir endlich glaubte. Ich schwöre, das Foto hatte noch eingerahmt in der Warren Hall gehangen, als ich meinen Abschluss machte. Aber jetzt scheint es in irgend einem Schrank verschwunden zu sein, vermutlich um irgendwann für massig Kohle auf eBay versteigert zu werden oder jemandem als Aschenbecher zu dienen.
    Aufgrund der physischen Anforderungen beim Ringen hätte man mir eigentlich gar nicht erlauben dürfen, auch nur in die Nähe der Matte zu kommen. Ringer treten in Gewichtsklassen gegeneinander an, also gewinnt, wenn zwei Ringer gleich schwer sind, immer

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