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Mit Zähnen und Klauen: Horror-Thriller von Bestseller-Autor Craig DiLouie (German Edition)

Mit Zähnen und Klauen: Horror-Thriller von Bestseller-Autor Craig DiLouie (German Edition)

Titel: Mit Zähnen und Klauen: Horror-Thriller von Bestseller-Autor Craig DiLouie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig DiLouie
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Anführer muss stets das Notwendige tun. »Wer hat einen M203?«
    Die Jungs treten beiseite, während Martin und Boomer den Granatwerfer gegen ihre Verfolger wenden, um etwas Zeit zu schinden. Ein Stakkato zerreißt die Luft, als sie ihre 40-Millimeter-Granaten abfeuern.
    Der Captain ordnet an: »Macht Willie Pete scharf.«
    Die Männer bestücken den Werfer mit Phosphorbomben. An der Luft entzündet sich weißer Phosphor umgehend und bildet dichten Nebel, eignet sich also trefflich für Rauchgranaten. Andererseits reagiert er sehr schnell mit entzündbaren Stoffen und kann nur durch Ersticken gelöscht werden. Deshalb zählt er zu den zwiespältigsten potenziellen Antipersonenwaffen, die es gibt, doch für die Zwecke des Captains ist er genau das Richtige. Die Bomben werden zahlreiche Tollwütige sofort töten oder verstümmeln. Ihre starke Rauchentwicklung könnte dem Platoon die Chance geben, sich den Weg freizuschießen, während der Gegner verwirrt und geblendet ist.
    »Gut, Sir«, pflichtet Kemper nickend bei, ehe er selbst den entsprechenden Befehl weitergibt. Die Männer schwärmen aus und feuern.
    Die Granaten fliegen in weitem Bogen und landen mitten im Tross der Tollwütigen. Sie detonieren und heftige Flammen tanzen um die dicht gedrängten Leiber, die sich in kreischende Fackeln verwandeln. Zugleich entsteht eine dicke Rauchwolke.
    »Lauft, lauft, lauft!«, brüllt Kemper.
    »Wenn wir durchbrechen, haben wir den Circle so gut wie erreicht!«, ruft Bowman.
    »Hu-ah!«, dröhnen die Männer und stürmen nach vorne. Eine mit Bajonetten verbrämte Linie, die feuert, während sie sich bewegt, und den Feind zu Dutzenden dahinrafft.
    »Wir sind gleich da, Vaughan!«, schreit Bowman in sein Funkgerät.
    Roger, verstanden. Ende.
    Nachdem sie sich über die Kreuzung gekämpft haben, legen sie einen Sprint durch den letzten Häuserblock ein und bekommen endlich Sichtkontakt zu Vaughans Männern, die eine Quadratformation gebildet haben.
    Der Jubel ist groß. Einige hören zu schießen auf und erheben sich, um Platz zu schaffen. Sie ziehen ihre Mützen und recken die Gewehre, als sich das Zweite Platoon ihnen anschließt.
    »Mann, was sind wir froh, euch Kerle zu sehen!«, grölt Bailey nach Luft schnappend. Er hustet und spuckt einen dicken Schleimklumpen auf den Boden. »Wo soll mein Halbautomat hin?«
    Bowman geht auf Lieutenant Vaughan zu, der den Kampf mit strengem Blick und einem dicken Prim Copenhagen-Tabak zwischen den Zähnen verfolgt. Nachdem sie salutiert haben, schütteln die Männer einander innig die Hände.
    »Vaughan, das ist Ihre Show; wo wollen Sie uns sehen?«
    Der Lieutenant zuckt mit den Schultern. »Wir sind mehr oder weniger umzingelt, also steht es Ihnen frei, Sir.«
    Bowman nickt und zieht eine Augenbraue hoch. »Mike?«
    »Wir nehmen die Ostflanke, falls Sie die anderen Seiten freihalten können«, sagt Kemper. »Die Männer sind müde vom Laufen und brennen darauf, diese Wichser zu perforieren.«
    »Roger, First Sergeant«, erwidert Vaughan.
    Dann trennen sie sich, um ihre Trupps neu aufzustellen.
    Bowman hegt tiefe Bewunderung für den Lieutenant. Dass er seine Einheit aus dem Grab gezogen hat, das Knight für sie grub, ist unglaublich. Seine Kollegen ernannten ihn gleich zu ihrem Führer, um ein vereintes Kommando zu etablieren. Bei seinem Vorstoß nach Osten fand er ein Gebäude, das sie als Durchgang nutzen konnten. Jede Linie, die sich von der Front zurückzog, betrat die Mauern, rannte hindurch und fand sich auf der anderen Seite in einer leeren Straße wieder, die einen Block weit von der Gefahr entfernt verlief. Selbst die Nachhut entkam ohne Verluste. Dies geschah, bevor alle Wege im dem Gebiet von tollwütigen Monstern verstopft waren.
    Nur Knight starb. Er opferte sich für seine Männer … zumindest laut Vaughans Bericht. Auf dem Schlachtfeld ist alles möglich. Man nehme eine Schar junger Männer, bewaffne sie bis an die Zähne und konfrontiere sie mit einer Extremsituation, die einen Kampf ums Überleben unerlässlich macht – schon geschehen die absonderlichsten Dinge. Bowman weiß das nur allzu gut.
    Die Soldaten verteilen sich schnell und ordnen sich neu. Das Geschütz steht in der nordöstlichen Ecke und zwei Maschinengewehre knattern auf der gegenüberliegenden Seite. Die Tollwütigen stürmen weiterhin in Wellen heran. An den Rändern der Formation flackert Mündungsfeuer auf, Rauchschwaden verpesten die Luft.
    »Nachladen!«
    »Splitterbombe!«
    Mehrere Soldaten

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