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Mit Yoga Lebensaengste bewaltigen

Mit Yoga Lebensaengste bewaltigen

Titel: Mit Yoga Lebensaengste bewaltigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Regina Weiser
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den rückwärtigen Teil Ihres Körpers gedrängt. Versuchen Sie ausatmend den Bauchnabel so weit wie möglich in Richtung Wirbelsäule zu ziehen, dadurch vertiefen Sie die nächste Einatmung, die dadurch auch unübliche Partien Ihres Rückens erreichen kann. Achten Sie darauf, dass auch die Lendenwirbelsäule und die Halswirbelsäule gut gerundet sind; eventuell können Sie die Stirn noch etwas mehr in Richtung Knie bringen.
    Die Aufmerksamkeit ist nun ganz beim Atem. Wenn Sie merken, dass ein Teil Ihres Rückens noch nicht von der Bewegung des Atems erfasst wird, laden Sie den Atem ein, auch diesen Teil noch zu besuchen.
    Vielleicht hilft Ihnen die Vorstellung, dass in Ihrem Körperhaus alle Türen und Fenster geöffnet werden und die Atemluft in allen Ecken den Staub aufwirbelt, der dann ausatmend Ihr Körperhaus wieder verlässt.
    Öffnung des Ostens (Dehnung der Vorderseite)
    Abb. 10: Der Fisch – Öffnung des Ostens
    Der Atem dehnt und bewegt meine Rippen.
    Schieben Sie nun ein Bein nach hinten weg, bis es gestreckt ist, und rollen Sie sich über das gestreckte Bein in die Rückenlage. Legen Sie nun die vorbereitete Rolle, in gleicher Ausrichtung wie Ihre Wirbelsäule, so unter Ihren Rücken, dass das obere Ende der Rolle im Bereich Ihrer Halswirbelsäule abschließt und das untere Ende sich etwa mittig im Bereich Ihrer Brustwirbelsäule befindet. Die natürliche Krümmung im Bereich der Brustkyphose erfährt so einen Gegenimpuls. Die Schultern können sich nun rechts und links neben der Rolle niederlassen und entspannen. Probieren Sie aus, die Rolle etwas höher oder etwas niedriger zu schieben, bis es sich für Sie angenehm anfühlt. Die meisten Menschen erleben diese Position als wohltuend.
    Einatmend führen Sie nun die Arme in einem Halbkreis am Boden entlang nach oben und legen sie oberhalb bzw. hinter dem Kopf ab. Die Handinnenflächen weisen zur Decke und die Ellbogen sind angewinkelt, damit auch die Schultern entspannt am Boden ruhen können. Indem Sie nun ruhig weiter aus- und einatmen, darf der Atem Ihnen die Bewegungsarbeit abnehmen und den Brustraum durchströmen. Verweilen Sie in dieser Position, solange es sich angenehm anfühlt. Vielleicht braucht Ihr Körper auch erst einige Zeit, bis er sich ganz entspannen und die wohltuende Wirkung dieser Position spüren kann.
    Beobachten Sie, wie der Atem die einzelnen Rippenbögen auseinanderdehnt, wie das Zwerchfell sich nach unten dehnt und den Baumraum dadurch nach vorne/oben wölbt.
    Wenn Sie das Gefühl haben, dass alle Winkel der Vorderseite Ihres Rumpfes genügend durchgepustet wurden, beenden Sie diese Übung.
    Seitbeuge im Liegen – Öffnung des Nordens und Südens (Dehnung der Flanken)
    Abb. 11: Seitbeuge im Liegen – Öffnung des Nordens und Südens
    Ich nehme wahr, wie der Atem mich bewegt, und vertraue mich dieser seiner Arbeit ganz an.
    Jetzt sind die Flanken dran: Heben Sie beide Beine an und legen Sie sie so weit rechts ab, dass beide Pobacken noch auf der Matte liegen können. Heben Sie beide Arme an und legen sie so weit nach rechts, dass beide Schultern noch Bodenkontakt haben. Nachdem die linke Flanke genügend gedehnt wurde, machen Sie die gleiche Bewegung von Beinen und Armen nach links.
    Spüren Sie nach: Wie fühlt sich der Rumpf an? Was ist die Wirkung der Dehnung?
    Vielleicht hat Ihr Körper in Reaktion auf die Übungen geantwortet, dass er selbst weiß, wie er sich bewegen kann. Möglicherweise hat er sogar Lust bekommen, mal auszuprobieren, was man alles mit den Beinen oder den Armen machen kann …
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    Natürlich kann die gleiche Dehnung in alle vier Richtungen auch im Stand oder im Sitzen durchgeführt werden. Aber im Liegen auf Boden und Matte kann die Atmung einem zurzeit vielleicht müden Körper die Bewegungsarbeit abnehmen. Der Körper kann sich entspannen. Die Bewegungen sind klein, wenig anstrengend und haben trotzdem eine tiefe Wirkung auf den Atem. Die Übung ist einfach und steht daher relativ am Anfang. Sie ist also auch dann geeignet, wenn Sie im Moment gerade so gar keine Lust haben, sich zu bewegen.
    Sollten Sie jemand sein, der vor einer Bewegung immer erst einen inneren Schweinehund überwinden muss, dann ist vielleicht folgende Botschaft für Sie erfreulich: Die Bewegung ist nur die eine Hälfte von Yoga, die zweite Hälfte sind die Entspannung und das Nachspüren, die genauso wichtig sind. Während Sie z. B. ein Asana halten, müssen die Muskeln ohne Sauerstoff auskommen, erst danach in der Ruhephase

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