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Mitarbeitergespraeche erfolgreich fuehren

Mitarbeitergespraeche erfolgreich fuehren

Titel: Mitarbeitergespraeche erfolgreich fuehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Haub Grotzfeld Mentzel
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werden. Liebgewonnene Tabus (Lieblingsaufgaben, eine uneffiziente Methode, bestimmte Gewohnheiten, zurückgehaltene Informationen u. a. m.) müssen aufgegeben werden. Außerdem führt jede Umstellung zunächst zu einer vorübergehenden Verunsicherung. Auch hier liegt es an den Führungskräften, durch rechtzeitige Aufklärung solche Bedenken auszuräumen.
    Ausgangspunkt sind die Unternehmensziele
    Im Rahmen der Unternehmensführung werden auf allen Ebenen Ziele gebildet. Demgemäß beginnt der Prozess der Zielfindung bei der Unternehmensleitung. Führungskräfte, die mit Zielvereinbarungen arbeiten, sollten zunächst wissen, welche Ziele vom Unternehmen insgesamt verfolgt werden. Darüber müssen sie auch ihre Mitarbeiter informieren. Dabei geht es nicht um die in den Unternehmen vielfach anzutreffenden Hochglanzbroschüren, deren Aussagen sich im Arbeitsalltag kaum wiederfinden lassen. Diese werden von den Mitarbeitern in aller Regel auch als hochtrabend und praxisfern abgelehnt.
    Vielmehr geht es darum, den Mitarbeitern in ehrlicher Form zu vermitteln,
wofür sie arbeiten (Selektionsfunktion),
welchen Weg das Unternehmen einschlägt (Orientierungsfunktion),
warum sie sich engagieren und einsetzen sollen (Motivationsfunktion),
woran sie gemessen werden (Kontrollfunktion).
    Beispiel
    Die Dental AG will im Bereich von Zahnarztstühlen innerhalb von drei Jahren deutscher Marktführer sein.
    An den übergeordneten Unternehmenszielen (Visionen und Strategien) orientieren sich die Ziele der einzelnen Mitarbeiter. Sie entstehen,
weil man zukünftige Entwicklungen vorhersieht und darauf reagieren will,
weil Probleme identifiziert worden sind und gelöst werden müssen oder
durch die kritische Überprüfung bereits bestehender Ziele.
    In diesem Kontext agieren die Führungskräfte als eine Art Übersetzer, d. h. aus den übergeordneten (strategischen) Unternehmenszielen werden die operativen Ziele für die verschiedenen Bereiche und Abteilungen abgeleitet und daraus wiederum die individuellen Ziele der einzelnen Mitarbeiter. Es ist Aufgabe des Vorgesetzten, den Zusammenhang zwischen den Unternehmens- und Ressortzielen und den Zielen des einzelnen Mitarbeiters aufzuzeigen. Nur wenn der Mitarbeiter weiß, wofür er arbeitet, wird er sich engagieren.
    Beispiel
    In fast allen Unternehmensleitlinien steht heute das Ziel, die Kundenzufriedenheit zu steigern. Nur wenige Mitarbeiter werden in der Lage sein, dieses globale Ziel in operative Ziele für ihre eigene Arbeit umzusetzen.
    Dies ist die Aufgabe des Vorgesetzten. Im Gespräch mit dem einzelnen Mitarbeiter könnte er verdeutlichen und vereinbaren, dass
jeder Kunde mindestens einmal pro Monat besucht wird,
jede Kundenanfrage innerhalb von einer Woche beantwortet wird,
die Fehlerrate um … % reduziert wird,
    die Erreichbarkeit für die Kunden auf 7.00–22.00 Uhr ausgeweitet wird.
    Wichtig
    Berücksichtigen Sie unbedingt, dass Mitarbeiter sich nur dann wirklich engagieren, wenn sie wissen, wofür sie dies tun.
    Arten von Zielen
    Quantitative und qualitative Ziele
    In den Vertriebsabteilungen sind Zielvereinbarungen schon seit längerem nichts Besonderes mehr. Das liegt sicherlich daran, dass die Steigerung von Umsatz und Rentabilität immer zu den Zielen eines Unternehmens zählt. Außerdem ist diese Zielvorgabe relativ einfach aufzustellen und zu kontrollieren.
    Wer an Zielvereinbarungen denkt, denkt damit relativ schnell an die quantitativen Ziele .
    Beispiel
Steigerung des Umsatzes um 5 % innerhalb der nächsten zwölf Monate.
Einhaltung eines bestimmten Budgets.
    Schwieriger wird es mit allen Zielen, die sich nicht unmittelbar an Zahlen orientieren. Diese qualitativen Ziele müssen durch Ersatzmaßstäbe quantifizierbar gemacht werden.
    Beispiel
Das Ziel „Steigerung der Kundenzufriedenheit” aus dem oben stehenden Beispiel wurde durch die Maßstäbe Anzahl der Kundenbesuche, Bearbeitungsfrist für Kundenanfragen usw. konkretisiert.
Das Führungskonzept „Zielvereinbarungen” ist bis spätestens Mitte nächsten Jahres eingeführt (zeitlicher Maßstab).
    Standardziele, Problemlösungsziele und Innovationsziele
    Nach dem Inhalt der angestrebten Ergebnisse können bei den Sachzielen folgende Zielkategorien unterschieden werden:
    Standard- oder Routineziele legen die Ergebnisse der regelmäßigen Aufgabenerfüllung fest. Sie wiederholen sich in jedem Zielvereinbarungszyklus. Sie werden unterteilt in
Standardziele bei den zu erreichenden quantitativen und qualitativen

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