Mitarbeitergespraeche erfolgreich fuehren
(Mitarbeiterhandbuch, Einführungsschrift, Einführungsveranstaltung für neue Mitarbeiter). Wichtiger ist es, den Ablauf des ersten Tages zu erläutern und auf das Aufgabengebiet des neuen Mitarbeiters einzugehen. Letztlich sollten die gegenseitigen Erwartungen geklärt werden, d. h. was der neue Mitarbeiter von seinem Aufgabengebiet, dem Team sowie dem Vorgesetzten erwartet.
Andererseits soll auch der Vorgesetzte benennen, welche Aufgaben der neue Mitarbeiter wann beherrschen soll, welche Kriterien er für das Feedback und eine Beurteilung zugrunde legt und welche Rolle der neue Mitarbeiter im Team spielen soll.
Checkliste: Einführungsgespräch
Planen Sie am ersten Tag genügend Zeit für ein erstes Gespräch mit dem neuen Mitarbeiter ein.
Stellen Sie sich ihm vor und erläutern Sie kurz Ihre Funktion und Aufgaben.
Geben Sie dem neuen Mitarbeiter Gelegenheit, sich selbst vorzustellen.
Mut zur Lücke! Beschränken Sie sich auf die für den ersten Tag wirklich wichtigen Informationen. Vermeiden Sie Monologe und zu lange Unternehmensdarstellungen, um den „Neuen” nicht mit Informationen zu überfordern.
Berücksichtigen Sie, dass der neue Mitarbeiter nicht alle Informationen aus dem Einführungsgespräch behalten wird. Unterstützen Sie Ihre Ausführungen durch eine Einführungsschrift (vgl. unten) oder stellen Sie anderweitig sicher, dass er die wichtigsten Informationen nach dem Gespräch erneut einholen kann (z. B. von dem Kollegen, der ihn einarbeiten soll oder von einem Paten).
Damit Sie einen guten ersten Eindruck von dem neuen Mitarbeiter erhalten, sollte sein Redeanteil in diesem Einführungsgespräch deutlich höher sein als Ihr eigener.
Ermutigen Sie den neuen Mitarbeiter, von sich selbst zu sprechen; geeignete Themen sind die bisherige Tätigkeit, dabei gesammelte Erfahrungen usw.
Greifen Sie aus seinen Ausführungen die Dinge heraus, die am neuen Arbeitsplatz ähnlich sind. Damit stärken Sie sein Sicherheitsgefühl.
Vermeiden Sie Vorurteile; der neue Mitarbeiter soll sich seine eigene Meinung bilden.
Machen Sie auch auf „ungeschriebene Gesetze” aufmerksam, damit der neue Mitarbeiter nicht ungewollt ins Fettnäpfchen tritt.
Wecken Sie keine falschen Hoffnungen oder Erwartungen, die Sie nicht einhalten können.
Tipp
Stellen Sie sicher, dass sich der neue Mitarbeiter am ersten Tag nicht nur mit der Lektüre von Unternehmensbroschüren oder ausschließlich mit Kopierarbeiten oder ähnlichem beschäftigen muss. Veranlassen Sie, dass eine erste echte Aufgabe für diesen Tag vorbereitet wird.
Gerade in der Einarbeitungsphase sind Gespräche besonders wichtig. Belassen Sie es daher nicht bei diesem einzigen Einführungsgespräch, sondern nehmen Sie sich in regelmäßigen Abständen erneut Zeit für den neuen Mitarbeiter. So können Sie rechtzeitig eingreifen, bevor etwas aus dem Ruder läuft und tragen damit insgesamt zu einer erfolgreichen Einarbeitung bei.
Bei der Fülle der auf den neuen Mitarbeiter zukommenden Informationen stößt dieser bald an die Grenze seiner Aufnahmefähigkeit. Deshalb empfiehlt es sich, die wesentlichen Aussagen in einer Einführungsschrift zusammenzufassen. Eine solche Schrift erlaubt es dem neuen Mitarbeiter, die einzelnen Punkte nochmals in Ruhe nachzulesen; sie bietet außerdem Gewähr für eine vollständige und objektive Darstellung der betrieblichen Gegebenheiten. Um jederzeit die notwendige Aktualität sicherzustellen, empfiehlt sich die Einführungsschrift in Loseblattform als Ringbuch oder Schnellhefter.
Inhalt einer Einführungsschrift
Grußworte (Geschäftsführung, Personalabteilung, Betriebsrat)
Vorstellung des Unternehmens
Geschichtliche Entwicklung
Rechtsform, Kapitalverhältnisse, Konzernzugehörigkeit usw.
Organe des Unternehmens
Organisation (Betriebsstätten, Abteilungen); Organisationspläne
Produkte
Kennzahlen (Umsatzentwicklung, Anzahl Mitarbeiter)
Führungsinstrumente
Führungsgrundsätze
Führen mit Zielvereinbarungen
Mitarbeiterbeurteilung
Betriebliches Vorschlagswesen
Interne Stellenausschreibung
Allgemeine Regelungen
Arbeits-/Betriebsordnung Regelung der Arbeitszeit
Datenschutz
Sicherheits- und Unfallverhütungsvorschriften
Umgang mit Kunden, Lieferanten, Medien
Personalentwicklung
Grundsätze
Berufsausbildung
Betriebliche Weiterbildung
Bildungsurlaub
Betriebliche Leistungen
Lohn- und Gehaltsfindung
Sonstige finanzielle Leistungen
Prämiensysteme
Betriebliche Altersversorgung
Andere Sozialleistungen
Betriebliche Einrichtungen
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