Mitarbeiter richtig fuehren

Automatismus, und zwar dann, wenn die Organisation als fehlerfrei funktionierendes Vollzugsorgan im Sinne seiner Vordenker verstanden und als geschlossenes System – gleichsam einer Organisations-Maschinerie – gebraucht wird. Dies wiederum mündet in hierarchische Strukturen mit der Betonung vertikaler Informationsflüsse, die nicht nur für die Vorgesetzten angenehm sind, sondern letztlich auch für die Mitarbeiter attraktiv: Denn eine hierarchische Organisation vermittelt Sicherheit. Man wird quasi „unangreifbar“, solange die vorgegebenen Richtlinien und Bestimmungen genau eingehalten werden.
    Der Mitarbeiter erfährt Befriedigung und Belohnung daraus, seine Pflicht erfüllt zu haben. Für die Folgen braucht er sich als lediglich Ausführender dabei nicht zu verantworten. Er erfüllt im Unternehmen die ihm zugewiesenen Aufgaben, doch was er als Person wirklich leisten könnte, bleibt ungenutzt. Das kann er vielleicht im Sportverein bei seinem Hobby zeigen, nicht jedoch am Arbeitsplatz. Obwohl die organisatorische Ordnung so Potenziale brachliegen lässt, kann sie durchaus leistungsfähig sein, solange sich von außen nichts ändert und die Führung absoluten „Durchblick“ behält.
    So sind auch die landläufigen Klagen über den Widerstand gegen Veränderungen verständlich. Denn für die nach Perfektionismus strebende Organisation erscheint es unwahrscheinlich, dass gerade die laufende Verbesserung und Fortschreibung der Bedingungen des heutigen Erfolges zum Fehlschlag führen könnte.
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    Hierarchische Strukturen sind unflexibel. Sie können nur schlecht und sehr langsam auf Veränderungen der Marktsituation reagieren.
    Dies tritt aber zwangsläufig ein, wenn sich die äußeren Positionen ändern, auf die das Unternehmen ausgerichtet ist: Kundenwünsche, neue Technologien, politisch-wirtschaftliche Bedingungen. Genau das spürt die „perfekte“ Organisation zumeist erst, wenn der Misserfolg bereits sichtbar wird. Und oftmals ist es dann schon fast zu spät!
8.4 Zielbewusst an die Führungsspitze: Stärkenprofile für Einsteiger, Aufsteiger und erfahrene Führungskräfte
    Wer seine Kräfte sinnvoll für ein Karriereziel einsetzen will, der sollte sie vorher genau kennen. Eine systematische Analyse und Bewertung aller entscheidenden Karrierefaktoren machen der angehenden Führungskraft deutlich, wo ihre Stärken liegen und an welchen Bereichen sie noch arbeiten muss, um den nächsten Karrieresprung zu meistern. Deshalb gibt es auf den folgenden Seiten für drei unterschiedliche Zielgruppen – die angehenden Führungskräfte, die noch ganz am Anfang ihrer Karriere stehen, die aufsteigenden Führungskräfte, die schon die ersten Schritte hin zu mehr Führungsverantwortung geschafft haben, sowie die erfahrenen Führungskräfte – einen speziellen Test, der jeweils genau die Faktoren berücksichtigt, die auf der entsprechenden Karrierestufe eine entscheidende Rolle spielen.
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    Bei der Analyse des momentanen Status muss unbedingt die Fremdwahrnehmung berücksichtigt werden. Oft ist es weniger wichtig, wie man selbst sein Verhalten einschätzt, als wie man eingeschätzt wird.
    Zuvor jedoch noch einige Vorbemerkungen: Grundsätzlich gehört zu jeder Karriere natürlich Fortüne. Trotzdem braucht keine angehende Führungskraft ihren Erfolg dem Zufall zu überlassen. Es gibt verschiedene Wege, sich zu qualifizieren und damit vom Durchschnitt abzuheben. Voraussetzung ist allerdings die Bereitschaft, auf jeder Stufe der Karriereleiter Hervorragendes zu leisten. Durch die Erstellung eines Stärkenprofils besteht die Möglichkeit, sich über die derzeitige Situation klar zu werden und herauszufinden, was man tun kann, um seiner Karriere weiterhin Schwung zu verleihen. Denn stets auf dem Sprung zu mehr Führungsverantwortung zu sein, bedeutet sich lebenslang aus Überzeugung und mit Freude weiterzubilden, um so aus einem bestimmten Fachgebiet in immer anspruchsvollere, übergreifende Aufgaben hineinzuwachsen.
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    Die Karriereplanung sollte immer im Einklang mit der persönlichen Lebensgestaltung stehen.
    Das Sprungbrett ist dabei in der Regel eine ausgewogene Strategie, die sich harmonisch mit der Entwicklung der Persönlichkeit verbindet. Als engagierte angehende Führungskraft beginnen Sie mit kleinen Schritten, doch wer ambitioniert ist, der hat nur wenig Lust, auf den jeweiligen Karrierestufen lange auf der Stelle zu treten. Vielmehr versucht man, den Sprung auf die nächste Hierarchieebene