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Mitarbeitergespraeche - so fuehren Sie Ihre Mitarbeiter optimal

Mitarbeitergespraeche - so fuehren Sie Ihre Mitarbeiter optimal

Titel: Mitarbeitergespraeche - so fuehren Sie Ihre Mitarbeiter optimal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schmid-Egger
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ebenfalls das hier beschriebene Ampel-Beispiel. Wenn sie Johann an einer roten Ampel mal wieder zum Bremsen auffordert, haben beide einen neuen Weg gefunden, damit umzugehen. Sie machen regelmäßig einen Witz über das Ampel-Beispiel und die Sache ist wieder in Ordnung. Damit haben sich beide ihr Bedürfnis erfüllt: Angelika hat ihr hohes Sicherheitsgefühl befriedigt und Johann weiß, dass Angelika es nicht persönlich gemeint hat, sondern ihn weiter schätzt. So kann es auch gehen.
    Die Bedeutung der Beziehungsebene
    Natürlich ist es nicht notwendig, die Beziehungsebene in jedem Gespräch extra anzusprechen. Wenn Ihr Gegenüber weiß, dass die Beziehungsebene zwischen Ihnen insgesamt in Ordnung ist, ist sie auch belastbar. Dann können Sie ihm recht viel sagen, ohne dass er oder sie es als Konfrontation auffasst.
    Doch aufgepasst: Häufig weiß unser Gegenüber zu wenig über die Beziehungsebene. Wir glauben oft nur, dass diese intakt ist. Aber wir tun in der Regel viel zu wenig dafür, um diese auch wirklich zu gestalten.
    Menschen sind extrem empfindlich, wenn die Beziehungsebene gestört ist. Denn jeder von uns sehnt sich nach Anerkennung durch andere Menschen. Bei einer intakten Beziehungsebene ist diese Anerkennung in ausreichendem Maß vorhanden. Bei einer gestörten Beziehungsebene fehlt die Anerkennung hingegen. Darauf reagieren fast alle Menschen irritiert und verunsichert. Sie ziehen sich zurück, Störungen im Verhältnis zum Chef, zu den Kollegen oder zum Beziehungspartner, die schnell in echte Konflikte umschlagen können, sind die Folge.
    Dabei ist es sehr einfach, die Beziehungsebene zu stärken und zu pflegen. Sie müssen es nur von Zeit zu Zeit tun.
    Loben Sie Ihre Mitarbeiter!
    „Nicht geschimpft ist genug gelobt” scheint ein Credo zahlreicher Führungskräfte zu sein. Nur ja nicht den Mitarbeitern sagen, wie gut sie wirklich arbeiten. Diese Einstellung ist fatal. Darunter leiden Unternehmenskultur, Motivation und Leistung.
    Richtig ist das Gegenteil! Loben Sie Ihre Mitarbeiter. Sagen Sie ihnen, was diese gut machen und weshalb Sie jeden einzelnen von ihnen schätzen. Nutzen Sie dazu Gelegenheiten wie Teambesprechungen, Versammlungen oder Ein­zelgespräche. Lob motiviert viel stärker als Kritik und ist eines der effizientesten Führungsinstrumente überhaupt.
    Wenn Sie ein Problem damit haben, andere zu loben, hinterfragen Sie Ihre eigenen Motive. Warum können Sie nicht loben? Was hindert Sie daran? Häufig stören alte Glaubenssätze, die noch aus Ihrer Schulzeit oder frühen Erziehung stammen.
    Natürlich muss Lob ehrlich sein und darf nur dann verteilt werden, wenn es passt. Doch es gibt meist viel mehr Gelegenheiten, als Ihnen bewusst ist. Nutzen Sie diese!
    Das Gesagte gilt im Übrigen auch im Privatleben. Denken Sie nicht nur, dass die Beziehungsebene mit Ihrem Partner schon stimmen wird, sondern tun Sie aktiv etwas dafür. Schenken Sie Ihrem Partner die nötige Anerkennung. Ihre Beziehung wird dadurch viel besser laufen. Der gelegentliche Blumenstrauß, die Einladung zum Abendessen oder andere Beweise Ihrer Zuneigung sind für eine funktionierende Beziehung viel wichtiger, als viele das glauben.
Auf den Punkt gebracht
Bei konfliktträchtigen Themen sollten möglichst alle „Ohren” angesprochen werden.
Ohr 1: Drücken Sie sich beim Sachinhalt präzise und deutlich aus. Sagen Sie, worum es geht. Fragen Sie nach, ob der andere alles richtig verstanden hat.
Ohr 2: Sagen Sie beim Appell genau, was Sie vom Gegenüber erwarten. Fragen Sie auch nach, ob Ihr Appell wirklich angekommen ist.
Ohr 3: Sprechen Sie vor allem in kritischen Gesprächen die Beziehungsebene an. Ihr Gegenüber sollte wissen, dass auf der Beziehungsebene alles in Ordnung ist, wenn Sie ihn zum Beispiel kritisieren oder ihm eine unangenehme Aufgabe zuteilen wollen.
Ohr 4: Begründen Sie bei der Selbstoffenbarung, warum Sie etwas sagen oder warum Sie unzufrieden sind. Sprechen Sie auch über Ihre eigenen Gefühle.
Mein Tipp : Achten Sie insbesondere darauf, dass die Beziehungsebene im Gespräch stimmt. Fehlende Wertschätzung ist eine häufige Ursache für Frust und Konflikte.

Gesprächsstrategien
    Bisher haben Sie erfahren, wie Sie Konflikte vermeiden und ein Gespräch optimal gestalten können. Viele kritische Gesprächssituationen im beruflichen Alltag lassen sich damit gut bewältigen. Doch manchmal gibt es auch schwierigere Gespräche. Wie gehen Sie zum Beispiel mit Herrn Maier um, der in letzter Zeit

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