Mitarbeitergespraeche erfolgreich fuehren
die Vorwürfe des Vorgesetzten nicht nachvollziehen und verlangt klare Beweise.
Der Mitarbeiter macht die äußeren Rahmenbedingungen (zu viel Arbeit, Stress …) für den Fehler verantwortlich.
Der Mitarbeiter beruft sich auf ungenügende Informationen.
Der Mitarbeiter sucht nach einem anderen Schuldigen: Vorgesetzte, Kollegen, die eigenen unterstellten Mitarbeiter.
Der Mitarbeiter unterstellt seinem Vorgesetzten, ihn im Vergleich zu den Kollegen anders und daher ungerecht zu behandeln.
Der Mitarbeiter gibt den Fehler unumwunden zu, um den Vorgesetzten zu überraschen.
Regeln für das Kritikgespräch
Kritisieren Sie immer sachlich, taktvoll und unter vier Augen.
Benennen Sie zu Anfang den Anlass des Gesprächs.
Beschreiben Sie das Fehlverhalten sachlich; begründen Sie Ihre Kritik stichhaltig und nachvollziehbar.
Verlassen Sie sich nicht auf Mutmaßungen anderer oder auf Hörensagen; diese können allenfalls Anlass für eigene Nachforschungen oder gezieltes Beobachten sein.
Kritisieren Sie immer nur das Fehlverhalten, das im Zusammenhang mit der Arbeit steht; kritisieren Sie niemals Verhaltensweisen, die keine Auswirkung auf die Arbeit oder die Person des Mitarbeiters haben.
Überprüfen Sie, bevor Sie kritisieren. Stellen Sie in unklaren Situationen zunächst fest, was sich genau überhaupt ereignet hat.
Hören Sie sich unvoreingenommen den Standpunkt des Mitarbeiters an und wägen Sie diesen ab; seien Sie offen und unterstellen Sie nichts.
Unterstützen Sie seine Einsicht, indem Sie auf Monologe verzichten; erarbeiten Sie gemeinsam die Gründe für das Fehlverhalten und Maßnahmen, wie dieses zukünftig vermieden werden kann.
Regen Sie ihn durch gezielte Fragen zu anderen Sichtweisen an.
Fragen Sie ihn nach Ursachen für das Fehlverhalten.
Lassen Sie ihn mögliche Konsequenzen, also die Tragweite seines Fehlverhaltens, benennen.
Fordern Sie den Mitarbeiter auf, eigene Lösungen für künftiges Verhalten und Vorgehensweise zu entwickeln, um erneute Fehler zu vermeiden.
Vereinbaren Sie im Gespräch gemeinsam das künftige Verhalten.
Fragen Sie ihn, welche Unterstützung er von Ihnen erwartet.
Weisen Sie auf die Überprüfung des vereinbarten Verhaltens hin, und benennen Sie die Maßstäbe Ihrer Kontrolle.
Finden Sie deutliche Worte, beziehen Sie Stellung, aber immer in angemessenem Ton.
Reagieren Sie bei wiederholtem Fehlverhalten mit entsprechenden Konsequenzen.
Fördern Sie Eigenverantwortung und Selbstkontrolle.
Beenden Sie das Gespräch positiv, seien Sie nicht nachtragend und suchen Sie nicht bewusst nach weiteren Fehlern.
Seien Sie ein gutes Vorbild beim Umgang mit Kritik, indem Sie selbst offen für konstruktive Kritik aus den Reihen Ihrer Mitarbeiter sind.
Tab. 3.8: Regeln für das Kritikgespräch
Die Erfahrungen aus vielen Führungsseminaren zeigen, dass das Kritikgespräch den Teilnehmern immer besonders schwer fällt. Zusätzlich zu den vorgenannten Inhalten wurden die Trainer immer wieder nach dem idealen Gesprächsablauf gefragt. Auch hier gilt, dass jedes Gespräch anders verläuft. Sehen Sie deshalb den folgenden Leitfaden lediglich als grobe Gliederungshilfe an, die Ihnen noch genügend Spielraum lässt, um im Einzelfall flexibel zu reagieren.
Leitfaden: Kritikgespräch
1.
Positive Gesprächseröffnung.
[Notizen]
2.
Fehlverhalten nennen und Mitarbeiter dazu äußern lassen (kein einseitiges Abkanzeln!).
[Notizen]
3.
Geduldig zuhören – Verständnis aufbringen.
[Notizen]
4.
Gemeinsam nach den Gründen für das Fehlverhalten suchen.
[Notizen]
5.
Gemeinsam überlegen, was zu tun ist, um die Fehler in Zukunft zu vermeiden.
[Notizen]
6.
Je nach Anlass Auswirkungen auf den Betrieb untersuchen.
[Notizen]
7.
Prüfen, inwieweit der Vorgesetzte oder der Betrieb Hilfe leisten können.
[Notizen]
8.
Künftiges Verhalten vereinbaren (Mitarbeiter soll sich ausdrücklich zu den angestrebten Verhaltensänderungen äußern).
[Notizen]
9.
Mitarbeiter Mut zusprechen.
[Notizen]
10.
Auf Kontrolle des künftigen Verhaltens hinweisen.
[Notizen]
11.
Gute Leistungen nicht vergessen.
[Notizen]
12.
Positiver (einvernehmlicher) Schluss.
[Notizen]
Tab. 3.9: Leitfaden zum Kritikgespräch
Grundsätzlich soll Kritik unter vier Augen ausgesprochen werden. Es gibt jedoch auch Situationen, in denen Kritik sofort und im Beisein anderer Mitarbeiter erforderlich ist. Klassischer Fall ist die Verletzung von Sicherheitsvorschriften. Um auch andere Mitarbeiter vorsorglich auf entsprechendes Fehlverhalten hinzuweisen, und
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