Mitarbeitergespraeche erfolgreich fuehren
der gesamten Gruppe werden aktiviert. Die Moderationsmethode ermöglicht es, konkrete Probleme in kürzester Zeit gemeinsam zu bearbeiten und Lösungen zu entwickeln. Die einzelnen Arbeitsschritte bauen logisch aufeinander auf und sind in sich gegliedert. Die gefundenen Lösungen weisen einen hohen Qualitätsstandard auf. Alle Teilnehmer haben Gelegenheit, sich zu äußern. Alle Beiträge stehen gleichwertig nebeneinander. Weil alle Teammitglieder an der Problemlösung beteiligt werden, können sich auch alle mit den erarbeiteten Ergebnissen identifizieren.
Die Rolle des Moderators
Der Moderator unterscheidet sich deutlich vom Besprechungsleiter im traditionellen Sinne. Er ist ein methodischer Helfer bei der Gesprächssteuerung. Er unterstützt und erleichtert die Kommunikation in der Gruppe, ohne auf die inhaltlichen Entscheidungen Einfluss zu nehmen.
Eine erfolgreiche Moderation verlangt nach einer sauberen Aufgabenteilung zwischen dem Team und dem Moderator. Der Moderator ist ein Kommunikationsspezialist, der das Handwerkszeug der Moderation beherrscht und die Verantwortung für den Gesprächsablauf trägt. Für den Inhalt ist die Gruppe verantwortlich. Diese Rollenaufteilung ist gefährdet, wenn Sie als Moderator gleichzeitig auch am fachlichen Teil des Teamgesprächs beteiligt sind.
Tipp
Wenn Sie als Vorgesetzter eine Moderation für ein Teamgespräch übernehmen, an dessen Ergebnis Sie ein eigenes Interesse haben, dann müssen Sie die Rolle des Moderators klar von der Rolle des Teilnehmers trennen. In solchen Fällen sollten Sie die Moderatorenrolle auf ein Teammitglied übertragen.
Techniken für eine erfolgreiche Teammoderation
Der Moderator verfügt über zahlreiche Moderationstechniken, mit denen er die Teilnehmer bei der inhaltlichen Problembearbeitung unterstützt. Dazu zählen alle Methoden, die sich für das Bearbeiten von Themen oder zur Entscheidungsfindung eignen. Bei der Moderation eines Teamgesprächs sollten Sie mindestens die folgenden Techniken beherrschen.
Kartenabfrage und Zurufabfrage
Die Kartenabfrage eignet sich, wenn viele Antworten erwartet werden. Jede Lösung wird auf einer eigenen Karte notiert. Wegen der Anonymität der Antworten eignet sich die Technik auch bei sensiblen Themen. Bei der Zurufabfrage sprechen die Teilnehmer ihre Antwort vor dem Auditorium offen aus. Diese „Öffentlichkeit” bewirkt durch die gegenseitige Anregung eine Art Brainstormingeffekt. Die Zurufabfrage wird gerne bei kleinen Gruppen eingesetzt, um schnell ein breites Meinungsbild zu bekommen.
Checkliste: Vorgehen bei der Karten- und Zurufabfrage
So gehen Sie bei der Kartenabfrage vor
Die Teilnehmer erhalten ausreichend Kommunikationskarten.
Der Moderator schreibt die Frage auf eine Pinnwand und stellt sicher, dass sie von allen Teilnehmern verstanden wird.
Jeder Teilnehmer notiert seine Antworten auf Karten.
Je Karte darf nur eine Idee aufgeschrieben werden.
Die Karten werden eingesammelt und in willkürlicher Anordnung an die Pinnwand geheftet. Durch Clustern (vgl. unten) wird in einem späteren Arbeitsschritt eine sinnvolle Ordnung hergestellt.
Bei Zeitknappheit kann sich eine Begrenzung der Kartenzahl als sinnvoll erweisen.
So gehen Sie bei der Zurufabfrage vor
Schreiben Sie die Fragestellung an die Pinnwand.
Die Frage wird kurz eingeleitet oder wörtlich vorgelesen.
Die Teilnehmer rufen dem Moderator ihren Beitrag zu.
Der Moderator oder ein Helfer schreiben die Antworten auf Karten und heften diese an die Pinnwand.
Die einzelnen Ideen werden nicht kommentiert.
Weitere Bearbeitung wie bei der Kartenabfrage.
Punktabfragen
Bei Punktabfragen werden ein oder mehrere Punkte verteilt, um Ergebnisse zu bewerten, Entscheidungen zu treffen oder die Stimmung in der Gruppe zu verdeutlichen.
Bei der Einpunktabfrage erhält jeder Teilnehmer einen Klebepunkt, den er an die von ihm gewählte Rasterstelle klebt.
Beispiel für die Einpunktabfrage
Stimmungsbarometer (anhand einer Barometerskala oder durch verschiedene Gesichter wird die jeweilige Stimmung verdeutlicht).
Mehrpunktabfragen eignen sich zur Bewertung von Listen, zur Festlegung von Prioritäten oder Rangfolgen und um Interessensschwerpunkte zu ermitteln. Mehrpunktabfragen ersetzen in der Moderation die Abstimmung.
Beispiel für die Mehrpunktabfrage
Bei einem Themenspeicher (vgl. unten) wird durch eine Mehrpunktabfrage über die weitere Bearbeitung der Themen entschieden.
Checkliste: Vorgehen bei den Punktabfragen
Regeln zur Einpunktabfrage
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