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Mit Zähnen und Klauen: Horror-Thriller von Bestseller-Autor Craig DiLouie (German Edition)

Mit Zähnen und Klauen: Horror-Thriller von Bestseller-Autor Craig DiLouie (German Edition)

Titel: Mit Zähnen und Klauen: Horror-Thriller von Bestseller-Autor Craig DiLouie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig DiLouie
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Sohn?«
    Hawkeye zeigt sein Gesicht. Sein Mundschutz ist verschwunden. Ruiz sieht ein tiefes Loch an der Wange, wo ein Tollwütiger zugebissen und ein Stück Fleisch herausgerissen hat. Der Wundrand ist geschwollen und entzündet.
    »Sergeant«, beginnt Hawkeye im dumpfen Ton. »Ich fühle mich nicht gut, wissen Sie?«
    »Ist nur ein Kratzer«, behauptet Ruiz, zieht jedoch unwillkürlich die Hand weg.
    Hicks ruft den Sanitäter.
    Die Soldaten haben nur wenig Zeit, um auszuruhen und in sich zu gehen. Bowman erteilt neue Befehle. Er will diese Gegend schleunigst verlassen. Während sie weiterziehen, schießen sie um sich und verbrauchen ihre Munition. Nur noch wenige Blocks bis zur Kompanie Charlie, die in Defensivposition hinter mehreren .30er-Geschützen steht. Wenn sie dort ankommen, können sie endlich ausruhen und der Lieutenant darf froh sein, dieses Chaos an den Kommandanten der Kompanie zu delegieren, der dann entscheiden muss, wie es weitergeht.
    Weiter oben in der Befehlskette muss man die wachsende Bedrohung durch die Tollwütigen ebenfalls erkannt zu haben, und wird versuchen, die Streitkräfte in New York zu stärken. Für Bowman ist dies der Weisheit letzter Schluss: Retten, was zu retten ist, und den Rest aufgeben. Die Politiker hingegen werden überhaupt nichts aufgeben wollen, sondern die Armee vor eine unmögliche Aufgabe stellen. Doch Befehlshaber entscheiden auch nicht immer klug, wenn sie überrascht werden. Das Ganze wird im Chaos enden. Jedenfalls könnte es bereits zu spät zur Konsolidierung sein, da es in der Stadt vor Infizierten wimmelt.
    In Anbetracht der vermutlich exponentiellen Infektionsrate im Volk fragt sich Bowman sogar, wie lange die 8. Brigade als Kampfeinheit einsatzfähig bleiben wird. Ihm ist bewusst, dass dies alles weit über die Army und seine winzige Nische darin hinausreicht – bloß ist er noch nicht bereit, es hinzunehmen. Im Moment erscheint ihm das Ende der Welt schlichtweg zu überwältigend, um auch nur darüber nachzudenken.
     

Kapitel 5
     

So kann ich nicht arbeiten!
     
    Dr. Joe Hardy eilt in sein Büro, dicht gefolgt von Dr. Valeriya Petrova. Die Laborkittel flattern hinter ihren Rücken.
    »Hier ist er«, bemerkt der Doktor und nimmt seinen Putter hinter dem Schreibtisch hervor. »Jetzt können wir ein Wörtchen mitreden.« Er dreht sich um und will wieder zur Tür hinausgehen, doch seine Kollegin versperrt ihm den Weg und sieht ihn verwundert an.
    »Also ehrlich, Doktor, das ist jetzt nicht die Zeit zum Golf üben«, sagt Petrova mit ihrem russischen Akzent.
    »Das behaupten Sie«, erwiderte er und drängt sich an ihr vorbei.
    »Sind Sie betrunken, Doktor?«
    Er lacht spöttisch. »Nein, hungrig«, antwortet er, indem er seinen imposanten Wanst reibt. »Beides bringt mich aber auf die Palme, also seien Sie gewarnt.«
    Sie lässt nicht von ihm ab. »Wir müssen uns über meine Forschungsergebnisse unterhalten.«
    »Forschungsergebnisse!« Er hält kurz inne und sieht sie an. »Forschungsergebnisse?«
    »Genau. Aus ihnen ergeben sich bedeutsame Konsequenzen.«
    »Bei aller Liebe, Valeriya, glauben Sie wirklich, irgendjemand schert sich ausgerechnet jetzt einen feuchten Dreck um Ihre Forschungsergebnisse?«
    »Aber sie sind signifikant, Doktor. Hatten Sie mir nicht zugestimmt?«
    »Zugestimmt bei was? Begreifen Sie nicht, dass wir hier ein paar ernsthafte Probleme am Hals haben?«
    Sie tut überrascht. »Haben Sie meine E-Mail nicht erhalten?«
    Hardy lacht erneut und geht seinen Putter schwingend weiter. Petrovas Gesicht wird rot, sie stampft frustriert mit dem rechten Fuß auf den Boden und schließt zu ihm auf. Was für eine seltsame Frau , denkt er, während sie neben ihm hergeht. Sie hat diesen rauchigen, exotischen Look und einen fremden Akzent, der Begierden weckt, sowie eine maskuline, mit der Tür ins Haus fallende Art, die wütend macht. Die halbe Zeit über weiß er nicht, ob er ihr Blumen schenken oder sie umbringen soll.
    Gerade verlässt Dr. Lucas sein Büro, rückt hastig die Brille auf seiner Nase zurecht und grüßt: »Ach, Dr. Hardy. Gut, dass ich Sie treffe. Werden Sie etwas wegen der Klimaanlage unternehmen oder nicht? Vielleicht haben Sie – nun ja – bemerkt, dass es eiskalt ist.«
    »Er hat Recht«, pflichtet Petrova bei. »Man friert in diesem Gebäude.«
    Hardy seufzt. »Meine Lieben, ich bin leitender Wissenschaftler, kein Gebäudetechniker. Der wird übrigens vermisst. Es gibt nichts, was ich tun könnte.«
    »Wirklich, so kann ich

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