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Mit Yoga Lebensaengste bewaltigen

Mit Yoga Lebensaengste bewaltigen

Titel: Mit Yoga Lebensaengste bewaltigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Regina Weiser
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Ihr Gesäß und Ihren Rücken nach oben in eine Schulterbrücke, indem Ihr Rumpf von den Knien bis zu den Schultern eine schiefe Ebene bildet. Ausatmend lassen Sie Wirbel für Wirbel wieder auf die Unterlage niedersinken und summen dabei einen Ton. Probieren Sie es mit verschiedenen Tönen aus. Welcher passt Ihrer Meinung nach am besten zu der Bewegung? Welcher kann das Runterlassen und Entspannen am längsten und ausgiebigsten unterstützen?
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    Probieren Sie, wenn Sie das nächste Mal unruhig oder erregt sind, dies: Machen Sie zunächst die Übung »Die Ausatmung verstärken« (Gähnen),dann » Last von den Schultern werfen« (Seufzen) und dann die »Schulterbrücke« in Kombination mit »Brahmari« (Summen wie eine Biene): Einatmend strecken Sie sich nach oben, und mit einem lang gezogenen Summton (oder mehreren) begleiten Sie die Wirbel auf ihrem Weg runter zur Matte, als wollten Sie jeden Wirbel einzeln in den Schlaf summen. Dann können Sie nachspüren und entspannen.
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    Übung: Ein eigenes Lied – die eigene Melodie finden
    Nachdem Sie sich nun von Fremdem befreit haben, ist es Ihnen vielleicht möglich, etwas Ureigenes zu singen, zu sprechen, zu sagen. Es muss keinen Sinn haben, formen Sie eigene Töne, mit denen Sie der eigenen Lebendigkeit Ausdruck verleihen und durch die Sie Ihre Stimmbänder spüren können. Probieren Sie aus, welche Bewegungen mit Ihrem Kinn, Ihrer Zunge und Ihren Stimmbändern möglich sind. Vielleicht überrascht es Sie sogar selbst, welche Vielfalt hier möglich ist und dass Töne aus Ihnen herauskommen, die Sie noch gar nicht von sich selbst kennen, die Sie bisher noch nie gehört haben.
    Verbinden Sie sich mit dem Gefühl: »Ich habe etwas zu sagen, jetzt übertöne ich mal die anderen. Ich lasse zu, was aus mir und meiner Lebendigkeit kommt.«
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    Übung: Sich vom Atem tragen lassen
    Nehmen Sie eine aufrechte Standposition ein. Spüren Sie, wie der Atem Ihren Brustkorb weitet und Ihre Arme von dieser dehnenden Bewegung nahezu automatisch mit nach oben genommen werden. Fast ist es so, als würde der Atem die Bewegung auslösen. Die Bewegung wird in den Atem eingebettet: Erst Einatmen, wobei der Atem die Arme mitnimmt, und mit der Ausatemluft entweicht auch die Bewegungsenergie wieder aus den Armen. Einem Vogel gleich lassen Sie sich von der Luft nach oben tragen. Ihre Gedanken ruhen dabei in dem Satz: »Der Atem trägt nach oben und die Schwerkraft lässt sie sinken.«
    Versuchen Sie, die Bewegung mit so wenig Anstrengung wie möglich auszuführen. Wenn Sie etwas damit vertraut sind, sich von der Atemluft bewegen zu lassen, können Sie sich gleichzeitig mit dem Heben der Arme auch noch auf die Zehenspitzen stellen (bzw. bringen lassen). Oder Sie können ausatmend der Schwerkraft noch mehr nachgeben und sich in die Vorbeuge sinken lassen. Die Bewegung wird von der Atmung geführt, indem Sie immer erst mit dem Ein- bzw. Ausatemprozess beginnen und dann die Bewegung sich von diesem Prozess mitnehmen lassen.
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    Übung: Tönen
    Setzen Sie sich aufrecht hin, so dass Ihr Bauchraum genügend Platz für den Atem hat und einen guten Resonanzraum bietet. Die Hände können Sie auf den Schoß legen: Beide Hände sind mit den Handinnenflächen nach oben geöffnet, die linke Hand ruht auf der rechten Hand, die beiden Daumen berühren sich und weisen nach oben.
    Atmen Sie tief ein und lassen Sie ausatmend die Vokale nacheinander tönen. Dadurch werden unterschiedliche Partien Ihres Innenraums in Schwingung versetzt. Spüren Sie, welcher Vokal sich heute besonders gut für Sie anfühlt.
    Der Ton »Om« hat in der indischen Mythologie eine besondere Bedeutung. Er wird als Schöpfungslaut bezeichnet. Als die Welt noch ruhig, still und ohne Leben war, erklang durch die Flöte Shivas der Laut Om. Er hatte so viel Kraft, dass er die Welt langsam aus ihrem Schlaf erwecken konnte. Versuchen Sie, dies nachzuempfinden, wenn Sie sowohl die Lippen als auch Ihren Bauchinnenraum zu einem O formen, das mit einem summenden M ausklingt. Lassen Sie das Om mehrmals ertönen, es entfaltet erst in der Wiederholung seine Wirkung.
    Vielleicht können Sie beim Nachspüren noch ein Vibrieren der verschiedenen Membranen im Innern wahrnehmen.
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    Im indischen Yogatherapiezentrum von Lonavla gab es zu der Zeit, als ich dort für einige Monate zu Gast war, einen Arzt, dessen Therapie fast ausschließlich in der Begleitung des Om-Lautes seiner Patientinnen und Patienten lag. Da die speziellen Vibrationen

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