Mitarbeitergespraeche erfolgreich fuehren
setzen Sie den Fragenspeicher ein
So gehen Sie vor
Erläutern Sie den Teilnehmern den Sinn des Fragenspeichers.
Probleme, die in der laufenden Sitzung nicht sofort bearbeitet werden können, werden in den Fragenspeicher aufgenommen.
Das offene Problem wird vom jeweiligen Autor als Frage formuliert.
Die Gruppe entscheidet über die Aufnahme in den Fragespeicher.
Fragen, die im Laufe der Sitzung geklärt wurden, werden aus dem Fragenspeicher entfernt.
Der Moderator weist vor dem Ende der laufenden Sitzung nochmals auf den offenen Fragenspeicher hin.
Die Gruppe entscheidet, wie weiter damit umgegangen wird.
Der Fragenspeicher gleicht einem Themenspeicher, der um eine Spalte „Bearbeitungstermin” ergänzt wird.
Wer fragt, der führt
Das Beherrschen der Fragetechnik gehört zur Grundausstattung eines guten Moderators. Durch eine geschickte Fragestellung werden Denkanstöße vermittelt, damit die Teammitglieder ihr vorhandenes Wissen, ihre Erfahrungen, aber auch Meinungen und Stimmungen äußern. Die Fragetechnik wurde bereits an anderer Stelle ( siehe auch ) behandelt. Ergänzend zu den bereits dargestellten Fragearten folgen hier noch zwei besonders wichtige Techniken, die Sie benötigen, um mit Fragen richtig umzugehen, die aus dem Team an Sie selbst gestellt werden.
Mit der Rückgabetechnik können Sie reagieren, wenn aus der Gruppe etwas zur Sache gefragt wird und Sie als Moderator der Meinung sind, dass diese Frage auch von der Gruppe selbst beantwortet werden kann.
Beispiel
Mitarbeiter: „Ist diese Strategie mit unserer Unternehmensphilosophie vereinbar?”
Moderator: „Herr Braun fragt, ob diese Strategie mit der Philosophie unseres Unternehmens vereinbar ist? Was meinen die anderen dazu?”
Die Nachfragetechnik benötigen Sie, um unklare oder problematische Aussagen von Teilnehmern zu hinterfragen. Außerdem zwingen Sie die Teilnehmer durch Nachfragen zu größerer Genauigkeit.
Beispiel
Mitarbeiter: „Das haben wir schon mehrfach ohne Erfolg versucht.”
Moderator: „Wieso hatten wir keinen Erfolg?” oder „Was glauben Sie, woran frühere Versuche gescheitert sind?”
Vorbereitung eines moderierten Teamgesprächs
Ein effizientes Teamgespräch hat ein Ziel und läuft nach geordneten Strukturen ab. Dazu bedarf es einer guten Vorbereitung. Die dabei investierte Zeit amortisiert sich durch Zeitersparnisse während der Sitzung und durch bessere Ergebnisse.
Welche Moderationserfahrungen haben die Teilnehmer?
Die Teilnehmer eines moderierten Teamgesprächs müssen über die notwendige Sachkompetenz verfügen und willens sein, in der Gruppe aktiv zur Problemlösung beizutragen. Durch eine Analyse der Teilnehmer erfahren Sie, über welche Moderationserfahrungen die Gruppe verfügt und welche Regeln für den Umgang miteinander zu formulieren sind. Sie können geeignete Techniken auswählen und passende Rahmenbedingungen planen.
Tipp
Klären Sie beim erstmaligen Einsatz der Moderationsmethode, welche Erfahrungen die Teilnehmer damit haben. Eine zuverlässige weitere Planung wird nur möglich sein, wenn Sie wissen, ob Sie es mit Moderationsneulingen zu tun haben, die Sie zunächst in die Methode einführen müssen.
Zu einem moderierten Teamgespräch sollten nur Personen eingeladen werden, die etwas zum Ergebnis beitragen können.
Die Anzahl der Teilnehmer bei einer Moderation darf nicht zu groß sein. Eine Faustregel besagt, dass bei Gruppen bis zu zehn Personen mit einem Moderator gearbeitet werden kann. Darüber hinaus wird ein zweiter Moderator erforderlich.
Sorgen Sie für ein klares Gesprächsziel
Jedes Teamgespräch benötigt ein eindeutiges, von allen Teilnehmern akzeptiertes Ziel. Das Gesprächsziel sagt aus, was am Ende der Sitzung erreicht werden soll. Bei der Zielformulierung haben Sie je nach Thema zwei Möglichkeiten:
Sie formulieren das Ziel alleine und schlagen es den Teilnehmern zu Beginn der Sitzung vor. In diesem Fall müssen Sie sicherstellen, dass das Moderationsziel von allen Teilnehmern verstanden und akzeptiert wird. Die Teilnehmer sollten Gelegenheit haben, mögliche Bedenken zu artikulieren und ggf. Zieländerungen vorzunehmen.
Falls das Ziel zu Beginn der Sitzung noch nicht eindeutig feststeht, muss es in einem ersten Arbeitsschritt vom Team erarbeitet werden. Dabei können bereits Moderationstechniken eingesetzt werden.
Bei der Gesprächsdurchführung wird das Ziel visualisiert und bleibt für die Dauer der Veranstaltung für alle sichtbar hängen.
Tipp
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